Mittwoch, 16. März 2016

Kleriker unter sich

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 43 - 2
 Kleriker unter sich

achdem 

er sich entschuldigt hatte
Der Rabbi namens Abraham,
Fuhr er fort gar mitteilsam
 In der Religions-Debatte.



Ihr wisst ja sicher alle dass
Es war von Jahwe nur ein Spaß
Den jener sich mit Abram machte.
(Ursprünglicher Name Abrahams)
Als der den Sohn zum Schlachten brachte
Und das Opfer wollt vollbringen,
Zu dem der Herr ihn wollte zwingen,
Schrie der in seinem Angstmachfimmel
Urplötzlich "halte ein " vom Himmel.


So kam es, dass mein lieber, alter, netter
Gottesfürchtiger Namensvetter
Gesegnet vom Herrn der Sünder
(Gen 16,1-16, 22,1-19)
Gilt als Erdenvölkergründer.,
Aber das wisst ihr sicher doch
Alle aus eurer Schulzeit noch."



"In meines Namensvetter Schoß
Wurde unser Volk so groß
Von Ahn zu Ahn und Kind zu Kind
Wie wir es heute hier nun sind."

"Mit andern Worten ausgedrückt,"
So sprach der Rabbi heiter,
Und darüber hoch beglückt
Nun zu den andern weiter,
"Sind wir dank Gottes Herrlichkeit
Und durch unsre große Fruchtbarkeit,
Und mittels ein paar  Morden,
(Gemeint ist Jahwes Strafaktion  gem.  Gen 19,1-29 sowie all die
 Kriege danach, die von seinen Nachkommen geführt wurden)
Das auserwählte Volk geworden,
Wie's Jahwe uns versprochen hat!"

Und dann fügte er spontan
Einen Nachsatz gleich noch an:

"Ich hoffe, dass ihr nun versteht
Um was es auf der Welt hier geht."

"Es geht vor allem mir darum
Dass ich und all die andern Frommen
Zu ihm einst in den Himmel kommen
Und nicht in den Hades oder ins Elysium
Denn dort ginge es uns Juden schlecht!"

***


"Da hast du ausnahmsweise Recht."
Hakte da der griechisch orthodoxe
Pope nicht gerade fein,
Obwohl er von dort stammte, ein,
"Denn bei meinen alten siechen
Griechen zu Kreuze heut zu kriechen
Wäre wirklich sinnlos weil
Zeus wie ein alter müder Ochse,
Längst schon auf dem Altenteil
Sich nicht einmal um jene kümmert,
Die weil ihr Heimatland zertrümmert
Von einem Tyrannen wurde, auf der Flucht
Schutz dort haben all gesucht!"



Nicht gerade angetan
Von des Griechen-Popen Rede
Meldeten sich nun spontan
Zwei grüne Geistliche zu Wort
 Die ähnlich auch in Fehde,
So wie der Grieche schon seit Tagen,
Mit ihrem Vorgesetzten lagen.


"Ja es ist wirklich grausam dort,
Und ein Grund zu flennen!"
Sprach der Evangele unverhohlen
Die Hände gefaltet zum Katholen.

"Wir, die wir uns Christen nennen,
Sollten wahrlich endlich nun
Alle schnellstens etwas tun,
Damit den armen Leute dort
Geholfen werden kann sofort."

"Es ist schlimm wie unsere Parteien,
Ich muss das laut mal sagen,
Obwohl sie das C im Namen tragen
 Sich voneinander just entzweien
Und sich auf armer Leute Rücken
Anstatt zu helfen sich nur drücken!"

Erwiderte der andre drauf,
Und fügte sogleich noch hinzu.

"Doch wir beide, ich und du
Können ohne Pausbacks Segen,
In dieser Sache nichts bewegen!"

***
Deshalb hat im weiteren Verlauf,
Des Klerus kritischer Debatte,
Weil keiner eine Lösung hatte,
Über das Elend in Idomeni man
Geflissentlich hinweggesehen
Und überließ das dortige Geschehen
Allah, denn der war erstens näher dran
Und zweitens nach gutem alten Brauch,
Zuständig dort für die Seinen auch!


***

Wie die Debatte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.