Mittwoch, 29. Juni 2016

Die Muse und der Dichterling


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 44 - 20
 Maxima und der Dichterling

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dem eignen Kopf warb Moses nun
Fortan für den Schöpfergott Amun.



Er schlug am Nil im Götterstreite,
In der vom Volk verschmähten Sache,
(gemeint ist die von Echnaton eingeführte monotheistische
Religion mit dem Sonnengott Ra als einzige Gottheit)
Enttäuscht sich auf die Hebräerseite,
Und nahm am Establishment Rache,
Von dem es sich übergangen fühlte.



Da er sich nicht damit begnügte,
Und weil die Idee von Echnaton
In Sachen Eingott-Religion,
Ihn  ziemlich stark beeindruckt hatte,
Sein Mütchen er nun dadurch kühlte,
Dass die Vielgötterei er rügte
Die am Nilstrom heimisch war.




Aus diesem Grunde offenbar
 Wandte er in aller Ruh,
Sich den Amun- Priestern zu,
Die von Echnaton verraten,
Mit ihm zusammen alles taten,
Damit der grüne Göttergatte
Von Amaunet, so wie Moses es gefiel,
Zu jenem Alleinherrscher am Nil
Wurde welchen wir noch heute kennen
Und den wir all den Unsern nennen.







Es war die ägyptische Religion
Und zwar jene von Echnaton,
Mit der Moses, den Juden wohl gewogen,
Ist aus der Heimat weggezogen
Und aus gar listigen Belangen,
Hat neu am Jordan angefangen,
Um aus den genannten Gründen,
Jene dort nun zu verkünden.

Rache fern einst von jedweder
Gläubigkeit war die Antriebsfeder
Die den Pseudomoses dazu brachte
(gemeint ist der so genannte "Jahwist", ein hochtalentierter
Schriftsteller, der in den Jahren zwischen 480 und 420
vor Christus als der Verfasser der Mosesgeschichten gilt)
Dass Amun er zu jenem machte,
Von dem die Bibel uns erzählt,
Jahwe hätte ihn erwählt,
Um die Seinen all in Glaubenssachen
Zu einem starken Volk zu machen!"


"Aus dem Frosche mit dem Amen
In seinem ehrenwerten Namen,
(Der froschköpfige Schöpfergott Amun, aus der
ägyptischen Achtheit wurde auch "Amen" genannt)
Wurde Jahwe welcher dann,
Mit all der Zauberei begann,
Welcher unter dem Terminus
Der Bücher Moses Exodus,
Wo's um den neuen Glauben geht,
In alten Testamente steht."



Schriftzug des neuen Gottes JAHWE

So sprach der Dichterling zur Muse.
Und dann fügte er spontan
Noch eine Bemerkung dazu an.


"An der neuen Religion das Abstruse
War, dass Moses mit dem Hirtenstab
Den Juden neue Regeln gab,
So kann man es bei Freud erfahren,
Welche sehr  ägyptisch waren.




Insbesondre die Beschneidungsriten
Die in Ägypten damals bald
Schon waren tausend Jahre alt,
Haben Moses Auserwählte, die Leviten
Die allesamt zu übertreiben pflogen,
Dazu gern herangezogen,
Um den Ihrem zu verklaren
Dass sie all was Besond'res waren.


"Jetzt, dreitausend Jahre nach dem Tode,
Des Religionsgründers, so berichtet Freud,
So lang ist das nun her schon  heut,"
So sprach lächelnd im Gedichtzyklus
Der Dichterling zu Maximus,
"Ist Amun immer noch in Mode."

Und dann fügte er spontan
Noch eine Bemerkung dazu an.

"Was man in Rom aus der Geschichte,
Nach der Zeitenwende mit Bedacht,
Hat im Neuen Testament gemacht,
Haben hier in unserem Gedichte
Wo der Frosch in Jesus wird verwandelt
Ja vor kurzem schon behandelt.

***

Wie das Ganze weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.