Teil 2-3
Vor dem Palaste auf dem Feld,
Wurde darauf Held um Held
Der in der Schlacht gefallen war
Zum Verbrennungsplatz gebracht.
Den Leichenträgen war es klar!
Raum für die Entscheidungsschlacht,
Zu schaffen, das war die Devise
Und zu rüsten sich für diese,
Die es demnächst mit Allgewalt,
Noch einmal zu schlagen galt.
Samt Laub von Haselstrauch und Eichen,
Verbrannte man die Mäuseleichen.
Rauchschwaden beißend mit Gestank,
Über das Land herniedersank.
Das Lied vom toten Kameraden,
Drang durch des Qualmes Feuerschwaden,
Und so manche brave Maus
Hatte Gänsehaut vor Graus.
Der Feldherr stand, die Hand zum Gruß
Erhoben da mit Fidibus.
Er hatte eine schöne Nacht
Mit der Königin verbracht.
Doch nun, obwohl nicht drauf erpicht,
Tat er als Feldherr seine Pflicht,
Erwies durch seine Gegenwart
Den Gefallenen der Heere,
So wie es eines Königs Art
Scheinheilig die letzte Ehre.
Indem mit eigner Hand, bewegt
Er gnädig selbst das Feuer legt
Um die Toten zu verbrennen
Beginnen die Mausweiber zu flennen
Und fürchterlich zu lamentieren
In tiefer Trauer um die Ihren.
Dann spricht der Bischof ein Gebet
In dem es um die Kraft und Herrlichkeit
Des Mauskönigs für alle Ewigkeit
Sowie auch um den Endsieg geht.
Das Mäuseheer ist angetreten
Um zum Schmettern der Trompeten,
Den Toten Ehre zu erweisen
Und Ihre Taten zu lobpreisen.
Die Flaggen, alle tief geneigt,
Haben Trauer angezeigt.
Dazu was manchen tief berührte
Ein Trommler seine Trommel rührte.
Zum Schluss für all das tote Blut,
Schoss ein Jägerkorps Salut.
Bis in den späten Abend noch,
Brannten die Feuer und es roch,
Wie es nur im Kriege riecht,
Wenn der Tod durchs Lager kriecht.
Nachdem die Toten weggeschafft,
Hat man sich dazu aufgerafft,
Die Verletzten zu versorgen,
Denn die brauchte man ja morgen,
Wenn man wollt‘ nach dem Erwachen,
Mit dem Kriege weitermachen.
Im Lager der Frösche war‘s das Gleiche.
Wer nicht verbrannt war schon als Leiche,
Wurde, da war man recht geschickt,
Zusammen wieder schnell geflickt.
Der alte Prassophagus saß,
An Knie und Arm verletzt in Gras,
Und im Bauch ein tiefes Loch,
Aus dem das Blut lief immer noch.
Auch sein linkes Handgelenk,
War auf dem Feld, bei `nem Gezänk
Ramponiert worden und wollt nicht mehr.
Frosch Bordax sprach: „Nun zeig schon her“.
Dann nahm er Blätter und Geflecht
Und machte den Kumpel fürs Gefecht,
Obwohl der nicht begeistert war,
Wieder fit und einsatzklar.
Bewusstlos lag am Ufersaum
Der Recke Mortz, rührte sich kaum.
Sein Schwert lag neben ihm, oh Schreck
Es sah fast aus als wär er tot
Der tapfere Krieger Rührendreck,
Bekannt als Helfer in der Not,
Flößte ihm frisches Wasser ein
Und Plumpart gab ihm oberdrein,
Was meist hilft in solcher Lage,
Gekonnt am Herzen `ne Massage.
Die zeigte Wirkung. Er kam zu sich
Und schrie: „Wo ist der Mäuserich,
Der hinterhält’ge , feige graue,
Damit ich ihm aufs Maul nun haue“.
Da hat ihm Plumpart angezeigt,
Dass sich der Tag zu Ende neigt,
Und dass Vergeltung jetzt prekär,
Weil Waffenstilstand herrsche, wär.
Gleich nebenan, ein Stückchen weiter,
Voller Unmut, gar nicht heiter,
Schleiften mit Hauruck-Geschrei,
Sanitäter deren zwei,
Schnell den Junker Quakenett,
Dass er nicht stirbt ins Lazarett.
Grad noch recht kam er dort an.
Der Doktor hat alles getan
Was zu tun war. Kurzerhand
Hat er den Fuß ihm, samt dem Brand,
Mittels Schere amputiert
Und so den armen Frosch kuriert.
Eine Binde wurd‘ zum Schluss
Wegen der Blutung um der Fuß
Zwecks schneller Genesung umgebunden,
So wie das üblich ist bei Wunden.
Dann sprach der Arzt zu Quakenett.
„Nun ab mit dir und schnell ins Bett,
Morgen früh, Du junger Spund,
Entlasse ich dich als gesund,
Denn deinesgleichen, wenn es tagt,
Ist wieder an der Front gefragt“.
Frosch Quakenett, auf einem Bein,
Hüpfte ins Bett mit starker Pein.
Dort lag er wach, fand keine Ruh
Und hörte den Doktoren zu,
Die nebenan gar sonderlich
Und lautstark unterhielten sich.
wird fortgesetzt
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