Sonntag, 20. März 2011

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 5 – 12

- Beim Manöverball -

as der

Kirchenmann spontan,

Mit der Putzfrau hat getan,

Und es war nicht das erste Mal

Mit ihr, war wahrlich ein Skandal.

Doch weil der Putze, was er machte

Trotz Keuschheitsgebot und Zölibat,

Dass er kein Lügner wäre, dachte,

Und dass alles was er mit ihr tat,

Zu ihrem Wohl in Quakstes Namen,

Geschehen würde, schwieg sie. Amen!

Der Bodybuilder Flop indes

Zeigte seine Muskeln kess,

Die straff bespannt mit grüner Haut,

Der Fürstin Quext, die gut gebaut,

Ausschau hielt nach Zeitvertreib.

„Sie ist“ dacht Flop „ein tolles Weib

Und ihre Nacktheit ist ein Zeichen,

Dass sie mit mir möchte laichen“.

Sie wollte ihn als Lustobjekt,

Zu testen, was so in ihm steckt.

Schließlich ihr lustgeschärfter Blick,

Wurde des Muskelmanns Geschick.

Nach einem letzten kurzen Zaudern,

Ließ die Fürstin er erschaudern.

Sie durfte, was ihr ganzes Streben

War auf `ner Bank im Park erleben.

Der Laich ist literweise ihr gekommen,

So hat Frosch Flop sie vorgenommen.

Als irgendwann die Glut verlosch,

Seufze schwach sie „welch ein Frosch“.

Er darauf verliebt zu ihr:

„Morgen bin ich wieder hier.

Wenn ich nicht falle in der Schlacht,

Treffen wir uns kurz nach acht“.

„Ja aber“ sprach die Fürstin schnell,

„Um acht, da ist es ja noch hell,

Und außerdem, mein Mann der Fürst…“

„Ach was“, sprach da Frosch Flop zu ihr:

„Damit den Schmerz du nicht so spürst.

Dein Mann ist morgen nicht mehr hier.

Der Fürst ist einer von den größten

Feiglingen, drum fällt er morgen.

Also mach dir keine Sorgen,

Ich komm ja dich zu trösten.

Wir treffen uns auch wenn’s noch hell,

Ich bei dir, an seiner Stell“!

Ach wie hat sie da geweint:

„So habe ich es nicht gemeint“.

Ein andrer Gast sprang gar nicht weit

Davon vor lauter Lustbarkeit,

Durch die laue Maiennacht

Und hat Tiere angemacht.

Er hieß Moorhupf; zu einer Fliege

Sprach er „du bist meine große Liebe,

Ich habe dich zum Fressen gern,

Du bist fürwahr mein Augenstern“.

Er neckte sie, „sei lieb zu mir,

Dann schenke ich was Süßes dir“.

Die Antwort war gar zornig „summ,

Du hältst mich wohl für ziemlich dumm

Und hinter deinem Rücken,

Flirtest Du mit Mücken“!

Da quakte er mit Schulterzucken.

„Auch Frösche haben ihre Mucken“!

Der Oberst von der Glotz indessen,

Hatte die Welt um sich herum vergessen.

Er belauschte beim Sex ein Fliegenpaar.

Das zeigt, dass er ein Spanner war.

Weshalb Quax Matschig sie verschmäht,

Wollt Lorke Lotterich gern wissen.

„Ich bin noch in der Pubertät“

Sprach er und wollte sich verpissen.

„Komm her, du bist ein netter Lurch,

Ich bringe Dich ganz schnell da durch“!

Während sie sprach, fing sie schon an:

In die Schlacht zog er als Mann.

Die grüne Witwe von der Pogg

In ihrem sexy Minirock,

Traf auf dem Flur den Herrn Kaplan,

Der ihr dort entgegenkam.

„Hochwürden“, sprach sie da zu ihm,

„Eine Frage ganz intim,

Was raten sie `ner Frau als Mann,

Die so wie ich, nicht schlafen kann“?

Der Frosch in schwarz darauf zu ihr,

„Komm mit, dann erkläre ich es dir“.

Sie nahm sein Angebot spontan

Und glücklich dankend sogleich an.

Geschlafen hat sie trotzdem nicht.

Darauf war sie nicht mehr erpicht.

In der kühlen Nacht, wärmebedürftig.

Fragte Greeni den Herrn Höpping „dürft ich

Mich an deinem breiten Rücken

Wärmen bis die ersten Mücken,

Morgen mit dem Sonnenlauf,

Steigen in den Himmel auf“?

„Okay“ sprach der, „das ist der Clou,

So frierst du nicht und ich hab Ruh.

Auch quakst du, was nicht grade toll,

Mir so die Ohren nachts nicht voll“.

So hat man es dann auch gemacht.

Erst eine Stunde vor der Schlacht

Hat sich Greeni umgedreht.

„Der Wind recht kalt heut Morgen weht“,

Sprach sie und voller Mitgefühl

Wärmte sie den Frosch bis ihm ganz schwül

Vor lauter Wärmen wurd und Drücken.

Dabei vergaßen sie die Mücken,

Die interessiert den Sündenfall

Beäugten wie auch die Nachtigall.

Für die Schnaken war es ungewohnt

Dass von den Fröschen sie verschont

An diesem kühlen Morgen blieben.

Eine dacht, „wenn sich zwei lieben,

Merken sie es nicht

Wenn man in den Po sie sticht.

Und so hat sie vor der Schlacht

Mit dem Frosch Höpping es gemacht.

Dieser noch lange nach dem Stich

Musste am Hintern kratzen sich.

Während sich der eine kratzte

Ein anderer Krott Pitsch beschwatzte.

Die war zwar schon zehn Jährchen älter

Als Keckesch aber keineswegs viel kälter.

Sie war für den vitalen Knaben

Gern bereit und leicht zu haben.

Er nahm sie, als wär’s seine Braut,

Im Kriechen und im Liegen.

Zwei andre haben zugeschaut;

Die machten es im Fliegen.

Der Greiffrosch hat nicht lang gefragt,

Griff einer Kröte gleich ans Knie.

Das hat der anfangs nicht behagt,

Doch kurz darauf fiel ihr ein wie,

Sie zu reagieren hatte.

Ohne längere Debatte

Gab sie sich mit frohem Sinn

Dem dreisten grünen Greiffrosch hin.

Zum Schluss sprach er „du wirst Mama“

Zur Krott Bombina Maxima

Und dann fügte er spontan,

Das Folgende noch schelmisch an:

„Du musst zum Teich hinunter wandern;

Als Vater such‘ dir einen andern“.

Das hat sie später auch gemacht.

Nachdem der Greiffrosch aus der Schlacht

Nicht zurück zu ihr nach Hause kam,

Sie Oberst Krott zum Manne nahm.

Der denkt nun dass die tausend Quappen

Die im Teich nach Luft schon schnappen,

Seine eignen Kinder wären.

Den Sachverhalt ihm zu erklären,

Ist Bombina nicht bereit,

Denn dazu ist sie zu gescheit.

Mancher Gast vom Wein verwirrt,

Ist nachts noch durch das Schloss geirrt

Und fand, statt bei dem eignen Schatz,

Neben einer andern Platz.

Graf Kohlfraß von Crambophagus

Schlief bei Madam Spatulatus.

Die störte sich nicht sehr daran

Und bot ihm, was sie hatte an.

In der Fürstensweet eins sieben

Wollte ein Frosch ein Fröschlein lieben;

Fürst Großquak von der Laich und Quaxen

Turnte, hüpfte, machte Faxen,

Wollt Quäki Hopsig animieren,

sich für ihn zu interessieren.

Er agierte und scherzte, sie indessen

Hatte ganz andere Interessen.

So die Moral ist schnell erzählt:

Der Holden die man auserwählt,

Sollte man `ne Mück erjagen,

Denn Liebe die geht durch den Magen.

-----

wird fortgesetzt

2 Kommentare:

Schüler hat gesagt…

Nicht schecht der Specht !

Alles selber gedichtet ?

Roland Wiegran hat gesagt…

Na klar
sagt auch R.W. Aristoquakes

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.