Freitag, 20. Januar 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 8 – 90
Die geheimnisvolle Sieben


n seinem
Werk Das letzte Buch

Macht Uwe Topper den Versuch
Sich so wie ich mich zu bewähren
Und die Bibel zu erklären“.
Sprach der Neue und fuhr fort:
„Uwe hat es klar beschrieben
Und Aristoquakes las es dort,
Dass als Schlüsselzahl die Sieben
Dem Visionär Johannes diente um
Zu stürzen das Imperium
Welches tyrannisch sich in Rom
Entgegenstellen wollt dem Strom
Der neuen und gerechten Zeit“.
„Sein Werk hatte der Christenheit
Als zweischneidiges Schwert zu dienen
Das aus Jerusalems Ruinen
Den Tyrannen sich entgegenstreckte
Und ihre Beseitigung bezweckte“.
„Das Wort war die geschärfte Klinge!
Auf dass das Heil der Welt sie bringe
Schwang Johannes das Genie
Gerichtet auf die Menschheit sie
Und drohte ihr Vergeltung an
Die kommen würde irgendwann
Wenn die es sich erlaubte
Und das Wort nicht glaubte
Das heut noch durch alle Lüfte hallt.
Das Wort heißt „Ja ich komme bald“!
(das sind die letzten Worte der Offenbarung)
Die Schlüsselzahl Sieben dabei
Stammt von Gottvater Adonai.
Johannes hat sie von den frommen
Alten Männern übernommen
Die überschlüsselt mit der Sieben
Das Alte Testament einst schrieben.
Schon dort symbolisch diese Zahl
Diente gar viele Hundert Mal
Den Urvätern des Bereschit
Als Code-Zahl welche exquisit
Sich eignete zum Schlüsselzweck.
Johannes auf Patmos im Versteck
Verwandte die heilige Ganzheitszahl
In seinem Text rund fünfzigmal.
Sieben Gemeinden, sieben Plagen,
Mit sieben lässt sich alles sagen.
Sieben Geister, sieben Siegel,
Sieben Posaunen, sieben Ziegel,
Sieben Fackeln, sieben Sterne
Und sieben Engel in der Ferne
Welche dem siebenköpfigen Drachen
Mit den sieben Diademen
Und dem Frösche speiendem Rachen
Die Kronen und Zepter wollten nehmen.
Das Lamm mit seinen sieben Augen
Und sieben Hörnern die dazu taugen
Die sieben Könige in Rom
Vom Sieben-Hügelthron zu stoßen
Um meine Lehre als Axiom
Für Papa, den einzigwahren großen
Gott dort zu manifestieren.
Sieben Engelchen mit ihren
Sieben Schalen voller Zorn
Geschöpft aus Jahwes Racheborn
Begleitet von sieben mächtig schlimmen
Grollend hallenden Donnerstimmen.
So beschreibt Johannes Seher-eigen
Um den Kaisern aufzuzeigen
In seinen sieben Visionen
Wer die Hure wird entthronen
Die in Rom ganz ungeniert
Als göttlich hat regiert.
Doch nicht nur dies; noch weitaus mehr
Hat mittels der Zahl Sieben er,
Als er auf Patmos hat verweilt,
Den Seinen heimlich mitgeteilt“.
„Jaja“ hakte Apoll da ein.
„Auch über mich schrieb er: Gemein
Nannte er mich Appollyon
In Anlehnung an Abaddon.
Verunstaltet hat meinen Namen
Er vorsätzlich, so dass die Damen,
Ohne richtig mich zu kennen
Mich alle nun Vernichter nennen.
Er stempelte mich ab zum Heiden.
Ich kann den Seher nicht mehr leiden
Seit er in seinem Visionärs-Traktat
Mich damals so verteufelt hat“.
Jesus darauf: „Jetzt regier‘
Ich an eurer Stelle hier“
Und er fügte an gar heiter:
„Du regierst die Mäuse weiter.



Die hören noch auf deinen Namen;
Und dabei bleibt es Smintheus; Amen“!
Die Götter lachten allesamt.
„Jetzt hast du auch ein neues Amt“
Sprach Zeus zu seinem Sohn erfreut.
„Was werden nur die guten Leut‘
Auf der Erde dazu sagen“?
Hörte man Apoll drauf fragen.
„Lass das meine Sorge sein
Hakte da der Neue ein
Um darauf sogleich fortzufahren:
„In den nächsten tausend Jahren
Gilt hier oben mein Programm.
Ich bin jenes zahme Lamm
Von dem Johannes offenbart
Dass es den Himmelsthron bewahrt.
Doch zurück zur Schlüsselzahl.
Die Sieben dazu genial
Hat er geteilt und malgenommen.
Auf vierzehn schließlich so gekommen
Bot sich die Achtundzwanzig an
Die man durch Sieben teilen kann.
Das Wörtchen Lamm, gemeint bin ich,
Hat achtundzwanzigmal en block
Er darin erwähnt für mich.
So wurde ich zum Sündenbock.
Doch das war noch längst nicht alles.
Die Sieben für den Fall des Falles
Dass einer es noch nicht kapiert,
Hat ins Quadrat er multipliziert.
Sieben mal Sieben als Wurzelzahl
Steht sie in seinem Text zweimal
Offenbart deutlich und zwar so,
Dass der Querverweis zum A und O
Jedem der ein Guter Hirt‘
Sein möchte offensichtlich wird.
Doch damit längst noch nicht genug.
Die Sieben mit meinem Charakterzug
Zieht sich, damit man oft sie trifft
In der Offenbarungsschrift
Durch alle ihre vierzehn Teile.
Beinahe in jeder siebten Zeile
Trifft man auf sie. Als Schüsselzahl
Mit der Eins dient optimal
Sie zum Codieren. Spruch auf Spruch
Verschlüsselt sie das ganze Buch.
Das ganze Werk in seinen Teilen
Bringt er auf drei mal sieben Zeilen.
(Gemeint ist hier die Gesamt-Zeilenzahl die sich auf 777 beläuft)
Doch Johannes wie kein zweiter
Trieb mit der Sieben es noch weiter.
Indem die Zahl er beibehielt
Hat auf die Vierzehn er gezielt.
Im System der Doppelsieben
Sind die Verse aufgeschrieben.
Vierzehn mal vierzehn an der Zahl.
Aus den Kapiteln das Total
Errechnet gibt zweihundertzehn;
Drei mal siebzig wir seh’n.
Ob zwei, ob drei, ob viermal sieben,
Johannes beinah übertrieben,
Von den Alten angeregt
Hat großen Wert darauf gelegt,
Dass die Siebenzahl den Schliff
Von mir bekam und Inbegriff
Der Vollkommenheit und Ganzheit wurde.
An der Code-Zahl das Absurde
Ist, wird sie mit der Eins verbunden
Das System kann uns bekunden
Nach welchem der Code ist konstruiert.
Ich zeig euch wie es funktioniert.
Die Götter staunten. Jesus sprach:
Wer im Rechnen freilich schwach
Ist mangels nötigem Verstand,
Der kann zählen mit der Hand.
Sie ist die Eins. Wenn nicht gebrochen
Trägt sie vierzehn Fingerknochen.
Wenn man anhand von denen zählt
Man sich beim Rechnen nicht so quält
Und braucht auch nicht zu raten
Wie es die Wissenschaftler taten.
Dann rechnet es sich weiter leicht
Bis man die sechs-sechs-sechs erreicht.
Jesus lachte unverhohlen.
Nach einer Pause um kurz Luft zu holen
Fuhr er fröhlich lächelnd, heiter
In der Code-Erklärung weiter.
„Hier sind Weisheit und Verstand
Wie die Knöchel an der Hand
Vonnöten um auf jenes Tier zu schließen
Das meine Lehre wollt verdrießen.
Bei der geheimnisvollen Zahl
Hat der Gläubige die Wahl.
In der Bibel steht 666 geschrieben
In der sechshundertsechzehnten Zeile
Auch diese Zahl (616) wird mittlerweile
Dem Apokalyptiker wohlgewogen,
Im Schlüsselwerk herangezogen
Um dem Rätseltier des Frommen
Auf die Schliche so zu kommen.
Die Zahlenfolge umgekehrt
Gibt eins sechs eins. Den Zahlenwert
Zum ersteren hinzugefügt
( 616 + 161 = 777)
Ergibt dreimal die Sieben“. „Das genügt“
Polterte da Hermes los.
„Das Ganze ist mir zu kurios“
Schloss sich ihm auch Hera an.
„Ich bin im Rechnen schwach“ sprach Pan
Und scharrte unruhig mit den Klauen
Mürrisch wo er just grad stand,
`Ne Scharte in den Wolkenrand.
„Ich sag‘ es dir, ganz im Vertrauen,
Ich glaub nicht an den Zahlenkram.
Das ist mir viel zu wundersam“.
Da mischte sich Aphrodite ein.
„Vor langer Zeit, ich war noch klein,
War dein Vater öfter zu Besuch
Bei Papa. Er bracht‘ ein Buch
Damals mit. Er hat’s vergessen.
Oft habe ich bei ihm gesessen.
Ich mochte ihn den alten Herrn
Und glaub‘ er mocht‘ auch mich ganz gern.
Er las mir aus der Bibel vor.
Ich lieh dem Alten gern mein Ohr
Denn die Geschichten die er las
Brachten damals mir viel Spaß.
Ich saß auf seinem Schoße.
Er las mir vor von Mose
Und all den andern alten Knaben“.
„Ich muss das alte Buch noch haben“
Sprach suchend sie. Ihr Mann indes
Rief aus der Schmiede: “Hier ist es“
Er bracht‘ es ihr. Sie schlug es auf.
Vorn stand ein A und O groß drauf.
„Hier ist es“ rief sie hocherfreut:
Ich hab behalten es bis heut.
Jetzt versteh ich was du meinst.
In der Genesis ganz klar steht
Wie dein Vater Jahwe einst
Nach der Zahl um die’s hier geht
Die ganze Welt erschaffen hat.
Sieben Tage, in der Tat,
Benötigte er nur dazu.
Schließlich dann nach kurzer Ruh,
Er hatte es nun nicht mehr eilig,
Sprach den siebten Tag er heilig“.
„Genaus so war es“ sprach der Neue.
„Du glaubst es nicht, wie ich mich freue,
Dass eine wenigstens von euch
Kennt sich aus im Pentateuch“.
Aphrodite lachte froh:
„Johannes Wort vom A und O
Steht bei Jesaja vier-vier-sechs
Ebenfalls“! „Ich bin perplex“
Musste Jesus eingestehen.
Nun fand er Zeit sie anzusehen.
„Was ist sie für ein tolles Weib“
Dacht‘ er. „Da ich ja hier oben bleib“,
Fuhr er fort „werden wir zwei
Noch reden über mancherlei
Was in der Bibel steht geschrieben
Und ganz sicher werden wir
Uns noch weiter unterhalten hier
Denn wie mir scheint bist du `ne Frau
Die alles wissen will genau.
Doch nun erst mal zurück zur Sieben.
Ich wollte euch ja noch verklaren
Was dem Seher widerfahren
Ist und dann den Bogen spannen
Zu den römischen Tyrannen,
Die im Schüsselcode Eins-Sieben
Er auf Patmos hat beschrieben“.
Dann sprach er weiter kurz und bündig:
„Johannes damals hintergründig
Hat das Folgende fingiert
Offenbart und auf-skizziert.
„Denkt nach! Gebrauchet euern Geist!
Die sieben Köpfe sind sieben Hügel
Auf der Hure die am Zügel
Sieben Könige verführt hat dreist.
Fünf davon sind schon gefallen;



Einer ist! Ein andrer kommt!
Er bleibt am kürzesten von allen!
Als einer der Sieben folgt ihm prompt
Der Achte! Der war und noch nicht ist!
Er ist der Einzige der Sieben
Wie ihr sicher alle wisst,
Dem der Code wird zugeschrieben.
Domitian Flavius trägt das Mal
Jener geheimnisvollen Zahl,
Welche Johannes einst gelehrt
Als Rätselzahl uns hat beschert.
„Nun reicht es aber“ schimpfte Pan.
„Die Zahl passt auf Domitian.
Obwohl ich niemals hab studiert
Hab ich es längst schon ausprobiert.
Auf Sech-eins sechs kommt einer dann
Wenn er hebräisch wendet an.
Nach unserm Griechen-Alphabet,
Wenn es um Nero Cesar geht,
Ergibt sich aus dem Zahlenwert
Sechs-sechs-sechs! Wie man es kehrt,
Der Rätsels Lösung ist gar leicht.
Wie man umgekehrt erreicht“
Sprach er weiter mit Bedacht,
„Dass man zurückkommt auf die Acht,
Welche eins mehr als sieben ist,
Klappt wenn man die Basis misst.
Diese von sechs-sechs-sechs ist sechsunddreißig!
Macht man dasselbe nochmal fleißig
Kommt man zurück zu Flavius
Und auf die Acht“! „Das ist doch Stuss“
Wandte da Apollo ein.
Joachim Fiore in Latein



Hat die Tiara-Inschrift einst als Zahl
Gedeutet und nun ratet mal
Auf welche Summe er da kam.
Sechs-sechs-sechs! Der Papst in Rom
Hat geflucht im Petersdom
Dass es ihm schier den Atem nahm
Und hat die Ketzer all verbannt
Die diese Formel ihm genannt“!
„Jaja, die Päpste“ sprach Athene,
„Waren nicht besser als eben jene
Die Johannes hat uns vorgestellt.
Die Großen unten auf der Welt
Sind allesamt wie wilde Tiere.
Sie taten und sie tun das Ihre
Auf dass die Welt bleibt wie sie ist“.
Und dann fügte sie spontan
Das aktuelle Beispiel an
Von einem welcher gilt als Christ.
„Herr Christian Wulff klebt an Macht
In Berlin grad wie` ne Klette.
Wenn er eingesehen hätte
Dass man, was er tat nicht macht,
Und seinen Hut hätte genommen
Wär besser er davongekommen
Als im Amt auf seinem Schloss.
Sitzen die Brüder erst mal auf dem Thron
Fühlen sie sich als großer Boss
Und mauscheln froh im Eigensinn
Zum eignen Vorteil vor sich hin“!
„So ist es, so war es immer schon“
Fügte der Neue lachend dann
Dem Einwurf von Athene an
Und fuhr fort: „Ganz kurz nochmal
Zurück zu unsrer Schlüsselzahl.
Damals im alten Babylon
Unter Nebukadnezars Thron
Galt die Sechs anstatt der Sieben
Als heilige Zahl. So steht’s geschrieben
Im Buch der Bücher Daniel drei.
Sechshundert-sechzig-sechs dabei
Wurden vom Gradkreis abgeleitet.
Bis nach Jerusalem verbreitet
Ward die Zahl. Die Juden haben
Ihr das Wasser abgegraben
Und hängten ihr manch Makel an.
Als unrein ward sie abgetan
Weil ihr die Eins zur Sieben fehlte.
Als widergöttlich die Entseelte
War allen Juden einst verhasst.
Ganz langsam wurd sie angepasst.
Der widergöttlichen Natur
Setze mit Eins man die Zäsur.
So wurde, wie könnt es anders sein,
Die Sechs zur Sieben! Endlich rein
Wurd‘ sie, ich sag es noch einmal,
Zur Nonplusultra-Götterzahl.
Mit der Eins lose verbunden
Steht sie bereits im Berschit
Und stellt, das ist den Forschern klar,
Denn dazu wurde sie erfunden,
Den geheimen Code zur Bibel dar.
Als letztes Wort noch als Fazit.
Die Ziffer Eins steht für das A,
Die Sieben für das Omega“!
Die Götter schwiegen all betreten.
Sie hatten genug von dem Propheten.
„Was mich dabei noch interessiert“
Sprach da Demeter ungeniert:
„Ich hab gehört, dass du vom Nil
Zu uns kamst aus dem Frosch-Exil.
Erzähl uns doch wie’s dazu kam“.
„Ich kenn den Weg, den Jesus nahm“
Ergriff Artemis nun das Wort.
„Vom Berge Zion zog er fort
Als dort Herodes König war
Und für ihn wurd zur Gefahr.
Er ließ sich in Ägypten nieder
Bis sein Vater rief ihn wieder“.
„Von der Heimat weit entfernt
Hab so manches ich gelernt“
Fuhr Jesus fort nun zu berichten.
Und dann folgten die Geschichten
Die er in seinen Jugendjahren
Am Nil-Strom hatte einst erfahren.
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Was Jesus zu berichten hatte
Im Olymp nach der Debatte
Um die Code-Zahl sieben
Hat Aristoquakes aufgeschrieben
Und ohne `was dazu-zu-dichten
Wird demnächst er es hier berichten.

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.