Freitag, 18. Dezember 2015

In Mausulina

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 41 - 10
In Mausulina

or 

Mausulinas Mauern jetzt
Hat Pausback alles dran gesetzt
Um die Stadt im Sturm zu nehmen.

Bis zum letzten Mann
Mussten alles ran.

Auch die zumeist recht bequemen
Herrn Offiziere aus dem Planungsstabe
Mussten notgedrungen nun,
Zwecks korrekter Weitergabe
Der Befehle alles tun,
Was in ihren Kräften stand,
Damit im Feld, viel Feind viel Ehr,
Ein jeder Kampfsoldat im Heer,
Auch den rechten Gegner fand.

***

Der grüne Krieger Kotzerpoch
(Dissertation zum Deutschen Wortatlas,
 Frosch; Ursula Wiepen, Marburg 1945, Seite 69)
Geriet auf diese Art und Weise
An den Mauser Hupfinsloch.

Der war bekannt im Heldenkreise
Als einer jener Kämpfer die
Verloren hatten ein Gefecht noch nie.

Doch diesmal sollt es anders kommen
Als er es sich hat vorgenommen.


  
Kotzerpoch stellte gar gemein
Flink im Zweikampf ihm ein Bein,
So dass der andre strauchelnd fiel.
Dann traf der Stahl am langen Stiel,
Als wäre es ein Wurfgeschoss,
Den sieggewohnten Recken,
Zum nicht voraus geahnten Schrecken,
Mitten hinein ins Heldenherz.

***

Das letzte was von ziemlich nah
Sterbend der tapfre Mauser sah,
War eine Hand, die ihm die Augen schloss.

Die Hand war grün: "Oje" dacht er.
Dann wurde ihm die Schlaghand schwer
Und seine Seel' fuhr himmelwärts.

***

Der ganze heldenhafte Kampf
Dauerte nur zwei Minuten.

Der Kriegsreporter der ihn sah,
Hat im Felde ebenda,
So wie immer routiniert,
Jede Einzelheit notiert.




"Jetzt ist vorbei der ganze Krampf.
Er hört schon auf zu bluten!"

War das letzte was er schrieb.
Dann setzte er ein Rufezeichen!

***

Dass erhalten all das blieb
Was Ratty Ratt und seinesgleichen
Als Kriegberichter an der Front,
Dokumentiert haben einst so gekonnt,
Ist einer Göttin zu verdanken.

***

Die Muse Aristomyomaximus,
Dereinst Aristoquakes Genius,
Weil sei keine Lust zum Zanken
Hatte und bei ihm auf Erden weilte,
Das Schicksal der andern nicht ereilte,
Die allesamt im hohen Bogen,
Wie ein jeder Forscher weiß,
Aus dem Olymp sind einst geflogen,
Sammelte mit Sammlerfleiß,
Alle alten Kriegsberichte.

Als Beleg für die Geschichte,
Wie sie war in jenen Jahren,
Konnte sie die aufbewahren,
So dass heut ein jedermann,
Wie es einst war, lesen kann.

***

Wie es in Mausulina weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.