Samstag, 18. Juli 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 34 - 2
- 9. Kriegstag -
Auf dem Schlachtfeld

er 

Mausmajor von Walnussknacker
Sowie der Hauptmann Hux von Quacker,
Beide scharf auf Heldentaten,
Waren aneinander just geraten.


Beide Krieger gut gerüstet,
Haben sich prahlerisch gebrüstet
Bevor im kühnen Unterfangen,
Den Zweikampf zwischen ihnen beiden
Wobei sie Schwert und Lanzen schwangen.
Jeweils siegreich zu entscheiden.

"Du hast die längste Zeit gelebt"
Schrie der Frosch den Mauser an.

Der hat vor Wut und Hass gebebt
Und was zu tun war gleich getan.
Und holte aus zum Streiche.
Der Gegner tat das Gleiche!

Sich gegenseitig umzubringen,
Kreuzten die beiden ihre Klingen
So lang bis die im Kampf zerbrachen.
Worauf die beiden zäh und wacker,
Mit ihren Lanzen um sich stachen.

Als schließlich Froschhauptmann von Quacker,
Im Gefecht den Schild verlor
War die wilde Keilerei
Ganz abrupt vorbei.

Gewonnen hat der Maus-Major
Weil sein grüner Gegner bang,
Lieber in de Froschpfuhl sprang
Als sein schönes Leben
Für den König hinzugeben.


Die Weiber haben's ihm gedankt
Und sich im Teich um ihn gezankt.

***

In Froschheim zu Hause unterdessen
Hatte Rittmeister Patt von Pattepei
Am Teich ganz andere Interessen.
Für König Pausbacks Reiterei,
Geschäftstüchtig und clever sehr,
Lieferte die Rosse er.

Die Schwierigkeit bestand darin
Die wilden Tiere einzufangen
Und sie in des Königs Sinn,
Für das Froschheer zuzureiten.


Die wilden Hengste bockten sehr und sprangen,
Weil sei sich zu helfen wussten,
Und machten so lang Schwierigkeiten,
Weil Gewalt sie waren nicht gewohnt,
Bis die Kandare, nicht  grad zu ihrem Spaß,
Ihnen quer im Froschmaul saß
Und sie vor Schmerz parieren mussten.

Das Zureiten hat sich sehr gelohnt
Denn Rittmeister Patt von Pattepei
War zu Haus ganz zweifelsfrei,
Das sah man auch an seinen Orden,
Im Krieg ein reicher Mann geworden.

An jedem Tag, seit Kriegsbeginn,
Machte dadurch er Gewinn,
Dass an die hundert Rosse er
Bereitstellte für Pausbacks Heer,
Allesamt von seinen fitten
Frogboys bestens zugeritten.

***

Oberst Huckepädd von Quäkerich,
Der Chef von Pausbacks Kavallerie,
Er war als Reiter vorbildlich,
Schaute einzeln einem jeden Gaul
Vor dem Ankauf erst ins Maul
Und dann ritt selbst er alle sie,
Um im Sattel zu erfahren
Ob für den Krieg sie tauglich waren.


Zuerst bei jedem Proberitt,
Ritt die Rosse er im Schritt.
Dann ging er über in den Trab
Und ritt gemütlich, ohne Eile
Gerade aus 'ne ganze Weile.

Wenn er den Rossen dann die Sporen gab
Ging er über Hopp, hopp, hopp,
Mit ihnen in den Froschgalopp.


In dieser Gangart ritt er dann
Bis müde das Reittier irgendwann
Überging in den gestreckten Gang.
Das dauerte oft stundenlang
Weil grüne Rosse, das weiß jedes Kind
Zäher noch als Mustangs sind.

Manchmal ging ein Sattellurch
Freilich samt dem Oberst durch
Und einmal ist im hohen Bogen,
Der Oberst ganz vom Pferd geflogen
Und landete im Grase
Auf seiner Adelsnase.



"Das ist John Wayne sogar passiert"
Lachte der Oberst ungeniert
Und dann stieg er wieder auf
Und besiegelte den Kauf.

***
In der Hoffnung, dass recht lange noch
Er weiterhin vor mancher Schlacht,
Geschäfte mit dem König macht,
Hält er für den die Fahne hoch,
Und reitet dann gar ehrenwert
Nach Haus auf seinem besten Pferd.


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.