Montag, 10. April 2017

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 64
Die Muse und der Dichterling
Buch I

Auf Spurensuche
 - Teil 19 -

Stundenlang, die halbe Nacht,
Haben sie so im Bett gelegen
Und der nächsten Tage wegen,
Ihren Urlaubsplan gemacht.

Als erstes wollte Aristomyomaximus
Am Strand in der Bucht von Burullus,
Den Sonnenaufgang miterleben.

Aus diesem kühlen Grunde eben
Standen im neuen Tageslauf ,
Sie bereits um sechs Uhr auf
Und gingen ohne Frühstück  los.

Die Enttäuschung drob war groß,
Als gespannt schon über alle Maßen
Sie Arm in Arm am Wasser saßen,
Sich dort wo sie erwachen sollte,
 Und wo man sie betrachten wollte,
Plötzlich vom Horizont nach oben
Wolken sich vor die Sonne schoben.

Ganz unvermittelt auch noch dann
Am Strand zu tröpfeln es begann.

"Schade", sprach der Dichter da
Zu seiner Muse Maxima.
"Ich glaub das wird wohl heut nichts mehr!"

Und dann fügte der Filou
Einen Nachsatz noch hinzu:

"Die Sonnenaufgänge am Meer,"
Sprach er zu ihr gar einfallsreich,
"Sind sowieso ja alle gleich"

Und dann klickte ganz spontan
Er auf dem Handy ein paar an,
Die in Schlicktau er am Watte,
Einst geknipst persönlich hatte.



Maxi war begeistert. "Oh
Wie schön", rief sie darüber froh
Und blätterte unterm Schirm am Strand,
Sich durch die Bilder, die sie online fand.





















An ihrer Seite der Gefährte
Ihr wo das jeweils war erklärte.
Es war eine schöne Zeit
So im Regen am Strand zu zweit.

***

Danach, auf dem kurzen Stück,
Des Weges zum Hotel zurück,
Folgte unerwartet dann,
Das Kontrastprogramm.








Als sie die Straße queren wollten,
Sahen sie dort die von Autos überrollten,
Zahlreichen toten Lurche auf dem Asphalt liegen.
Betroffen von grausigen Anblick beide schwiegen.


Erst im Hotel, viel später dann
Als man sich zurück besann,
Sprach Maxima, "Wir sollten nun,
Weil die Sonne zeigt sich nicht
Und Besserung ist nicht in Sicht,
Etwas für die Kröten tun!"

"Wenn sie wandern in der Nacht
Werden sie wieder umgebracht."

"Die Tiere mitten im Verkehr
Haben es tatsächlich schwer,
Zu ihren Laichplätzen zu kommen."


"So wie die verdammten Terroristen
Die nicht wissen, was sie tun,
Wenn sie ermorden jene frommen,
Unschuldigen Kopten- Christen,
(Gemeint sind Terrorattentate des so genannten IS in Kairo,
Tanta und Alexandria mit insgesamt fast hundert Toten")
 Welche die ersten waren nach Amun;
Bringen, ohne es zu wissen
Und zu belasten ihr Gewissen,
Es ist wahrlich ungeheuer,
Autofahrer hinterm Steuer,
Beinahe wie die ersteren so dumm
Hunderte von Lurchen um!"

***

"OK Maxi, das machen wir!"
Sprach der Dichtering zu ihr.

***
Wie's mit den beiden weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.