Freitag, 4. April 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-9 
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen 
- Moche- Kultur  -
 - Teil 2 -
- Democoon referiert-


..... Pause
Ach was war das ein Radau,
Als auf die Sekunde punktgenau,
Es klingelte im hohen Hause.

Wie in Athen einst auf der Penne,
Als vor vielen, vielen Jahren,
Sie unten allesamt noch waren,
Begann ein Drängeln und Gerenne
Der Seelen hin zum Wolkenrand,
Wo die Latrine sich befand.

Hera war als erste dort.
Sie spreizte ihre Flügel weit
Und lachte erleichternd sich gar froh:
"Gleich beginnt die Regenzeit
In Athen und anderswo."

Achilles, neben ihr vor Ort,
Grinste sie gar spöttisch an:
"Aber auch im Vatikan!"
Wobei er listig und verspielt,
Etwas genauer hat gezielt.

"Gib doch Acht," schrie da Apoll
Urplötzlich laut und sorgenvoll,
"Dort kommt Maxima geflogen.
Die kommt von unten grad zurück."
Doch die wich aus im großen Bogen.
Sie wurd nicht nass, sie hatte Glück!
 
Dionysos der alte Zecher,
 Stand indes mit leerem Becher
Als erster drängelnd schon am Tresen.
"Mach schneller" rief er "Ganymed;
Sei nicht so sparsam mit dem Met!"

"Ja sag mal, kannst du denn nicht lesen?"
Gab der zur Antwort ihm gar zag.
"Heute ist hier Ruhetag!"

Da hat Bacchus laut geflucht
(anderer Name für Dionysos den Gott des Weines)
Und es nebenan versucht.
Doch im Himmel war's noch schlimmer
Dort in den großen Pausen immer,
Mussten alle Seelen trocken,
"Hallelujah" laut frohlocken.

Da hat sich Dionysos gefügt
Und mit Ambrosia begnügt.


Auch alle anderen im Kreise
 Wollten plötzlich nun,
An der trocknen Götterspeise,
Mangels Met, sich gütlich tun.

Ach was hat das Zeug gestaubt!
Da hat Achill es sich erlaubt
Zu fluchen laut und zorngeladen.
 Dabei hat er den Blick nach oben,
In Richtung zum Olymp erhoben:
"Was ist das für ein schlapper Laden;
Seit der Alte auf des Idas Spitze
Herumliegt faul im Liegesitze
Und sein fauler Bruder hier
(gemeint ist Gott Hades,
der beim eigenen Vortrag eingeschlafen war)
Müde pennt, bekommen wir
Nicht mal was zu Saufen mehr."

Da fuhren vom Olympos her,
Die Götter sind ja so gemein,
Drei helle Blitze auf ihn zu,
Und schlugen direkt vor ihm ein.
Schlagartig herrschte Ruh.

***
Mitten hinein in diese Stille
Ganz urplötzlich jenes schrille
Geräusch das eine Klingel macht.
Beinah wäre Hades aufgewacht.

Und dann als ob ein Pauker spricht
Demokoon gar froh und heiter:
"Setzt euch bitte, es geht weiter!"

Danach folgte der Bericht,
Doch in gekürzter Variante,
So wie er selbst vor ein paar Jahren
Ihn von einem hat erfahren
Der sich Aristoquakes nannte.

***
"In der Moche- Frosch-Kultur
Wohl weil der Frosch 'ne Gottheit war,"
So machte er den Seinen klar,
"Entgegen jeder Froschnatur,
Galt Tapferkeit selbst in der Not
Für jedermann als ein Gebot.

Die Leute ihren Göttern hold,
Formten mangels Gold
Den Lurchen für ihr Tun zum Lohn,
 Gefäße aus gebranntem Ton."




Mit Bildern die heut sind sehr rar
Machte er den Seelen klar
Dass der Frosch zur Mochezeit
Neben Sexualität und Fruchtbarkeit
Auch für Tapferkeit im Volke stand.


"Manch Krieger als des Mutes Unterpfand,
Mit Fröschen wunderschön bemalt,
Im Moche- Heer beim Militär
Hat damit stolz gar so geprahlt
 Als ob er König Pausback wär'
Den Homer hat einst beschrieben.
(Gemeint ist Lymnocharis Physignatus, der tapfere Imperator in der
 Batrachomyomachia des Homer, einer Parodie zu seiner ebenfalls von ihm
verfassten Ilias, die wiederum die poetische Nacherzählung des Trojanischen Krieges ist)
Auf tönernen Scherben die erhalten
Durch die Jahrtausende uns  blieben,
Wenn wir auf die Frösche achten,
Können wir die schön bemalten
 Froschkrieger noch heut betrachten."


...

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.