Mittwoch, 13. Januar 2016

Vor Mausulina

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 41 - 17
In Mausulina

n

 Rattys Annalen aufgeschrieben,
Von Hand in sauberer Reporterschrift,
 Findet sich im Bande eins-eins-sieben,
Der homerischen Berichte,
Eine weitere Geschichte,
Welche eine Maus betrifft,
Die sich so wie der bekannte
Gegner Achilles, Hektor nannte.

Sie galt als die allertapferste Maus von allen
Und war mit Adelsprädikat
Die Stütze des Heeres und der Stadt.

(Ilias 2/803; V/473; 6/77, 403; 21/ 279; 22/433; 24/254f; 703ff, 729f;)
  Sie hatte manchem Frosche in der Schlacht
Schon das Fürchten beigebracht
Und Hunderte waren durch sie bereits gefallen.

Mit großer Vaterlandsliebe hing sie
(Ilias 6/445; 7/243; 15/494ff;)
An ihrer Festung Mausulina wie
König Pausback an seinem Heimatteich.

Homer sagt sie war göttergleich!
(Ilias 11/200; 24/258;)
Er schrieb, "Gott Zeus hat sie geliebt
(Ilias 12/174; 15/596-610; 22/168; 24/67;)
So wie einst den Sohn des Priamos."

Und weil sie das auch selber dacht,
War ihr Erstaunen ziemlich groß
Als vor Mausulina in der Schlacht,
Ein Held, wie's heut ihn nicht mehr gibt,
Und der sich wie der einst bekannte
 Gegner ihres Namensvetters nannte,
Ihr klarmachte, dass sie es nun
Mit einem Frosch bekommt zu tun,
Welcher im Homerberichte
Der größte Held war der Geschichte
Die noch heut ein jeder kennt
Und welche sich Ilias nennt.


***



"Wenn du blöde Maus dich Hektor nennst
Dann hoffe ich für dich,

 Dass du auch Achilles kennst,
Denn jener der bin ich!"


So quakte der heldenhafte Grüne
Und schleuderte den Speer
Dem andern durch den Schädel quer
So dass der prahlerische Mäusehüne
Einen Wimpernschlag danach
Für immer tot zusammenbrach,
Und nie wieder sich wie der bekannte
Einstige Gegner des Peliden nannte.

***

Ein andrer Mauser welcher prahlte
Aineias, Anchises Sohn zu sein,
Sein Prahlen mit einen Stich bezahlte
Der in den Arm ihm fuhr hinein.



Im Kriegsbericht von Ratty steht zu lesen,
Dass der Mauser in der Schlacht,
Vom Frosche ward nicht umgebracht.
Im Gegenteil, er ist genesen,
So wird schriftlich dort verkündet,
Und hat später Rom gegründet.

***

In Rattys Annalen, Band eins-eins-sieben
Steht noch so manches aufgeschrieben,
Was selbst Homer damals nicht kannte.

An einem Bericht das Interessante
Steht verschleiert offenbar
 Unter einem Bild zu lesen,
Das Menelaosund Patroklos stellt dar.



"Die Zwei sind schwul dereinst gewesen,
Denn so war es damals Brauch
So wie der Held Achilles auch!"

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.