Sonntag, 7. April 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 17-7
- Lyriker im Himmel -

Auch der Apostel Paulus nahm
Den Speling gern, den er bekam.
Und während er noch schmatzend aß
Jakobus ein Gedicht vorlas.
Der Titel kurz und knapp
"Kaul und Quapp."


Kaul und Quapp

 Kaul und Quapp, vom Wiesenteich,
Die sah'n sich wie zwei Eier gleich.
Mir prallen Bäuchen und mit Schwänzchen
Wagten sie im Schilf ein Tänzchen.
Und Tausende von ihresgleichen
Schwammen in den Nachbarteichen.

Doch eines Tags , im Sonnenschein,
Sah Frau Kaul bei Quapp ein Bein.
Der war entsetzt und sprach verdrossen:
"Ich dacht als Fisch bekomm ich Flossen!
Ich weiß nicht, was das soll bedeuten?
Ich schäm damit mich vor den Leuten,
Denn ein Fisch mit einem Bein
Ist so wie ein gehörntes Schwein."

Doch die Natur hat über Nacht
Auch Frau Kaul Beine gemacht.
Die fand im Gegensatz zu Quapp,
- Sie wirkte nun nicht mehr so dick, -
Die neuen Glieder einfach schick.


"Ach was bin ich damit schön.
Ich wart noch auf die andern beiden.
Wenn die mich auch so lieblich kleiden,
Werd' ich damit flanieren geh'n.
Und alle andern auf Erden
Um meine schönen Beine
Mich dann beneiden werden."
So dacht es sich die Kleine,
...


Und wie sie es voraus gesehen
Ist es mit ihr und Quapp geschehen.
Mit vier Beinen tags darauf
Brachen sie zum Landgang auf.

Sie nannte Qquakeline sich
Und aus Quapp wurd Quakerich.

So hüpften lustig sie durchs Moos
Denn auch die Schwänze war man los,
Die beim Hüpfen eh nur stören
Und deshalb an keinen Frosch gehören.

***

Und die Moral von dem Gedicht:
So macht es jeder Schwanzloslurch
In seinem Leben einmal durch!
Er lernt dabei, dass ihm als Frosch
Nebst seiner breiten, großen Gosch,
Und seinen schönen Augen
In einem ehrlichen Gesicht,
Der Schöpfer das Wichtigste fürs Leben
Vier Beine hatte mitgegeben,
Welche gut zum Hüpfen taugen.
Und auf einen Schwanz
Zwecks der Eleganz,
 Geseh'n aus seiner Sicht
Übt er gern Verzicht.

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.