Montag, 4. Januar 2016

Vor Mausulina

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 41 - 14
In Mausulina

anz

 im Gegenteil hingegen,
Zu Pausback, der das Schlachtrevier
Verließ im Haseneilpanier,
Bemühten vier andre sich verwegen,
Und nicht wie der König, mit Manschetten,
Welcher besinnungslos noch immer,
Nach einem dreisten Mordanschlag,
Laut röchelnd auf dem Schlachtfeld lag.


Es bestand ganz offenbar
Noch der kleine Hoffnungsschimmer,
Dass der tapfere alliierte Krieger,
Der vor langer Zeit Olympiasieger
Im  Pankratius-Ringen war,
Wenn man ihn ins Krankenbett
Brachte schnell ins Lazarett,
Anstatt im Schlamme zu verrecken
Und auf dem Schlachtfeld zu verwesen,
Möglicherweise würde genesen.

***

Die vier tapferen, grünen, kecken
Unerschrocken kühnen Recken,
Sie trugen alle stolze Namen,
Und haben sich noch nie gescheut,
Einen Verletzten, so wie Wasserfreud,
Indem sie sich ein all Herz nahmen,
Und nicht wie der König feig zu fliehen,
Hydrocharis aus der Patsche schnell zu ziehen.

Der Hüne Rana Padderan
Führte den Rettungs-Kampftrupp an.


Er hielt gedeckt durch seinen Schild,
In kluger Weise und rechter Art,
Sich Luginsloch und Schmackebart,



Zwei Mäuse die fuchsteufelswild
Die Rettungstat verhindern wollten,
Vom Leib indem er mit der Lanze
Abgesichert hat das Ganze.

Die andern Helden, alle drei, 
Fromkind, Grünrücker und Quackebruch,



Unterstützten ihn dabei
Und taten was sie sollten,
Ganz ohne jeden Widerspruch.


In der einen Faust den Speer,
Zogen mit der andern sie,
Zupackend an Fußgelenk und Knie,
Den Schwerverletzten aus dem Heer
Von König Pausbacks Alliierten,
Ohn' dass sie ihn noch mehr lädierten,
Langsam an den Schlachtfeldrand,
Wo man die Wunden ihm verband,
Und ihn dann an den Einsatzstab
Der Alliierten übergab.

***

Die Rettungstat exakt geschildert,
Und später nach dem Text bebildert,
Findet dargestellt obskur,
In der Homerliteratur
Sich in der Iliade bieder
Und in ihrer Parodie,
Der Batrachomyomachie,
Wie wir heute wissen wieder.

***

Von Hydrochachis Wasserfreud
Erzählen die Frösche an jedem Tümpelrand
In lauen Nächten sich noch heut
Dass er ein tapferer Krieger zwar,
So wie dereinst Achilles war,
Doch sonst vom Leben nichts verstand.

Als er erneut es wollt probieren,
als einsatzbereit er wieder war ,
Achill im Kampf zu imitieren,
Hat er in seiner letzten Schlacht
Vermutlich etwas falsch gemacht.

Er hat 'ne Lanze übersehen
Und schon war es geschehen.
Am End fraß ihn der Adebar.

***

Wie es in Mausulina weitergeht
In der nächsten Folge steht.


wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.