Samstag, 13. April 2013


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 18-4
- Frosch und Kröte in der Kunst -

Hieronymus Bosch




Weiter geht's im Triptychon.
Wir sind im rechten Flügel schon,
Unten links genau genommen,
In unsrer Suche angekommen.

Dort sehen wir auf Anhieb gleich
Einen Tischaltar der einfallsreich,
Sich macht dort ganz besonders gut
Weil er auf nackten Männern ruht.


Auf dem Altare unterm Tuch
Machte eine Kröte den Versuch
Vor dem Satan zu entfliehen,
Welcher dort am Tischrand kauert
Und scheinbar nur noch darauf lauert,
Sie zu sich zurückzuziehen.

Was sie darstellt ist nicht klar
Weil sie halb nur sichtbar war.
Vergrößert das Tier dann dargestellt
Es einem sogleich ins Auge fällt.


 Ich sag es Euch direkt und offen:
"Die Kröte ist total besoffen.
Unterm Tisch die andern liegen
Die auch nicht genug konnten kriegen.
Einer hat den Fuß im Becher.
Er war wohl der größte Zecher.
Allen Säufern geht es schlecht
Von der Sauferei zurecht!

Auf der Erde unterm Tische,
Mit dem Blick von einem Fische,
Unscheinbar ein Fröschlein sitzt,
Nachträglich in den Lack geritzt,


So als wollte es was sagen.
Ob Bosch das selbst hat nachgetragen
Oder ein anderer, das wissen wir
Nicht wie den Namen von dem Tier.

Im Mittelgrunde, zauberhaft
Gießt eine Hexe giftigen Saft,
Einem Kröterich, dem Zecher,
Voller Tücke in den Becher.


"Ist der Kröter etwa krank"
So werdet ihr bestimmt jetzt fragen.
Nein, er hat nichts mit dem Magen.
Nicht Medizin, ein Zaubertrank
Wird ihm dort serviert.
Bosch hat ihn sicher auch probiert!



Damit sind in Sachen Lurch
Wir mit dem Gemälde durch.
Doch das war nur der erste Streich
Denn der nächste folgt sogleich.

***

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.