Samstag, 19. Oktober 2013

Batrachomyomachia

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 22-6
Lustiges Froschliedersingen
im Himmel

Nachdem die drei Engel Mozarts Weise
Hatten dem erlauchten Kreise
Auf ihre Weise vorgetragen,
Sprach Jesus zu ihnen voller Hohn:
"Alles schön, bis auf den Ton.
Der lag bei euerm Gastspiel eben
Doch ein bisschen arg daneben."

                                                     Dann hat er ihnen vorgeschlagen
Das nächste Mal vorm Musizieren
Erst die Noten zu studieren
Bevor im Übereifer sie
Aufspielen zur Frosch-Partie.

Die drei Engel, so blamiert
Ließen ihre Flügel hängen
Und sich vom Spott begleitet,
Der ihnen ward bereitet,
Zurück zu ihren Plätzen drängen.
Sie haben nie wieder musiziert.

***

Da meldete sich Jedutun,
Der Ahnherr der Instrumentenspieler.
"Ich denke es ist opportun
Und hier im Sinne vieler,"
So sprach er vor dem Seelenkorps,
Und nahm sich Mozarts Werke vor,
"Dass ich zusammen mit Heman
Die Noten schau mir noch mal an."

Gesagt, getan, so wurd's gemacht.
Vom Musikfieber angefacht
Spielten die beiden mit Esprit
Im Himmel erneut die Frosch Partie.
Mozart wäre stolz gewesen
Denn da gab es nichts zu quesen.
Die Violinen klangen rein,
Gerade so wie es sollt sein!
Am Schluss klatschten im hohen Haus
Die Seelen vornehm all Applaus.
***

Auch der Herrgott war zufrieden.
"Ich hab mich grad dazu entschieden,
Die Flötensolo-Stücke
Vom Frosche und der Mücke
Euch allen einmal vorzutragen.
Ihr könnt mir danach ja mal ja sagen,"
So sprach im Stolz er brustgeschwellt,
"Wie euch mein Flötenpiel gefällt:"

Die Engel waren all ganz Ohr.
Der Herrgott spielte ihnen vor!
- Jesus Christus in Concerti
Nach Flötentönen von Incerti. -

Der Frosch und die Mücke
- Bruno Incerti -




 ***

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.