Samstag, 12. Oktober 2013

Batrachomyomachia

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 21-35
Märchenerzähler im Olymp
 - Tosender Beifall -

Wie ein Gewitter brach es los!
Begeistert waren alle
In der Götterhalle.
Ach, was war der Beifall groß!

Keiner wollte sich da schonen.
Fußgetrampel, Ovationen;
Bravo-, Hoch-, Hosiannarufen
Quer durch alle Alterstufen.

Selbst die alten Ahnen
Der Götter, die Titanen,
Klatschten sich aus gutem Grund
Nun allesamt die Hände wund.

Selbst  Zeus ließ sich nicht lange bitten
Um Ares in des Saales Mitten,
Mit einem lauten Donnergrollen
Anerkennung für das zu zollen
Was den Göttern der ganz sacht
Hatte just grad beigebracht.

Klatschten, Stampfen, Applaudieren.
Begeisterung und Akklamieren
Aller und zwar unverzagt,
War im Olymp nun angesagt,
Denn Ares war ja schließlich wer.

Die Lobgesänge und Huldigungen
Von den alten wie den jungen
Unsterblichen im Götterheer
Schallten Orkangewitter gleich
Durch das ganze Weltenreich.

Brüllendes Hurrageschrei;
Tisch- und Stühletrommelei;
Lachen, Frohsinn, Heiterkeit,
So wie einst zur Kinderzeit
Als vor vielen, vielen Jahren,
Sie noch alle unten waren
Bei Homer in Attika
Und der ihnen die Algebra
Sowie das Griechenalphabet
Hatte stoisch Nacht für Nacht,
Vor Trojas Mauern beigebracht.

Jubel, Trubel und Getose.
"Das war eine wirklich ganz famose
Geschichte die du uns hast vorgetragen!"
So hörte Ares im Lärme Hera sagen.

Wie Schaumwein, perlend, prickelnd, munter,
Gingen die Worte ihm hinunter.

Überall frohe Götterminen!
Kein Vortrag hatte bisher ihnen
So wie der seine noch gefallen.
Erinnerung ward wach bei allen
An die Jugendzeit zu Haus,
Noch fernab vom Götterthron,
Im schönen, alten Ilion.

Als abgeebbt war der Applaus
Sang Hestia dem Heldenkorps
Was sie als Kind hat oft gesungen,
Vom Frosch ihr Lieblingsliedchen vor.
Ach wie hat des schön geklungen.

Mein liebstes Haustier
-Autor nicht bekannt -



***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.