Freitag, 5. Juni 2015

Biblische Zeiten

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 32 - 38
- 9. Kriegstag -
Biblische Zeiten 7 



Hause in der Feldherrnhalle.
Die Mausführer versammelt alle,
Schrieen: "Es muss etwas geschehen!
So kann das doch nicht weitergehen!
Wir müssen endlich uns entscheiden,
Wie im weiteren Schlachtgeschehen,
Ohne dass Schiffbruch wir erleiden,
Gegen den Feind ist vorzugehen!
Die Unsern sterben wie die Fliegen!"

***

"Wollen Pausback wir besiegen,
Sollten wir anstatt zu zagen,
Das alte Taktikbuch befragen."
Schlug ein General vom Führungskorps,
Mit Namen hieß er Wühlfuß, vor.


Und dazu warf er reißerisch
Die Bibel vor sich auf den Tisch.

"Als Kriegshandbuch" sprach er dabei,
"Die Bibel besser noch geeignet sei
Als Clausewitzes Buch vom Krieg!

So wie Saul, David und Salomon,
( 2 Samuel 8,1-14 )
Erstritten für sich Sieg um Sieg
Vor einigen tausend Jahren schon,
Müsste man es endlich nun
Auch gegen König Pausback tun."


Die Generalität pikiert
Hat geschlossen protestiert.

"Wühlfuß, das ist unerhört!"
"Schrie'n sie, denn außer von Clausewitz
Und der Schlacht von Austerlitz,
Hatten von Taktik sie noch nichts gehört.

Und die Bibel für den Krieg
Heranzuziehen um den Sieg
Gegen die Frösche in der Schlacht,
Nach Vorgaben aus den alten Zeiten,
Mit Hilfe Jahwe zu erstreiten
Kam für sie nicht in Betracht.

"Das wäre Gotteslästerung!"
Schrie der Generalissimus,
Und Gott Apollo Smintheus
Würde die Beleidigung,"
So fuhr er zornig fort zu schreien,
"Unserm Volk nie mehr verzeihen."

Dem alten Homer gar wohl gewogen
Hat man die Ilias herangezogen.
Doch den Trick mit dem Holzpferd, wie in Ilion,
Kannte nebst Odysseus auch Pausback schon,
Weshalb den Plan man schnell verwarf.


Die klügsten aller hohen Tiere,
Die Generalstabsoffiziere,
Die Elite der Elite,
Fanden keine explizite
Taktik nach Bedarf
Um auf Brechen oder Biegen
Pausback endlich zu besiegen.

***

Irgendwann im sinnlosen Diskussionsverlauf,
Enttäuscht  von all der Planungsgabe
Seiner Generalität im Führungsstabe,
Schlug der Feldmarschall die Bibel auf,
Die vor ihm auf dem Tische lag.

Gelangweilt, ohne Hintersinn
Blätterte lustlos er darin.

Da traf's ihn wie ein Donnerschlag.

"Die Eroberung Jerusalems
Nannte sich die Bibelstelle
( 1 Chr 11,4-9; 2 Samuel 5,6-8 )
Die ihm auffiel. Was dort stand
Er mit Pauspacks Teichpalast verband,
Der wie einst die Stadt Jerusalem
Als Festung gesichert war extrem.


Damals hatten all die Frommen
Das Problem hineinzukommen,
Um die Stadt von inner her
Zu erobern mittels Heer.

Einst die Lösung des Problems
Fand sich an der Gihonquelle.

( Am Fuß des Berges gab es eine Quelle, die das ganze Jahr
 Wasser führte, zu der die Stadtbewohner auch
in Zeiten einer Belagerung Zugang hatten.)

Wie Schuppen fiel's  ihm von den Augen.
"Wozu doch alte Bücher taugen"
Dachte er bei sich spontan.
Dann fing er selbst zu planen an.


Wie David einst ist vorgegangen
( 2 Sam 5,6 f. )
Um in die Stadtburg zu gelangen,
Wollte er im Krieg es nun
Auch gegen König Pausback tun.


So wie Joab einst die Burg Zion
Erobert hatte vom Gihon,
Indem der tapfere Geselle
Hinunter durch das Wasserloch
In einem Coupde main einst kroch,
Wollte er graben einen Stollen
Um Pausbacks Wachen aufzurollen
Und die Festung zu erstürmen.

Die Frösche werden alle türmen
Wenn sie uns ganz plötzlich sehen
Wie wir in ihrem Rücken stehen
Mitten drin im Schlosse
Von Pausback ihrem Bosse.

***
Doch es sollte anders kommen
Als er es sich vorgenommen.

***

Wie die Sache weiter geht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.