Dienstag, 29. April 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-18
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
-  Maya -Kultur -
- Teil 2 -

"So haben wir es auch gemacht!"
Hat Àtreus lauthals losgelacht,
(Ilias 2/105 ff; Sohn des Pelops, König von Mykene)
Und mit Übermut und Schalk im Wort
Fuhr er grinsend sogleich fort:
"Wir rauchten nicht, ich sag es offen,
Wir haben lieber Wein gesoffen."

Die Seelen grinsten. Hephaistos der Schmied
Fuhr fort: "Mit einem kleinen Unterschied.
Unsere Götter waren echt.
Sie haben immer mitgezecht
Und kannten selten nur ihr Maß.
Ach was war das für ein Spaß!"

Nun lachten alle im Elysium.

"Zeus mit seinem Alkoholkonsum
Hat unsre Sauferei gefallen"
Schrie Diomedes ungerügt
Und hat lachend hinzugefügt:
"Der größte Saufkumpan von allen,
Er soff selbst den Alten untern Thron,
War Dionysos sein Sohn!"

Demokoon mit strengem Blick,
Hob seine Flügel ins Genick
Und dann fuhr mit ernstem Wort
Er in seiner Rede fort:

"Die Mayas neben Nikotin,
Kannten auch das Batrachotoxin
Das sie im Kult mit Göttern nutzten.
Den Kröten dieses abzutrutzen
Hatten von den Olmeken sie gelernt.

Heute zeitlich weit entfernt
Von den Maya-Hochkulturen
Kennen wir die Rezepturen,
Weil es schon zu lang ist her,
Der alten Indios nicht mehr.

Eines jedoch steht einwandfrei
Fest aus heutiger Sicht dabei:

Die Bufo-Marinus-Kröte war
Vielfältig dereinst anwendbar.


Wie heute in der Drogenszene,
Ach was hat das gut geschmeckt,
Hat man die Halluzinogene
Ihr vom Rücken abgeleckt.

Wie beliebt die Kröten waren
Die Fundstücke all offenbaren,
Die Archäologen ausgegraben
Im Land der Mayas für uns haben!"

Nach dieser seiner Rede dann
Klickte Demokoon die Bilder an.


 



Mit Kröten bemalte Töpfereien,
Tongefäße mit deren Figuren,
Von Mayatöpfern talentiert,
Alle künstlerisch verziert,
Geeignet für alle Krötengift-Tinkturen;
Von Mischtabak, Pulver, Trancebrei,
Über Schnupftabak in Dosen
Bis zu halluzinogenen Spirituosen
War jede Kunstmachart dabei.


 



Flaschen, Schüsseln, Haushaltswaren
Im Lurchdesign zu sehen waren.
Manche Exemplare bald
Drei Jahrtausende schon alt.

 



Töpfe im schönsten Krötenprunk,
Geeignet für den Balchetrunk
Natürlich auch dort Stücker drei,
Waren schön bemalt dabei.

Auch Kultgefäße wunderschön
Mit der Aga-Krott verziert,
Hat Demokoon nun präsentiert.


Phallussymbole, arg obszön,
Neben der Kröte beinah so
Wie man es vom Pharao
Aus Ägypten her schon kannte.



 
Eine ganz neue Variante
Aus dem Maya-Sexverhalten
Konnten die Seelen auf zwei alten
Jade-Kunst-Reliefs bestaunen.

Ein Häuptling hat ganz ungeniert
Nebst einem Frosch dort onaniert.

Was sich am Nil hat schon bewährt,
Das haben die Mayas auch getan!
Seht euch die nächsten Bilder an!"

"Froschlaich mit Spermien zu vermischen
Um das Erbgut aufzufrischen
Nach ägyptischer Methode,
War auch bei den Mayas Mode.


Die Kostbarkeit, ihr seht es oben,
Wurd' in 'ner Schüssel aufgehoben
Auf welcher der Häuptling und sein Weib,
Weil unfruchtbar war deren Leib,
Inbrünstig, wie es ist zu sehen,
Betend zur Fruchtbarkeitsgöttin flehen,
Dass die wohlwollend an sie denkt
Und ihnen endlich Nachwuchs schenkt.

Der Schüsseldeckel deutet an
Was sich daraus ergab sodann.



Meistens ging die Sache schief!
Das Auferstehungs-Froschmotiv,
Welches in vielen Varianten,
Bereits die Pharaonen kannten,
Fand man, so wollt es der Brauch,
Auf alten Tabaksdosen auch.
Der Frosch, das wird hier offenbar,
Den Mayas sehr, sehr wichtig war!"

"Das kann anhand der Hieroglyphen
Man heut ganz leicht noch überprüfen!
Auf manchen Vasen, die sich fanden
Frösche abgebildet standen,
Die, da ist man sich im Klaren
Meist Maya-Regengötter waren.





Doch das Tier im grünen Frack
War ein Symbol auch für Geburt
Und es hat auch nicht gemurrt
Als man es als Zeichen Zac,


Eben weil man es so schätzte,
Auf den Mayakalender setzte.


Auch hatte selbst es als Person
Eine Hieroglyphe schon
So wie die Krott und ihresgleichen
Hatten auch ihr eines Zeichen."







***

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.