Montag, 25. Januar 2016

Bei Hofe

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 40 - 45
Bei Hofe

ang 

war es still im hohen Haus.
Bis dessen Präsident es wagte
Und er verlegen zu ihr sagte:



"OK, füll einen Antrag aus.
Du weißt ja sicher wie das geht.
Lies jede Frage die dort steht,"
So sprach der alte Oberlurch,
"Bevor du antwortest, gut durch!"

Und dann erklärte er ihr was und wie,
Zu streichen oder anzukreuzen hatte sie.


***
Während der andere noch sprach
Hakte Leckemülle nach:


"Ich bitt euch, dass ihr mir bis morgen,
Weil ich ja eine Königin,
So wie Teichhilde es bei euch ist, bin,
Die Anerkennung könnt besorgen,
Damit was zusteht mir, ich kriege
Und euch nicht auf der Tasche liege!"


Da wandte Graf von Plumpsner sich,
Mit rotem Kopf gar ärgerlich,
Doch sachlich ruhig, redegewandt,
Wie jeder ihn bei Hofe kannt',
Von seinem Platz in aller Ruh,
Mit ziemlich grimmigen Gesicht,
Der hübschen Mäusedame zu:



"Ausnahmen machen wir grundsätzlich nicht!"

"Das könnte dir wohl hier so passen.
Dich von Troxartes scheiden schnell zu lassen,
Und hier die große Dame spielen.
Du bist eine nur von all den vielen,
Von den geschwänzten Andersfrommen,
Die in unser Land nun kommen
Und uns all  in Flüchtlingssachen
Das Leben hier gar schwierig machen."


"Und schuld an der Misere ist
Dein blöder Mann der Antichrist,


Der so wie Bush ist vorgegangen,
Und den Krieg hat angefangen,
Indem er, was ihn nicht im geringsten störte,
Auf die Lügengeschichten damals hörte,
Die man ihm hat aufgetischt.
(Gemeint ist die damals angebliche Bedrohungslage durch
 Massenvernichtungsmittel, die dem Irak aber nachweislich
nicht zur Verfügung standen)
Er hat beiseite sie gewischt,
So wie Troxartes es im Mäusestaat,
In Sachen seines Sohnes tat!"


"Der hat uns all das eingebrockt
Indem das eigne Volk noch jetzt,
Von seinem Thron auf dem er hockt,
Er aus dem eignen Lande hetzt!"

***

"Oje", dacht Lychomyle da,
Als sie in die Gesichter sah,
Der Abgeordneten im Saal,
Welche in der Überzahl,
Weil sie Fremden nicht recht trauten
Nicht gerade freundlich schauten.

Doch dann, sie wollte ja schließlich leben
Ließ sie ein Formular sich geben.

Das füllte sie im hohen Haus,
Auf einem freien Platze aus
Und lachte sich dabei spontan
Den Bürgermeister Schlammner an.


"Der ist ein hochgestellter Lurch
Und bringt den Antrag ganz schnell durch!"

So dachte Leckmülle froh und frei.
Und sie hatte Recht dabei!

Noch am gleichen Tag bekam
Die hübsche graue Mauserlauchte,
Alles was sie zum Leben brauchte,
Was sie wie selbstverständlich nahm.

***
Wie es bei Hofe weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.