Samstag, 13. Juni 2015

In der Heimat

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 32 - 45
- 9. Kriegstag -
Auf dem Schlachtfeld

ie 

Kriegsberichterstatter aller Fronten
Nun allerhand berichten konnten,
Was zu Haus im Blatt dann stand,
Wo man es zu lesen fand.

Von einem Sieg der Mausarmee
Las daheim am Krötensee,
Seine Liebste war ganz Ohr,
Karawitt aus der Zeitung vor.
(Froschname aus der australischer Mythologie)

  
"Die Mäus", hat er  enttäuscht begonnen,
"Haben eine Schlacht gewonnen."

Doch  - am Eridanos-Strand -
Klein gedruckt darunter stand,
- Hat Pausback ein Mausloch eingenommen -.

Aus dem Hinterhalt gekommen,
Erobert er dort Stück um Stück
Vom besetzten Land zurück.

***

"Prima!" hat Karawitt gelacht.
"Dein Alter bleibt noch ein paar Tage
Draußen im Felde in der Schlacht!"

Danach folgte seine Frage,
Und er grinste dabei breit:
"Hast du heute Abend Zeit?"

***

Was die Frau vom Feldmarschall
Geantwortet ihm darauf hat
Stand zwar nicht im Tageblatt,
Doch es war kein Einzelfall,
Dass eine Frau allein zu Haus
In ihrer sexuellen Not,
Wenn es sich gerade bot,
Zu feierlichen Abendschmaus,
Denn es konnte ja nicht schaden,
Hat heimlich jemand eingeladen.

Auch die kesse Edeltrud,
Die Frau von Hauptmann Quaxe lud,
Wie sollte es auch anders sein,
Sich ab und zu 'nen Lover ein,
Der zwar nicht zu ihr gehörte,
Was den nicht im Geringsten störte.


Oberst Puggütz vertrat beim Mahl
(Ursula Wiepen, Seite 96)
Ihren lieben Herrn Gemahl,
Welcher selbst nicht kommen konnt'
Weil er im Dreck lag an der Front.

Der Oberst, welcher Dienst im Stabe
Von Anfang an im Kriege tat,
Er war ein sehr charmanter Knabe,
Den Hauptmann gut vertreten hat.

Jeden Abend nach dem Essen
Ließ er Edeltrud vergessen,
Dass ihr Gatte in Gefahr
Draußen auf dem Schlachtfeld war.

Er hat sie gar galant verwöhnt.
"Oberst" hat sie oft gestöhnt,
"Ach was machen sie denn da?"
Wenn was sie wollt, mit ihr geschah.

"Oberst, Oberst" stöhnte sie.
Und der Oberst wusste wie
Er umgeh'n  musst mit Edeltrud.

Vom Stabsdienst immer ausgeruht,
Ach, er war ja so verkommen,
Hat er sie sich vorgenommen,
Bis am Ende jeden Tag,
Nach gar wilder Zappelei,
So als ob sie tot nun sei,
Sie still nebst ihm im Bette lag.

  
Einmal freilich ging was schief.
Als der Oberst mit ihr schlief,
Hat ein Leutnant in der Nacht,
Die Nachricht Edeltrud gebracht,
Dass Quaxe auf dem Feld der Ehr
Gefallen war und käm' nicht mehr
Aus dem Krieg nach Haus zu ihr.


"Schick seine Orden" sprach sie "mir,
Den Leichnam kann der König haben
Denn sonst muss ich ihn noch begraben.
Und dass du uns erwischt hast hier,
Mein Freund, das rat ich dringend dir,
Geht keinen außer meinem Mann
Auf dem Schlachtfeld etwas an.

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.