Freitag, 11. April 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-13
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
- Südamerika  -

"Wenn weiter wir bei Henry Wassen
Uns hier nun mit dem Frosch befassen,
Stoßen wir auch auf die Spur
Der -Waini River- Froschkultur-.
Aus British Guiana, heut Guajana,
Stammt mancher Scherben mit dem Rana
Plastisch abgebildet drauf.

Und auch der Froschgott hier, aus Stein,
Soll aus dieser Gegend sein.


Wir halten uns nicht lang dort auf
Denn es gibt noch viel zu tun."

"Als nächstes"; so sprach Democoon,
Mit Begeisterung im Ton
Zu den Seelen; "lasst uns nun,
Bei Henry Wassen weitergehen
Um bei ihm uns umzusehen."

"Fetische in Froschgestalt,
Sauber für uns aufgemalt,
Finden wir bei ihm."

Die ersten drei, skizziert sublim,
Nach Steinvorlagen auf ein Blatt,
Zeigen, die Seelen waren platt,
Eindeutig die Geschlechtsorgane
Von Mann und Frau, so wie bei Bosch,
Dargestellt an einem Frosch,
Den geschnitzt hat ein Schamane.

Auch ein embryonales Ei
War als Frosch getarnt dabei.

Als Zugabe, geschnitzt gar fein,
Ein abstrakter Frosch-Zierstein
Den als Schmuck an  Feiertagen
Man stolz hat auf der Stirn getragen."

Schlag auf Schlag ging's weiter nun.
"Lasst uns 'nen Blick nach Westen tun,
Zu den Calchaqui- Indios.


Die waren wirklich grandios.
Sie konnten töpfern und gut malen.
Auf alten Tellern, Vasen und Schalen
Haben sich ihre schön gemalten
Frösche bis in die Gegenwart erhalten."


 
"Weiter führt des Frosches Spur
Uns zur Nazca- Frosch-Kultur,
Die in den Tälern von Peru
Den Frosch verehrt hat geradezu
Als wäre der ein Gott gewesen.

Was wir heut darüber lesen
Macht selbst uns hier oben klar
Warum das damals dort so war.

Die Trockenheit war das Problem,
Denn diese war im Land extrem.
Der Frosch, das grüne Wassertier,
Sollte das Lebenselixier
Den Nazcas einst vor allen Dingen,
Darum haben sie gefleht,
In die trocknen Täler bringen.

 
Wie ihr auf den Bildern seht,
Haben die Indios spontan
Alles mögliche getan
Den Lebensspender zu lobpreisen,
Dass dieser ihnen Regen sendet
Um die Flüsse neu zu speisen
Damit der Wassernotstand endet.

Um gnädig den Regenfrosch zu stimmen
Und aus Angst vor der gar schlimmen
Trockenzeit, malten alle Nazca- Frauen
Den Frosch in tiefem Gottvertrauen,
Auf dass der Wassergott es füge,
Und so die schön bemalte Hülle
Mit frischem Wasser immer fülle,
Auf alle ihre Wasserkrüge,
Damit dort stets nach ihrem Sinn,
Sei ein kühler Trunk auch drin.

Neben der Bitte um die Regenzeit
Bat man den Gott um Fruchtbarkeit.
Deshalb malte man nach altem Brauch,
Auf die Behälter Quappen auch,
Die, darüber sind wir uns im Klaren,
Seit jeher dafür Symbole waren.


Und weil der Gott ganz offenbar
Irgendwo über den Wolken war,
Tat man ein Übriges dazu.

Damit der göttliche Guru,
Wenn er aus im Himmel sah
Wie man ihn schätzte am Nazca,
Erkennen konnt' von oben,
Brachte als Beschwörung
 Und zudem ihn zu loben,
Seine Frosch- Geoglyphe man,
Auf den trocknen Hängen an
Und hoffte auf Erhörung."

So erklärte es Democoon
Den Seelen; "in der dortigen Region,
Ihr könnt es selber überprüfen,
Sind noch heute gut zu sehen.
Über zweitausend Jahre alt
Ist die Nazca- Froschgestalt.
Viele hundert Meter lang
Hielt sie stand im Zeitengang.


Dass alte Mythen nicht verwehen
Kann man noch heute seh'n daran,
Dass man den Froschgott kaufen kann.
Als Nazca- Goldpin- Souvenir
Ist er abgebildet hier!"


"Tatsächlich, man sieht sie heute noch!"
Unterbrach Herakles Democoon.
"Dort unten, schaut durchs Wolkenloch,
Ich sah es früher einmal schon,
Sieht man in Südamerika
Die Nazca-Linien in den Anden.

Auch die andern Seelen fanden
Die Zeichen unten ebenda.
Alle  im Elysium
Blickten hinab ins Nazcatal.

"So was gab es nicht einmal" ,
 Staunte Iasos, "im Hellenentum"
(Ilias 15/332, 337; Führer der Athener, von Ainaies getötet)
Und ein jede nun von ihnen
Sah unten jetzt die Nazca-Linien.

***
wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.