Mittwoch, 9. September 2015

Der Froschmäusekrieg

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 12
Auf dem Schlachtfeld
- König Pausbacks neues Heer -


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Truppe hatte längst vom Stehen
Platte Füße und einige sogar,
Weil es schon beinah Mittag war,
Ziemlich lautes Magenknurren.

Die ersten begannen schon zu murren
Und wollten zur Kantine gehen
Um dort als Stärkung, vor dem Raufen,
Sich ein paar Trockenfliegen kaufen
Und eine Runde Skat zu dreschen.

Auch nach den drallen, kecken, feschen
Kröten die dort hinterm Tresen standen,
Und welche die Landser knackig fanden,
Wie auch nach einem kühlen Biere,
Stand ihnen längst viel mehr der Sinn,
Als den Reden der Herrn Offiziere,
Mit ihren geistreichen Ergüssen,
Die jene hielten schon seit Kriegsbeginn,
Länger lauschen noch zu müssen.
  
***

Grad sprach der Hauptmann Quakelmann
Der manchen Zweikampf schon verwann
Und aus diesem Grund, obwohl er sollte,
Auf das Schlachtfeld nicht mehr wollte.

Er hatte vom Kriege längst genug,
Und vor dem Mäuseland- Kommiss,
So sagten die andern, mit Recht und Fug,
Muffensausen sehr und argen Schiss.

Vom General Quakus Quax von Quakular,
Einem Mann vom gleichem Froschkaliber,
Welcher sein Patenonkel war,
Vom Feld- und Frontdienst freigestellt,
Hielt er nun gar stolzgeschwellt,
Vorm Auszug in die Schlacht zur Fehde,
Den jungen Rekruten eine Rede,
Die er beim Stab ganz ungeniert,
Hatte heimlich einst kopiert. 
 
Es war von Theophilius C. Piper,
Ein scherzhaftes Helden-Gedicht
Welches nach des Hauptmanns Sicht,
Zum Abmarsch bestens passte
Weil mit Mut es sich befasste,
Von welchem er am besten wusste,
Dass man im Krieg ihn haben musste.

 ***


Der Frosch-und Mäusekrieg
ein scherzhaftes
Helden-Gedicht
von
Leipzig 1775


 



 



 


 












***

wird fortgesetzt








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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.