Mittwoch, 23. Oktober 2013

Batrachomyomachia

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 22-8
Lustiges Froschliedersingen
im Himmel

Strophe um Strophe mit Humor
Sang Rosa nun im Himmel vor,
Begleitet von David am Klavier;
Wer hätte das gedacht von ihr.

"Wir sind's die Frösche wir
Quack, quack, quack, quak,
Wir können nix dafür,
Quack, quack, quack, quak
Gratis geben wir Konzert
Quack, quack, quack, quak,
Wer's nicht hören will macht kehrt,
Quack, quack, quack, quak,
Schön grün ist unser Frack,
Quack, quack, quack, quak

Wir zeigen's Wetter an
Quack, quack, quack, quak,
Sag uns wer's besser kann
Quack, quack, quack, quak,
Drum sperrt man ins Glas uns ein,
Quack, quack, quack, quak,
Ob wir zappeln oder schrei'n,
Quack, quack, quack, quak,
Ihr seid ein Lumpenpack!

Und es weiß ein jedes Kind
Quack, quack, quack, quak,
Froschschenkel schmackhaft sind,
Quack, quack, quack, quak,
Drum geht's uns an die Haut,
Quack, quack, quack, quak,
Und dagegen wächst kein Kraut,
Quack, quack, quack, quak,
Wir sind ein lustig Pack."

Wie von A. Braun vorhergesehen,
Ist im Himmel es geschehen.

Die Seelen alle hopp, hopp, hopp
Flügel schlagend im Galopp,
Hüpften fröhlich zum Gesang,
Mindestens zehn Minuten lang,
Lustig vergnügt durchs Himmelreich.

So wie die Frösche in Pausbacks Teich
Trieb das erlauchte Seelenpack
Dabei so manchen Schabernack.

Alle haben mitgemacht.
Ach was hat der Herr gelacht
Als Paulus dabei ganz geschickt
Hat Thomas in den Po gezwickt
Und Lazarus mit einem Kniff
Vor lauter Lust im Überschwang
Rahab unter ihre Flügel griff
Dass die gleich noch viel schöner sang.

Noch nie zuvor sah er dort droben
Die Seelen so wie eben toben.

Was Hanna und Simon dabei trieben
Sei hier besser nicht beschrieben.

Die alten Seelen wie die jungen
Lärmten und hüpften ungezwungen
Voller Frohsinn durch die Hallen
Und ließen die Stimmen so laut schallen
Dass der himmlische Gesang
Zeus in seine Ohren drang
Und er gestört von all dem Quak
Im Olymp gar sehr erschrak.

"Verdammt noch mal, was ist da bloß,
Im Himmel unten wieder los;"
So hat er zornig losgeflucht
Und nach seinem Glas gesucht
Um die Lage dort zu peilen
Und sie der Gattin mitzuteilen.

***


Als David und Rosa schließlich dann
Nachdem ihr Können ward bewiesen,
Den Schlussakkord setzten irgendwann,
Waren die Seelen arg erhitzt
Und einige so durchgeschwitzt,
Dass sie die Flügel hängen ließen
Und auf die Wolken niedersanken.

Der Herrgott, um sich zu bedanken,
Hat begeistert ungeniert
Ihnen lange applaudiert.
"Das war ein wunderbares Stück!"
Sprach er zu allen voller Glück
Und klatschte sich mit Fleiß
Begeistert seine Hände heiß.


Als schwächer wurde sein Applaus
Sprach David zu den andern Seelen:
"So nun ruht euch erst mal aus
Und schont 'ne zeitlang eure Kehlen.
Behaltet Platz, ich spiel was vor,
Ich sing und Rosa mimt den Chor."

Schon kurz darauf begannen sie,
Die Frosch- und Mädchen Melodie
Um sie den andern darzubringen
Im Duette vorzusingen.


Frosch und Mädchen
-ein Lied der Gruppe Kunterbunt aus Grashof, Bremen -



***

wird fortgeetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.