Mittwoch, 30. Dezember 2015

In Mausulina

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 41 - 12
In Mausulina

wei 

hohe Mäuseoffiziere
Vor Mausulina im Kampfreviere,
Die was geschehnen war, gesehen hatten,
Waren sich einig in der Frage
Dass in der angespannten Lage,
Das Singen in der Weihnachtsnacht,
Ist an der Front nicht angebracht.

"So etwas darf man nicht gestatten!"
Sprach Generaloberst von Mausewitz
Zu Feldmarschall von Käslochflitz.


 "Wenn wir so was durchgeh'n lassen
Verbrüdern sie sich all in Massen
Und der Krieg hört sofort auf."

"Das wäre", sprach der andre drauf,
"Wahrlich schlimm für unser Land
Und unsres Volkes Fortbestand."

"Stell dir vor, wenn unsre Leute
Mit den Fröschen hätten heute
Sich verbrüdert kurz entschlossen
Und nicht weiter mehr geschossen,
Wie es sich im Krieg gehört!"


"Oje" erwiderte Mausewitz empört:
"Fraternisieren mit dem Feind,
Und sei es noch so gut gemeint,
Ist das Schlimmste in der Schlacht."

"Wenn unsre Truppe so was macht,
Und anstatt auf den Feind zu schießen,
Freundschaft mit ihm gar zu schließen,
Oder mit ihm zu schmollieren,
Und ihn sich heranzuwinken,
Um Brüderschaft mit ihm zu trinken,
Wäre das das Ende von jeglichem Soldatentum.
Wir würden den Krieg dadurch verlieren!"

"Genau, du sagst es, eben drum"
Erwiderte ihm der Feldmarschall,
"Dürfen wir so etwas nicht dulden.
Wie wir Troxartes Gehorsam schulden,
Gehört es sich nach gutem Brauch,
Für unsere Soldaten auch!"

***


Während die zwei noch diskutierten,
Rückte Pausback mit den Alliierten,
Weiter auf Mausulina vor.

  
Ryller Batrachus vom alliierten Elitekorps
Und sein Kumpel Hydrocharis Wasserfreud,
Hatten des Kommando. Ungescheut
Warfen sie beide vorbildlich
Mutig ins Getümmel sich
Um den Ihren heldeneigen,
Wie man Mäuse killt zu zeigen.

***

Doch es sollte anders kommen,
Als sie es sich vorgenommen.

***

Wie es in Mausulina weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.