Teil 8 – 81
Maus Springer der neue Bordell-Chef
Stück Kohle aus dem Ofen
Dann diktiere ich die Strophen
Dir für den Zweisamkeitsvertrag.
Während Kräte, was er wollte tat
Legte er ein Blatt parat
Und als die Kröte wieder kam
Fing er zu diktieren an:
Erstens: Was ich gar nicht mag
Wenn ein Weib, ohn‘ mich zu fragen,
Was ich zu tun hätt‘ will mir sagen.
Als Ergänzung füge an:
Eins a, dass man’s auch lesen kann.
Der Ehemann hat immer Recht
Weil er das stärkere Geschlecht
Von beiden ist, gar keine Frage.
Das gilt für alle Jahrestage.
Zweitens: Im Ehebett bei Nacht
Wird was der Mauser sagt gemacht.
Drittens: Frühstück um halb sieben.
Speck mit Käs‘ fein drauf gerieben.
Viertens: Um zehn ein Schinkenbrot,
Mettwurst tut es auch zur Not.
Fünftens: Genau zum Zwölf-Uhr-Schlag
Mittagessen jeden Tag.
Nüsse, Käse, Rahm und Speck
Gehören immer aufs Gedeck.
Kokos-Keks mit Mandelkern
Nehme ich zum Nachtisch gern.
Dazu Milch ein volles Glas
Gesüßt mit etwas Ananas.
Auf den Tisch ein Blumenstrauß
Wie es sich ziemt für eine Maus.
Sechstens: Dann ist Ruhepause
Bis zur Tee- und Kaffee-Jause.
Siebtens: Zur Brotzeit um halb Drei
Ein Käsebrötchen oder zwei.
Achtens: Hast du es notiert?
Um Sechs wird Abendbrot serviert.
Pasteten, Käse und Wein dazu.
Neuntens: Danach beginnt die Ruh.
Ein Schläfchen, so wie’s mir behagt.
Falls mehr ich will, wird’s dir gesagt.
Zehntens: Was im Puff geschieht
Ist in Zukunft mein Gebiet.
Elftens: Das Ganze gilt ab morgen.
Du hast den Haushalt zu besorgen.
Zwölftens: Merk’ dir’s, last not least,
Dass du mich nicht erst verdrießt;
Sollte mir mal beim Ehe-Raufen
Ein kleiner Fehler unterlaufen
Und du, das schwächere Geschlecht
Hast tatsächlich einmal Recht,
Tritt sofort, dafür ist er ja da,
In Kraft der Paragraph Eins a“.
„Hast Du alles? Unterschreib!
So, jetzt sind wir Mann und Weib“!
„Neben den definierten Dingen
Gehört auch das Pantoffelbringen
Ab sofort zu deiner Pflicht;
Also mach und reiz mich nicht.
Auch möchte ich, dass du mir morgen
Pfeifentabak gehst besorgen
Und auch die Zeitung, jeden Tag
Lässt du kommen vom Verlag.
Und jetzt marsch, marsch, ins Ehebett
Damit ich nackt dich auch mal sehe.
Dort machen wir die Sach‘ komplett
Und vollziehen unsre Ehe.“!
„Sofort mein Mauser“ rief sie „ja
Ich bin jetzt nur für dich noch da“.
„So ist es recht mein Fröschlein, du“
Sprach er glücklich denn der Coup
Den er ohne jegliche Debatte,
Bei der Puffmutter mit Bedacht
Just gerad gelandet hatte
Ersparte ihm die nächste Schlacht.
Nach dem Vollzug der Ehe dann,
Als er erwachte irgendwann,
Es war schon dunkel, gegen Zehn,
Ging er sich den Puff anseh’n.
Als erstes sprach er mit den Damen
Die dem Geschäft den Rahmen
Gaben oder geben sollten.
Sie waren alle unbescholten.
Auf König Pausbacks Kosten
Waren sie angereist vom Osten
Um mit ihren Waffen
Für die Armee zu schaffen.
Die Unterkunft hatten sie frei
Und als Essen nebenbei
Brachte ihnen Kräte Kratsch
Täglich frischen Fliegenmatsch.
Mittellos waren sie gekommen.
Kräte hat sie gern genommen
Weil, so dacht sie, junges Blut
Dem Geschäft im Haus tut gut.
„Guten Morgen meine Damen“
Sprach er obwohl es Abend war.
„Ich komm in Kräte Kratsches Namen;
Wir sind ab heut ein Ehepaar.
Ich kenn mich im Geschäft gut aus.
Ab heut‘ leite ich das Haus“!
„Oha“ hat Madam Uüz gelacht,
„Wie hast du’s dazu denn gebracht?
Bist wohl in’s Bett zu ihr gesprungen.
Sie macht es gerne mir den jungen
Soldaten aus dem Mäuseheer
Denn deren Schwänze mag sie sehr.
Weil die viel länger sind als die
Unserer Krieger macht es sie
Mit Mäusen am liebsten sowie mit dir“.
Die anderen grinsten nur verstohlen.
Madam von Quarkpoch unverhohlen
Sprach was die andern dachten aus:
„Du willst der Chef wohl werden hier;
Doch wir lassen uns von einer Maus
In unserm Puff nicht kommandieren;
Wir werden es nicht akzeptieren,
Dass du das große Wort hier führst
Und zum Zuhälter dich kürst“!
„Pass auf“ sprach er darauf zu ihr;
Komm ruhig her dann zeig ich dir
Wer ab heut‘ ist hier der Herr.
Sie konnte nichts mehr darauf sagen
Sondern musst mit Angstgeplärr
Was Springer tat ertragen.
Er zog sie roh am Hinterbein
Und führte sie zum Tanze.
Sie schrie „Um Gottes Willen nein“
Aus Angst vor seinem Schwanze.
Er biss sie listig in den Po
Und küsste sie darunter so,
Dass zappelnd mit den Beinen sie
Im Handstand stehend „Hilfe“ schrie.
Durch ihre Hinterbeine dann
Schrie Springer sie nun zornig an:
„Du weißt doch sicher was ich will:
Als los mach es mir wie Bill
Damals in den USA
Es gemacht hat Monika“!
Dabei reckte er verwegen
Den Schwanz ihr so entgegen,
Dass sie, sie hatte keine Wahl,
Es machen musste ihm oral.
„Mein Gott, was tut der nur mit mir“
Dachte Madam von Quarkepoch.
Da küsste er den Kitzler ihr
Und so manches andre noch.
Dann hat sein Mauseschwanz gezuckt.
Sie hat es wieder ausgespuckt.
Er ließ nicht locker, froh und heiter
Knutschte er intim sie weiter.
Die andern Damen saßen still
Und sahen den beiden zu.
Die Poddatz bat ganz plötzlich „Du
Erzähl uns mehr von Bill“.
Nach einem letzten Zungenstoß
Ließ Springer Madam Quarkpoch los.
Die hauchte dabei im Lust-Gestöhn:
„Oh danke, das war wirklich schön.
Jetzt weiß ich weshalb Kräte Kratsch
Nachmittags zum Kaffeeklatsch
Anstatt von einem Frosch `ne Maus
Sich einlud hier ins Freudenhaus“.
Er ließ sie ganz zu Boden gleiten
Und begann: „In jenen Zeiten,
Als im großen Manntierreich
Drüben über’m großen Teich
Und hier die Ratten noch regierten
Und was zu machen war diktierten,
Hat der stärkste Mann der Welt
Die Untertanen arg verprellt.
Ich erzähl euch die Geschichte
Vom Präsident der USA
Wie sie im Kongressberichte
Steht von ihm und Monika.
Ich Springer, eine graue Maus,
War selbst dabei im Weißen Haus.
Mein Onkel, der zur Untermiete
Dort ein Mauseloch besaß
War auf dem Gebiete
Der Spionage einst ein As.
Aus seinem Mauseloch heraus
Konnten wir im Weißen Haus
Alles was dort so geschah
Gut beobachten von nah.
Als Clinton, der so arg verruchte
Präsident der USA
Es immer wieder neu versuchte
Sich an Weiber ranzumachen
Hab ich gelernt so manche Sachen
Die ich zuvor noch niemals sah.
Mein Onkel Pieps, `ne noble Maus
Kannte sich aus im Weißen Haus.
„Vom Oval Office bis zum Dreckwäsche-Kabuff“,
So pflegte er zu sagen,
Und so hörte ich ihn klagen
„Ist das hier der reinste Puff“!
Die Praktikantin Monica
Beim Praktikum einst ebenda
Bot flirtend Bill beim Bücken
Zur Ansicht ihren Rücken
Und zwar den attraktivsten Teil,
Aufreizend und anzüglich feil.
Sie hat mit Reizen nicht gegeizt
Den Präsidenten angeheizt,
Dass dem die Hose wurde eng
Und er, nicht grade sittenstreng
Lustvoll mit gekonntem Griff
Sie dort wo sie es wollte kniff.
Vor’m Oval Office auf dem Flur
Kam es schließlich zum L’amour.
An die Badezimmertür
Gelehnt stand er. Mit viel Gespür
Die Rückenschmerzen ihm zu lindern
Oh’n am Regieren ihn zu hindern,
Massierte sie ihn und neun Mal
Nahm den Schmerz sie ihm oral.
Er, so steht’s im Starr-Bericht,
Tat indessen seine Pflicht
Als Präsident der USA.
Als es ihm kam und Monica
Sich beinah hätt‘ daran erbrochen,
Hat er mit Helmut grad gesprochen.
„Hello Bill, How do you do“
Rief ihm der Bundeskanzler zu.
„Thank you Helmut, I am fine“
Sprach in den Hörer er hinein
Und knöpfte sich die Hose zu.
„I am just fine and how are you“?
“Oh thank you Bill” sprach darauf Kohl:
„Auch mir geht’s gut, ich kann nicht klagen.
Ich hab hier noch das Monopol
Zum Regieren: Mich zu verjagen
Und in der Wahl mich zu bezwingen
Wird Gerhard Schröder nicht gelingen“!
„Und was macht Boris“ fragte Bill.
(gemeint ist Boris Jelzin der damalige russische Präsident)
Am andern Ende wurd‘ es still.
Dann kam die Antwort: „Kaum zu fassen,
Der kann das Saufen nicht mehr lassen
Und zwickt in Suff nicht zimperlich
In manchen Arsch gelegentlich
Wobei er sich nicht daran stört
Wem der gerade so gehört“.
Clinton erwiderte darauf:
„Ja so ist der Weltenlauf.
Der eine frönt dem Alkohol
Und fühlt sich dabei pudelwohl.
Der andre stopft sich mit Behagen
Den Pansen voll mit Schweinemagen.
Wir haben alle unsre Mucken“,
Und mit sexuellem Zucken
Fügte er spontan
Das Folgende noch an:
Wenn wir all mit unsern Schwächen,
Ich und Du und Jelzin brächen
Wär das Regieren nicht mehr schön“:
Vor ihm Monica obszön
Spreizte ihre Beine breit.
Er nutzte die Gelegenheit
Mit `ner Havanna sie zu necken
Und diese sich dann anzustecken.
„Auch ich hab meine kleinen Schwächen“
Gab er dem Deutschen zu verstehen
Ohn‘ näher darauf einzugehen
Was er bei seinen Amtsgesprächen,
Dazu war es zu privat,
Noch nebenbei erledigt hat.
Während er genüsslich paffte
Und lustvoll Monica begaffte
Sagte er „Grüß Hannelore“;
Ihr Kochbuch macht auch hier Furore“!
(Hannelore Kohl-Kulinarische Reise durch Deutschland. Mit mehr als zehn verschiedenen
Kohl-Gerichten und Helmut Kohls Leibgericht dem Pfälzer Saumagen)
Von Monicas Mund erneut erregt
Hat abrupt er aufgelegt“!
„Was ich erlebte einst im Weißen Haus“
Ließ Springer sich noch weiter aus,
„Würde ganze Bände füllen.
Ich könnt viel mehr euch noch enthüllen
Doch das wäre wie ich mein‘
Hinterhältig und gemein,
Wo es mir in meinem Loch
Im Weißen Haus so gut ging doch.
Was Bill und Monica dort trieben
Hat Kenneth Starr einst aufgeschrieben“.
„Wen’s interessiert“, so fuhr er fort:
„Im Internet – Whitehouse-Report
Kann man wie es einst gewesen
In allen Einzelheiten lesen.
Vierhundertfünfzig Seiten dick.
Verschafft euch selbst `nen Überblick.
Alles steht in dem Bericht,
Nur mich erwähnt er leider nicht
Obwohl ich Mäuschen spielte dort
Für Kenneth’s Sexual-Report“.
Die Damen staunten, keine wagte
Zu widersprechen als es sagte:
„Ihr seht ich kenne mich gut aus;
Drum leite ich das Freudenhaus.
Es ist ab heute mein Milieu.
Ihr nennt mich Chef nun und Monsieur.
Was Ich befehle wird gemacht.
Ich wünsch euch eine schöne Nacht.
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Was der neue Chef im Puff
Noch erlebte im Kabuff,
Sprich in Kräte‘s Freudenhaus,
Denke ich mir demnächst aus.
wird fortgesetzt