Donnerstag, 17. Dezember 2015

In Mausulina

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 41 - 9
In Mausulina

er 

General ermutigt so,
Er war ein kluger Kopf,
Um Oberfeldmarschall zu werden,
Packte die Gelegenheit beim Schopf,
Denn solch Möglichkeit gab es auf Erden,
Außer in Pausbacks Froschheer nirgendwo.

Er rief seine Offiziere sogleich zu sich,
Auch die der alliierten Heere,
Und sprach: "Ihr wisst es sicherlich,
Dass nach der Mäuse Glaubenslehre,
Der Feind im Heiligen Kriege mit uns steht,
In dem, weil es nicht militärisch geht,
Er glaubensverblendet motiviert,
 Abergläubisch fest gewillt,
Alles terroristisch attackiert
Und wie besessen einfach killt,
Was seinem irrigem Glauben nicht,
Und wie er's hätte gern, entspricht."

***


"Um dem Gegner beizukommen
Habe ich mir vorgenommen,
Mausulina anzugreifen,
Wo im Untergrund der Stadt,
Sein Hauptquartier Troxartes hat.
Wir werden alle Mauern schleifen,
Um den Gauner auszuheben.
Keine Maus darf überleben!"

***
"So soll man es schreiben,
So soll es geschehen!
Nur unser Heer darf übrig bleiben!
Und lasst euch nicht töten aus Versehen!"

***

Mit diesem Schlusswort und militärischem Gehabe
Endete die allerletzte Befehlsausgabe
Des General von Binsenspießer,
Denn kurz darauf fiel eben dieser.

***

Man sagt es erwischte ihn beim Türmen
Als Mausulina er wollt stürmen. 


Schnell war's um ihn geschehen.
Und es war kein Versehen.

***

Pausbacks alliierte Streiter,
Kämpften tapfer indes weiter.

Mückenschnapp ein mutig kecker
Frosch stach dem Mauser Käseschmecker,
Die Lanze ohne langes Vorgeplänkel,
Als der ihn mit dem Schwert griff an,
Durch seinen linken Oberschenkel,
Dass dem nach Käse das Verlangen
Und auch zum Kämpfen ist vergangen.


Ein anderer Verbündeter
Mit Namen hieß er Glotzigner,
Im Kampfe außer Rand und Band,
Weil sie sich nicht ergeben wollten,
Wie sie's nach seinem Willen sollten,
Und ihm das Warten war zu dumm,
Bracht mit der Lanze kurzerhand,
Gleich zwei Mäus auf einmal um.


Der Feind ist reihenweise nun gefallen.
Troxarters graue Mausvasallen
Hatten vor Mausulina nun
Alle Hände voll zu tun,
Um die Ihren gar gediehen,
Vom Schlachtfeld in die Stadt zu ziehen
Um sie, falls nötig sie es hatten,
In aller Ehre zu bestatten.



Ach, es war wirklich grauenhaft.
Junge Mäus im besten Saft
Mussten nun ihr Leben
Für jenen Terroristen geben,
Welcher sich Troxartes nannte
Und den die halbe Welt schon kannte.

***
Wie es in Mausulina weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.