Donnerstag, 7. März 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 14-4
- Lyriker im Olymp -
"Athene von Jesus belauscht"

Während Petrus via Maus
Sich am Computer tobte aus,
Ging der Herr, wie immer wach,
Im Himmel seinem Hobby nach.

Jeden Tag ein bisschen länger
Saß er vor dem Lausch-Empfänger
Und hörte die Gespräche ab
Die oben im Olymp es gab.

Der Heilige Geist ganz unentdeckt
Hatte die Wanzen dort versteckt.

Die Untergötter saßen alle
In der Heroen- Wandelhalle
Beisammen gar gemütlich
Und taten dort am Met sich gütlich.

Das Wort führte grad Apollon
Vom alten Zeus der Gottessohn.

"Die Nacht" sprach er, "ist noch recht lang;
Bis hin zum nächsten Waffengang
Sind es gut acht Stunden noch.
Lasst die Zeit bis dahin doch,
Indem wir hier versammelt bleiben,
Mit Froschgeschichten uns vertreiben,
Die wir reihum uns all erzählen.
Ein jeder kann, was er will wählen.
So wie gestern lasst es nun
Uns auch heute wieder tun."

"Oh ja, wie schön" rief da Athene.
Und dann begann sie ohne zagen,
Eine Story welche in der Szene
Noch keiner kannte, vorzutragen.

Die Traumreise hieß das Gedicht.
Es war ein Frosch-Reisebericht.

           
Die Traumreise
R.W. A

Im Winter unter Schnee und Eis
sprach ein Frosch zum ander'n leis:
"So bitterkalt wie dieses Jahr
schon lang nicht mehr der Winter war".

"So langsam wird mir das zu dumm,
man liegt die ganze Zeit nur 'rum
und ist vor Kälte steif und starr.
Ich wand're aus, bin doch kein Narr.

Ich geh' nach Afrika wo's warm.
Dort hat das Leben viel mehr Scharm,
denn dort scheint die Sonne nur,
von Schnee und Eis gar keine Spur.

Da geh' ich schwimmen jeden Tag.
und manchmal ich 'ne Mücke jag'.
Den Rest des Tages und zwar pur,
genieße ich in der Natur.

Ich ruh' mich aus, das will ich meinen,
lass von der Sonne mich bescheinen
und Nacht für Nacht ganz unbeschwert,
genieße ich das Froschkonzert.

Im Märzen, spätestens April
die Reise ich beginnen will.
Was soll ich in der Kälte hier,
wo ich zu Eis noch 'mal gefrier'?

Komm' mit mein Freund, ich lad' dich ein
kannst gern' mein Wegbegleiter sein.
So machen wir gemeinsam dann
in Afrika die Fliegen an."

Gesagt, gequakt und abgemacht.
Es wurd' noch eine lange Nacht,
die man bei uns auch Winter nennt.
Die Frösche haben nur gepennt.

Der Tauwind kam, er blies mit Fleiß
und schmolz hinweg schnell Schnee und Eis.
Die Natur im Sonnensegen
begann sich aus dem Schlaf zu regen.

Auch die Frösche ganz gemach,
regten sich und wurden wach.
Streckten ihre starren Glieder.
Frühling war es, endlich wieder.

Sie wühlten aus dem Schlamm sich schnell,
tatsächlich draußen war es hell.
Ausgeruht, mit frischer Kraft
gingen sie auf Wanderschaft.

Doch gar nicht fern noch von zu Haus
fiel ihnen das Wandern mehr und mehr
bei dem trocknen Wetter schwer.
So ruhten sie sich erst mal aus.


 
"Bis Afrika da ist es weit.
Ja Afrika das hat noch Zeit,"
haben die beiden sich gesagt
und wie jedes Jahr gequakt.

Das Froschjahr begann recht freudenreich.
gar lustig ging es zu am Teich.
Mücken gab es weit und breit.
All zu schnell verging die Zeit.
Eh' die Frösche sich versahen
spürten sie den Herbstwind nahen.
Die Schwalben sammelten sich schon
um zu verlassen der Region.

Die beiden Frösche Traum versunken,
hörte man am Schilfrand unken.
"Afrika, wie gern' wär'n wir
in Afrika jetzt und nicht hier".

Am Ufersaum gleich nebenan
hörte der Storch die Rede an,
und weil der gute Adebar
Für Frösche stets zu haben war,
lud er die beiden ein zur Reise,
nach Afrika auf seine Weise.



So sind die Frösche letztlich doch
nach Afrika gekommen noch.


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.