Freitag, 19. September 2008

Homer-Apotheose

Homerischer Streitpunkt
Apotheose

Hingegen ist eine andere Sache hoch interessant,
Die nur selten im Zusammenhang wird genannt.
Bei Arthur Ludwich steht akademisch umrissen,
Was die wenigsten von uns heut noch wissen.

„Das Marmorrelief des Alexander von Priene,
Welches in London steht in einer Vitrine
Als „Homer-Apotheose“ ausgestellt und wohlverwahrt,
Durch die Jahrtausende bis in die Gegenwart.

Relief des Alexander von Priene

Darauf ist noch heute ein Mäuschen zu sehen.
Was mit dem steinernen Frosch ist geschehen,
Der auf dem Reliefsockel einst gegenüber ihr saß,
Darüber ich noch bei keinem Forscher was las.
Als gesichert durch einschlägige Literatur,
Gilt lediglich das eine, aber Entscheidende nur,
Dass Frosch und Maus ursprünglich in Symbiose
Saßen zu Füßen Homers auf dessen Apotheose.

Ein Frosch aus Granit, daneben eine Maus.
Die Wissenschaft staunte aber fand nichts heraus.
Wann der Frosch verschwand und wo er geblieben
Hat keiner der Forscher bis heute beschrieben.
Die Wissenschaftler schlafen, es ist kaum zu glauben.
Wo haben die nur ihr Gespür und die Augen?

Ich hingegen erkannte und weiß es schon lang,
Und bin es zu sagen vor euch auch nicht bang.

„Aus dem Frosch wurde ein König, der Größte bislang.
Sein Name hat heut noch weltweit guten Klang.
Das Ganze geschah, das ist das Kuriose,
Nach dem Kuss einer Jungfrau durch die Metamorphose.
Ich verweise auf das, was ich eingangs schon sagte,
Als man über den Wert unseres Poems man mich fragte.

Das Epos Batrachomyomachie
Ist die Erklärung zur Bibel. Durch sie
Wird verschlüsselt im Siebencode zwar,
Das Buch der Bücher in der Auslegung erst klar.
Das hab ich mir nicht aus den Fingern gesogen.
Das hat mir ein Exeget anvertraut, ungelogen.
Er bot mir darüber hinaus auch noch dann
Die Lösung für das Verschwinden des Steinfrosches an.

Der Papst ließ entfernen das Tier damals gleich
Als die ersten Batrachiten strömten ins Reich,
Um denen den Wind aus den Segeln zu nehmen.
"Ein Frosch als Gottheit das führt zu Problemen",
So hat damals in Rom der Kirchenfürst gedacht
Und sich sogleich an die Arbeit gemacht.

Was nur ein paar wenige Eingeweihte bekunden,
Hat heimlich im Vatikan einst stattgefunden.
Mit Hammer und Meißel wurde der Frosch am Denkmal entfernt
Und der Glaube der Menschen seines Ursprungs entkernt.

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.