Sonntag, 24. Februar 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 13-26
- 7. Kriegstag -
-Teichoskopie / Mauerschau
- Zweiter Gesang -

Während die beiden auf der Mauser
Keine Anzeichen von Trauer
Zeigten und stattdessen heiter
Bumsten noch ein Weilchen weiter,
Starb unten vor dem großen Tor
Bogajaggel der alte Froschmajor.


Im Arm von Quagare, oh Graus,
Hauchte er sein Leben aus.
Er hatte auf dem Feld der Ehr
Sich überanstrengt wohl zu sehr.
Quagara konnte seinen netten
Alten Kumpel nicht mehr retten.
Dessen Herz, schon sehr betagt
Hatte plötzlich ihm versagt.
Als er vor der Mauer stand
Und das Tor verschlossen fand,
Erlitt er auf dem alten Markt
Vor der Stadt 'nen Herzinfarkt.
Eine Fliege ohn Gewissen,
Summte: "Der hat ausgeschissen."
Dabei lud sie überkeck
Eine Ladung Fliegendreck
Auf seinen grünen Leichnam ab,
Womit sie ihm zu verstehen gab
Was sie heimlich bei sich dacht:

"Du dummer, ehrgeiziger Offizier,
Auch du bist nur, wie ich, ein Tier,
So wie eure Feinde auch,
Das wie der Mensch aus Dreck gemacht,
Im kühlen Grab bei Mutter Erden,
So wie es in der Bibel steht,
(Gen 3,14; Ex 8,12; Koh 3,20; Sir 33,10; Jes 29,4, 29,5; 40,15;)
Zu Staub wird sehr bald wieder werden
Welchen, wie mich, der Wind verweht."

Der Kumpel, so wollt es der Brauch,
Hat den Toten unter Klagen
An den Schlachtfeldrand getragen
Und hat von Trauer tief umschattet
Den Major im Sumpf bestattet.

Pternotroctes und Hoppsegern,
Indessen jeder Trauer fern,
Vergnügten unverbesserlich,
Auf der Mauer weiter sich.


"Von hier aus sieht man alles gut"
Sprach sie zu ihm im Übermut
Wobei nach seinem Schwanz sie schielte.
Während er mit ihren Brüsten spielte,
Grinste er: "Ja schau mal dort,
Geschieht just grad ein Gattenmord."

Frau Pustpogg, unten im Palästra,
Hieb wie dereinst Clytemnestra
" Die eifersüchtige Clytemnestra hat ihren
 Gatten Agamemnon ermordet"
Auf ihren Angetrauten ein.
"Du untreues, verdammtes Schwein"
Schimpfte sie den Gatten aus.
"Warst heut Nacht bei einer Maus.
Ich lieg allein im Schlafgemach
Und du stellst hier den Mäusen nach.
Du Ehebrecher, du Filou"
Schrie sie und dann schlug sie zu.


Während der Frosch wie Agamemnon starb
Schinkenklauber noch um Hoppsgern warb.

"Ach" stöhnte sie verliebt intim
Lustvoll grad erneut zu ihm:
"Ich wusste bisher gar nicht wie
Schön so eine Teichskopie
Mit einem echten Mausemann
Hier auf der Mauer werden kann."

"Ach bitte", sprach sie, "bleiben wir
Doch noch ein kleines Weilchen hier.
Die Sache interessiert mich sehr.
Ich werde, ohne mich zu zeigen,
So weit es geht nach vorn mich neigen,
Dann kann ich unten das Geschehen
 Noch besser als schon bisher sehen.
Und du kannst dich als Held bewähren
Und die Lage mir erklären."

"Im Augenblick greift euer Heer
Von Osten an" sprach er zu ihr.
Doch vorerst sind wir sicher hier."
Und dann beim Mauer-Rendezvous
Griff er nochmals kräftig zu.

"Oho", hat sie erstaunt gequakt
Als sie, was unten grad geschah,
Von oben aus betrachtet sah.
"Was ist" hat er gleich nachgehakt?!

Während er sie froh erquickte
Sie erstaunt nach unten blickte.
Quaks Hipphopp von der Reiterei
Ritt auf Hopspadd grad vorbei.


Bewaffnet mittels Binsenspeer
Ritt er zwei Mäusen hinterher.
Der einen stach in Arroganz
Er ein Loch in ihren Schwanz.
Die andre hat Reißaus genommen
Und ist noch mal davongekommen.

Ein Stückchen weiter links wie eben,
Direkt am tiefen Wassergraben
Sah Hoppsegern zwei Froschepheben
Die sich einer Maus ergaben.
Die beiden hießen Plitsch und Platsch.
Der letztre sprach: "Was soll der Quatsch,
Wir wollen uns doch nicht verfemen.
Lass uns die Flossen runter nehmen.
Ich versprech'  dir nicht zu fliehen
Und auch den Degen nicht zu ziehen."


"Schau mal" hat Hoppsegern gelacht,
"Was der mit seinem Schwanze macht;
Er tut als könnt er damit schießen."
"Wahrlich ein Anblick zum Genießen"
Hat Schinkenklauber nur gesagt
Und nicht zu feuern sich gewagt.

"Was machst du auf der Mauer hier
Als nächste Übung denn mit mir?"
Wollte Hoppsegern gerissen,
Jetzt vom Königsvater wissen.

Der sprach: "Pass auf, beweg dich nicht!"
Er war ganz rot schon im Gesicht.
Dann zog er sein bestes Stück
Wie Onan es tat, schnell zurück.
(Gen 38.6-9)

Während er beiseite trat
Und was er musste grinsend tat,
Sprach sie: "Was ist denn los mit dir?
Ach bleib doch noch ein bisschen hier."

Da griff wie Silvio Berlusconi
Es kürzlich erst auf Ruby's Rat
Beim Bunga Bunga mehrmals tat,


Er sich gar geil erneut ihr Yoni .

 Er dacht bei sich: "Die Mauerschau
Ist interessant mit dieser Frau!"

Währenddessen ganz intim
Liebkoste seinen Schwanz sie ihm
Und wollte behilflich sein dabei
Dass er es tut auch einwandfrei.

"Pass auf" sprach er zu ihr geschwind,
Du siehst ich bin noch sehr vital.
Am End bekommst du noch ein Kind.
Das wäre wahrlich ein Skandal."

"Ach was" hat sie nur kurz gelacht;
"Ich hab schon drüber nachgedacht.
Falls ich schwanger werde, dann
Hängen wir's Troxatres an."

Da lächelte der Alte froh
Und griff nach ihrem grünen Po.
Er sprach zu ihr: "Du bist sehr schlau.
Ich bleib bei dir, die Mauerschau,
Da stimm ich überein mit dir
Ist für uns beide ein Pläsier.
So was bildet ungemein
Und kann dazu ganz lustig sein."

Während sie nach vorn sich beugte
Und interessiert nach unten äugte
Zu seh'n was in der Schlacht geschah,
Trat ohne langes Trallala
Er noch einmal von hinten her
An sie heran. "Was macht das Heer"
So fragte er besorgt und bang
Während er wieder in sie drang.

"Ach" rief sie nach vorn gebückt,
Vom Angriff unten hoch beglückt.
"Wie ich ganz deutlich sehen kann,
Greift Schottpong grad den Mausratz an."


"Erzähl, erzähl" sprach er zu ihr,
"Berichte ganz genau es mir."

Während er mit ihr verkehrte,
Sie hob dabei geschickt den Rock,
Gab sie, was er von ihr begehrte,
Die Lage ihm bekannt ad hoc.

Ihr Po versperrte ihm die Sicht;
Sein Auge war auf nah justiert.
Er lauschte ihrem Kampfbericht.
Den gab sie ihm höchst detailliert.

***

Was bei der Mauerschau geschah
Und was  Hoppsegern noch alles sah,
Vom Zweikampf zwischen Frosch und Maus
Hoch oben von der Mauer aus,
Könnt höchst pervers gereimt von mir
Das nächste Mal Ihr lesen hier.

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.