Sonntag, 6. April 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-10
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
- Moche- Indianer -Kultur  -
- Teil 3 -
- Democoon referiert-


"Forscher wie Aristoquakes die,
Online im Wissensdrang mit Akribie
Nach den alten Scherben suchten,
So manchen Treffer schon verbuchten
Der sich sehen lassen kann.
Der just genannte beispielsweise,
Im Internet als alter Mann
Fand auf einer Forschungsreise
Eines Tages ebenda
Diese schönen Ostraka.

Das erste zeigt 'nen Froschgeist der
Ein Regenbringer offenbar
Zu jener Zeit die lang ist her,
Bei den Moche- Indios war.


Ein andrer Scherbe der gefällt
Zeigt ein Moche- Kunstmotiv
Auf dem ein Mann, der lacht gar schief,
Einen Frosch in seinen Armen hält.
Weshalb ist leider nicht bekannt.



Ein weiteres Teil, auch interessant,
Zeigt zu unserem Entzücken,
Ein Froschpaar welches auf dem Rücken
Eines Moche- Häuptlings sitzt.

Aus Menschenknochen einst geschnitzt,
War das erhalt'ne Bruchstück wohl,
Der Griff von einem Zauberstab
Auf dem zwei Frösche als Symbol,
Für die schönste Nebensache,
Zeigen wie die Post geht ab."

Ein Forscher vom Ethnologenfache
Meinte kürzlich gar dazu
Dass der abgebildete Filou
Von einem Häuptling jene Masse
Sammelt in der Kalebasse,
Welche Froschlaich wir heut nennen.

Was wir von den Ägyptern kennen,
Und was am Nil dereinst war Brauch,
Tat damals man am Moche auch.

Vielleicht ist das der Grund sogar,
Und das ist durchaus vorstellbar,
Für den abrupten Untergang
Der Moche-Indio-Hochkultur
Die siebenhundert Jahre lang
Währte am Rand der Anden nur."

Democoon grinste unverhohlen.
"Ob uns der Forscher wollt verkohlen,
Mit dem was er da von sich gab,
Ich nicht heraus bekommen hab."

"Doch," so fuhr er sogleich fort.
"Der Frosch war damals ebendort,
Am Andenrand im Mochetal,
Das beweist ein jeder Fund,
Und macht es künstlerisch uns kund,
Ein Tier welches in Kult und Ritual
Den Indios ganz offenbar,
Wichtiger als es uns ist, war!"

Nach diesen seinen Worten dann
Fügte Democoon Bilder an
Welche binnen von Sekunden
Er hatte online just gefunden.


Froschgefäße, Steigbügelvasen,
Frösche normal und aufgeblasen,
Frösche welche Frösche fressen
Oder welche selbstvergessen,
Sich zeigen im Amplexus gar.
Keramikarbeiten wunderbar
Durch die Zeit bis heut erhalten,
Getöpfert in allen Varianten,
Welche die Künstler dereinst kannten.
Frösche die damals noch Ohren hatten
Und voller Lust mit andern Tieren
Wie Katzen kopulieren
Um diese zu begatten.








Viele mehr als tausend Jahre alt.
Zum Teil lackiert und schön bemalt
Blieben tausende von all den alten
Froschtöpfereien uns erhalten.

In den Museen unsrer Welt
Sind sie heute ausgestellt.

Die Künstler, die die interessanten
Figuren töpferten und brannten
Sind namentlich mir nicht bekannt,
Doch wird ein Krieger oft genannt,
Den eine Zeichnung aus jener Zeit
Bewaffnet zeigt und klar zum Streit.

Er diente in der Froscharmee
Dereinst am Titicaca-See.
Aristoquakes behauptete sogar
Dass es der Fürst von Sipan war,
Den man in der alten Welt
Damals so hat dargestellt!"

Peleus zog die Stirne kraus:
(Sohn des Aiakos, Gemahl der Thetis, Vater des Achilles)
"Der sieht ja wie mein Sohn fast aus"
So lachte er, doch der war fort.
Keine der Seelen kannte den Ort
Wo Achill war abgeblieben.
Er wie auch die sieben,
Die einst gegen Theben zogen
Waren scheinbar weggeflogen.
 Doch das war heimlich wohl gesehen.
Ach was war das sonderbar,
Keine hatte es gesehen
Wie Achill verschwunden war.

Democoon wollt grad in Sachen
Moche-Frosch-Kunst weitermachen
Um das Thema abzuschließen.

Da ergriff Maxima erneut das Wort.
"Auch wenn der große Held ist fort,
Will ich euch eine Website zeigen
Welche im Netze ist mein eigen.

Klickt hier, dann seht ihr, dass zu diesen
Fröschen die wir grad besprachen
 Auch ich hab noch ein paar Sachen,
Die als besondre Liebesgabe
Ich für Euch gesammelt habe.

Und dann stellte sie dem Korps
Der Seelen ihre Sammlung vor.


***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.