Dienstag, 15. März 2016

Kleriker unter seich

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 43 - 1
 Kleriker unter sich

ein

 lieber Frommquaks hör mir zu!"
So begann der Rabbi nun,
Im Rahmen der Debatte,
Dem grünen Katholiken-Christ
Wortgewaltig kundzutun,
Dass Jesus nicht derjenige ist,
Den vor gut dreitausend Jahren
Jahwe Abraham verheißen hatte.
(Gen 12,1 - 3; 13,14 - 18; 15,1 - 21;)


 Rabbi Abraham

"Seit jener alte Mann gar rabiat
 Was Jahwe von ihm verlangte, tat,"
So fuhr der Rabbi mit Stolz im Wort
Dem anderen erklärend fort,
"Und seinen Sohn, so wie er's sollte,
Ihm gehorsam schlachten wollte,
Wie aus der Bibel wir's erfahren,
Und wie's, wenn's um die Wahrheit geht,
Wahrlich in der Tora steht,
Das weiß bei uns ein jedes Kind,
Das auserwählte Volk wir sind,
Dem Jahwe viel, viel näher ist
Als einem jeden grünen Christ!"

Und dann fügte er im Nu
einen Nachsatz noch hinzu:


"Seit jenem Tage wissen wir,
Im Gegensatz zu Euch,
Und ganz besonders auch zu dir,
Weil du nicht kennt das Pentateuch,
Dass der Erlöser ganz genau genommen,
Ist nicht, wie deiner schon gekommen!"

"Doch wir wissen, dass er kommt,
Dann wenn es Jahwe frommt!"

***


Frommquaks mit dem Holzkreuzstab
Dem Rabbi drauf mit breiter Gosch
Wie sich's gehört für einen Frosch
Laut quakend gleich die Antwort gab:



"Mein lieber Abraham, du als Rabbiner,
Wie mir scheint bist ein Schlawiner,
Der, wie dein Namensvetter auch,
Heut noch steht zu jenem Brauch,
Der bei euch zu Hause offenbar,
Wie bei den Kanaanitern üblich war,
Wenn es ist vonnöten,
Und dein Gott es will,
 Kinder gar zu töten!"

Das war zuviel der guten Worte.

"Du verdammter Christ
Und Bischof, der du bist,"

Hat darauf in Forte,
Der Rabbi wutentbrannt
Den anderen genannt.

***

Es hätte ein schlimmes End genommen.
Doch da ist Tsfardea gekommen
Und hat, weil er seine Ruhe wollt,
Die Tora gar hastig kurzerhand,
Vor beiden Streithähnen entrollt,
Worin deutlich aufgeschrieben stand,
Im Kapitel acht,
Was ein kluger Mann nicht macht.


Die sprichwörtlich paradoxe
Redensart mit Froschbezug,
In hebräisch dort notiert
Hat der ultraorthodoxe
Rabbi lächelnd kurz quittiert
Und den andren Exegeten
Danach sofort,  mit Recht und Fug
Um Entschuldigung gebeten.

***

Was der Klerus klerikal
Noch so alles hat getrieben,
Berichten wir, ihr Lieben,
 Euch sodann das nächste Mal.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.