Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 8 – 26
Im Olymp
eus im
Olymp war irritiert.
„Der Priester hat uns angeschmiert“
So dachte er bevor er sprach.
„Apoll mein Sohn, schau doch mal nach
Was deine Priesterschaft da treibt.
Mir scheint, dass sie sich einverleibt
Was eigentlich für uns gedacht,
Als Kostenaufwand für die Schlacht.
Schließlich sind wir es, die seit Tagen
Die Verantwortung hier tragen
Für all das was unten geschieht.
Der Pfaffe Mausgrau, der Bandit,
Lässt das Geld, das sie uns spenden
Zweckentfremdet nur verwenden.
Mit unserem Lohne verlustieren
Sich die Brüder, wie es scheint
Und mit dem Reste finanzieren
Sie den Feldzug gen den Feind.
Schau den Burschen auf die Pfoten,
Dass sie nicht noch ihren Toten
Daheim die letzten paar Obolen
Aus den Totenhemden holen“.
Apollo unterbrach den Vater.
„Einhundertsiebzehn Millionen Stater
Hat der Pfaff, der gottverdammte
Bereits auf der hohen Kante
Und es werden täglich mehr.
Das arme Maus-Volk leidet sehr.
Für die Trauer-Red‘ allein
Streicht er tausend Drachmen ein.
Ich hörte ihn beim Lehrer prahlen:
„Lass das dumme Volk doch zahlen.
Lass die armen, braven, guten,
Für uns doch und den Adel bluten“.
Der Lehrer lachte nur gemein
Und beide tranken deinen Wein“.
Zeus wurd‘ zornig: Ungehalten
Zog er seine Stirn in Falten
„Ares“ schrie er, „hör mir zu,
Hau mal dazwischen unten. Du
Kannst die Priester hart anfassen!
Wenn es sein muss auch entlassen.
Bring die dreisten Kerle die,
Schnell zur Ordnung irgendwie
Bevor sie uns noch weiter schaden,
Sonst gehen wir noch alle baden“.
Dann sprach zu Hermes er: „Und du
Sorgst mir beim Pöbel schnell für Ruh.
Wenn das Volk erst mal beginnt
Zu denken und sich drauf besinnt
Unsere Priester zu verfluchen
Und andre Götter sich zu suchen,
Ist es vorbei mit unsrer Macht
Und Herrlichkeit und all der Pracht,
Mit der wir seit tausenden von Jahren
Hier oben sind recht gut gefahren“.
Und dann sprach weiter er zu allen:
„Wir lassen uns das nicht gefallen.
Doch ich denk, wir müssen nun
Für unser Image etwas tun“.
„Die Christen“, fuhr er weiter bang,
„Laufen uns noch ab den Rang.
Der alte Jahwe, sonst recht bieder,
Will, so schein mir, einmal wieder
Ein Exempel statuieren
Um uns hier alle zu blamieren.
Es wird gemunkelt, dass sein Sohn
Bei den Fröschen mitmarschiert“.
„Ja, ja“ ergänzte Apollon,
„Du hast das auch schon mal probiert.
Du hast damals als Jung-Titan,
Als die Lage war verzwickt,
Mich kurzentschlossen und spontan
Hinab zur Priesterschaft geschickt.
In Delphi unten musst‘ ich ihnen
Als Frosch getarnt im Tempel dienen.
Im eignen Heiligtum vor Ort
Musst‘ ich orakeln immerfort.
Ich hielt gut tausend Jahre lang
Dein Imperium für dich in Gang.
Was musste ich in all den Jahren
Für einen Unsinn offenbaren.
Was Priester wie Plutarch wollten tat
Ich wenn einer suchte Rat.
Erkenne dich selbst und Nichts zu viel
Das war mein Orakel-Stil.
All die Großen auf der Welt
Haben sich dort eingestellt,
Reisten zu mir zum Parnass
Wo ich als Hetsch orakelnd saß.
Könige und Fürsten kamen
In jenen längst vergangenen Tagen
Zu mir um mich in Pythia’s Namen
Hilfesuchend zu befragen.
Wenn ich ihnen dann mit Rat
Zur Seite stand für ihre Tat,
Hat man mich, man war mir hold,
Überhäuft mit Geld und Gold.
Ich hab geschuftet Tag und Nacht
Oft unterm Dreibein zugebracht
Und orakelte zum Wohl der Welt
Und auch für unsre Götterwelt.
Zig Milliarden habe ich gemacht.
Und Ihr habt alles durchgebracht.
Machtet euch ein schönes Leben;
Habt alles wieder ausgegeben.
Gesoffen habt ihr und gehurt.
Allesamt, es war absurd.
Mancher von euch in Athen
Ward im Bordell sogar geseh’n.
Ich spreche von dem ganzen Clan;
Bacchus, Hermes, Hephaistos, Pan
Und auch du, mein lieber Vater
Hast manchmal hunderttausend Stater
In einer durchgezechten Nacht
Mit geilen Weibern durchgebracht.
Gehurt habt damals alle ihr.
Unten auf der Erde wie auch hier
Habt ihr für euer Lotterleben,
Was ich verdiente, ausgegeben.
Ich schuftete unten ohne Rast.
Ihr habt alles hier verprasst;
Habt sinnlos all mein Geld verbraten.
Es waren keine Heldentaten
Die ihr bezahlt habt mit den Kohlen
Die ich verdiente. Zehn Obolen
Hat sparsam Pythia mir zum Leben
In Delphi unten abgegeben.
Während ich musst Hunger schieben
Haben alle meine lieben
Verwandten im Olymp zu Haus
Gefeiert nur in Saus und Braus.
Von den Damen ganz zu schweigen.
Jede von euch wollt im Reigen
Der Göttinnen die Schönste sein.
Behängt mit Gold und Edelstein
Habt ihr die Götter ungeniert
Zu Buhlschaft oftmals animiert.
Und die dummen Kerle gaben
Alles was ihr wolltet haben.
Unser ganzes Gold im Zeitverlauf
Ging bei all den Orgien drauf.
Es war wahrlich schlimm, die Gier
Regierte nebst euch Göttern hier.
Demeter gar, das dreiste Luder
Triebs mit Papa, dem eig‘nen Bruder“.
„Verfluchet Unzucht“ schrie Gott Pan.
„Was in der Jugend wir getan
Brauchst du uns nicht zu verkünden.
Wir kennen unsre Jugendsünden.
Man muss, was einst war, nüchtern sehen.
Es war mehr Spiel als ein Vergehen“!
Und weiter sprach er ungerührt:
„Wie viele Nymphen ich verführt
Und wie viele, die ich wollte necken,
Starben in meines Namens Schrecken
(Anspielung auf panische Angst)
Geht im Olympus außer mir
Keinen was an. Ich rate Dir:
Kümmre dich um deinen Dreck.
Auch du hast manchen dunklen Fleck
Auf deiner Seele, denk nur dran
Was du als Frosch hast einst getan.
Ich bin nun mal auf Weiber scharf.
Wenn ich als Gott selbst das nicht darf,
So frag ich dich, ja sapperlot,
Wozu bin ich denn ein Gott“?
Die andern lachten doch Apoll
Im Redeflusse überquoll.
„Selbst Papa auf seinem Liebeslager
War ein schlimmer Weiber-Plager.
Metis nannte er sein eigen.
Dione auch nicht zu verschweigen.
Zu fast allen war er nett.
Auf dem Ida in seinem Bett
Ging es, bis es wurde hell
Nachts oft zu wie im Bordell.
So war er bis er Hera fand
Und mit dieser sich verband.
Schließlich nahm ihn diese dann
Endgültig zum Ehemann.
Die eigne Schwester, dieses Luder
Tat es fortan mit dem Bruder.
Doch selbst dann in der Ehe noch
Papa in fremde Betten kroch.
Er war als Liebhaber bekannt
Damals in ganz Griechenland
Und zeugte über hundert Kinder.
Mit Göttinnen trieb er’s doch nicht minder
Stieg er zu Sterblichen ins Bett.
Ob schwarz, ob blond oder brünett,
Er nahm was schön war von Gestalt
Wenn’s sein musste, sich mit Gewalt.
Mit Themis zeugte er die Horen.
Mit Dione traumverloren
Aphrodite. Maia schenkte ihm
Hermes in Liebe ganz intim.
Mnemosyne nach dem Schmusen
Gebar dankbar ihm die Musen.
Artemis und mich, in lauer Nacht,
Hat bei Leto er gemacht.
Von Demeter stammt Persephone,
Die Chariten von Eurynome.
Athene hat bei Metis er
Gezeugt im Außer-Eh-Verkehr.
Mit Leda zeugte er beim Huren
Helena und die Dioskuren.
Der braven näherte als Schwan
Im Bade er getarnt sich an.
Hat wie ein Vogel sich benommen
Und vögelnd sie gut hinbekommen.
Mit Aigina zeugte er Aiakos.
Mit der Jungfer Europa den Minos.
Auch Rhadamanthys und Sarpedon
Stammen beide ab davon.
Auch mit Danae war es nett.
Sie legte Perseus ihm ins Bett.
Semele, in die er sich verschoss
Gebar ihm den Dionysos.
Antiope gab als Lohn
Ihm Zethos und den Amphion.
Von Io stammt ein andrer Spross.
Mit Namen heißt er Epaphos.
Mit Kallisto zeugte Arkas er.
Doch er hat noch weitaus mehr
Kinder, die er unvermählt
Zeugte. Keiner hat sie je gezählt.
Der Sohn Herakles beispielsweise
Hat er auf der Hochzeitsreise
Der Alkmene angedreht“.
Apoll sah auf und sprach „ihr seht,
Und es klang gar sehr nach Spott:
„Vater ist ein echter Gott“!
Homerisches Gelächter war
Die Antwort denn die Götterschar
Kannte Zeus. Ein jeder wusst‘
Wie groß war dessen Fleischeslust.
„Mein Sohn“ sprach darauf vorwurfsvoll
Der Kronide zu Apoll
Und fügte an streng väterlich:
„Ich muss mich wundern über dich.
Du gibst dich hier als weiser Mann
Der das Regieren besser kann
Als Hades, ich und Poseidon.
Doch nun hör‘ zu mein lieber Sohn.
Als du noch lagst im Wickelkissen
Und in die Windeln hast geschissen
Bestritt ich für die Dynastie
Und dich die Titanomachie.
Zehn Jahre dauerte der Krieg
Bis ich errungen hatt‘ den Sieg.
Meine Brüder einst im Streite
Standen treu mir stets zur Seite.
Wir teilten brüderlich das Reich.
Poseidon nahm den großen Teich.
Ich habe den Olymp gewählt
Und hier mit Hera mich vermählt
Und Hades hat, ihm war‘s willkommen,
Sich die Unterwelt genommen.
Seit jener Zeit regieren wir.
Doch es wird schlimm und schlimmer hier.
Du kannst es ja einmal probieren
Für unser einer zu regieren,
Für eine Stunde dich bequemen
Und mein Zepter übernehmen.
Ich gäb‘ dir keine fünf Minuten.
Den Fröschen, den so resoluten
Käme Schwäche jetzt gerade recht.
Es erginge uns gar schlecht.
Sie würden sofort einmarschieren.
Wir würden den Olymp verlieren.
Die Krone würde Dir genommen
Und unser Ende wär‘ gekommen“!
So sprach Zeus zu seinem Sohn
In weisem väterlichen Ton.
Und dann fügte er spontan
Noch zwei weit’re Sätze an:
„Glaubt mir, es ist schwer zurzeit
Hier oben an der Macht zu bleiben
Denn die Grünen sind bereit
Auf die Spitze es zu treiben,
Uns die Krone abzunehmen
Um sie zu überreichen jenem,
Den sie vom Hörensagen kennen,
Welchen sie Messias nennen.
Glaub‘ es mir Apoll mein Sohn,
Gar wackelig steht unser Thron.
Lache nicht, das ist kein Spaß.
Unsere Zeit auf dem Parnass,
Schau nur wie sie darum raufen,
Ist, so scheint mir, abgelaufen.
Ich fürcht‘ den Fröschen könnt‘ gelingen
Jenen an die Macht zu bringen.
Der obwohl als Gott vom Fache
Hält bedeckt sich in der Sache.
Er wartet ab: „Mein Reich wird kommen“,
So erzählt er es den Frommen
Die bei uns nicht glücklich waren.
Es laufen zu ihm ganze Scharen.
Alle die uns bisher mieden
Folgen ihm. Er predigt Frieden
Im Gegensatz zu uns will er
Kein waffenstrotzendes Götterheer
Sondern eine friedfertige Herde
Die ihm nachfolgt auf der Erde.
Er selbst ist einer von den ihren.
Letztendlich werden wir verlieren,
Weil wir es uns nicht leisten können
Eine Armee uns hier zu gönnen
Die unten für uns, wenn es kracht
Auf Erden all die Arbeit macht.
Um was uns droht von seinen Heeren
Hier vom Olymp aus abzuwehren.
Bräuchten wir eine Armee
Wie König Pausback sie am See
Heut Morgen aufmarschieren ließ.
Und wie ich hörte überdies
Meidet der Neue jede Schlacht.
Man sagt, dass er mit Sanftmut macht
Was unsereins im Zeitengang
Mit dem Schwerte nur gelang.
Wenn dich einer schlägt, sagt Er,
Mit dem Schwert, reich ihm den Speer.
Aug um Aug, und Zahn für Zahn,
Predigt Er, ist schlecht getan.
Gegen Gewalt ist Widerstand,
Sagt Er, gewiss kein Unterpfand.
Selig die Gewalt verschmähen
Und stattdessen Frieden säen.
Selig all jene die gelassen
Ihre Feinde leben lassen.
Selig all jene, die statt zu treten
Für ihre ärgsten Gegner beten.
Selig jene die statt zu nehmen
Sich zum Geben aufbequemen.
Selig die im Geiste Armen.
Denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig jene die mit Erbarmen
Verzichten auf des Schwertes Streich.
Selig all jene die auf Erden
Hungern und dürsten nach Gerechtigkeit.
Sie werden bald gesättigt werden
Und von ihrem Durst befreit“.
Die Götter saßen alle stumm
Um ihren Ober-Gott herum
Und hörten ihm in aller Ruh
Hoch interessiert, so schien es, zu.
Zeus Sprach weiter ungestört:
„Manches hab ich schon gehört:
Sie nennen ihn den Nazaräer
Erzählte mir ein Mäuse-Späher.
Aus Ägypten soll er kommen,
Das hätte ein Spion vernommen.
Er wurde gezeugt, so wie es heißt
Unerkannt von einem Geist.
Ein Weib, das keiner so recht kennt
Die man schlicht nur Jungfrau nennt
Soll seine Mama gewesen sein.
Unberührt statt defloriert
So redet man dem Volk es ein
Und verbreitet es ganz ungeniert
Sei er in die Welt gekommen.
Das Volk hat es so hingenommen“.
Zeus dachte nach: Es wurde still.
„Jahwe weiß schon, was er will“
Hakte Hera ein, sein Eheweib.
„Der Retter in eines Frosches Leib
Soll der Welt den Frieden bringen.
Ich hoffe, es wird ihm gelingen
Denn die Früchte hier von euch gesät
Eifersucht, Gier und Brutalität
Mit welcher Kronos hat einst angefangen
Sind nun alle aufgegangen.
Für den Olympus naht das Ende“!
Und weiter sprach sie mit Bedacht:
„Nach der Frösche-Mäuse-Schlacht,
Die unten am Eridanos tobt,
So hat der Neue es gelobt
Unten nach der Zeitenwende
Will er, was Jahwe einst begann
Umsetzen so gut er kann“.
Ares sprang auf: „Verflucht noch mal“
Brüllte quer er durch den Saal.
„Was seid ihr denn für Götter?
Bestraft ihn diesen Spötter.
Die Menschen unten ihrerseits,
Lästern über uns bereits
Denn der Frosch hat ganz geschickt
Das Volk mit Glauben neu erquickt.
Die Grünen glauben was er sagt
Obwohl er puren Unsinn quakt.
Mumpitz, was der Frosch erzählt“
Er sei vom Vater auserwählt
Um die Welt von allem Bösen,
Wie er predigt, zu erlösen.
Warum nennt er sich Gottes Sohn?
Er ist scharf auf deinen Thron.
Deshalb das Theater“.
„Glaub mir“, sprach er weiter „Vater,
Der Grüne ist ein Scharlatan,
Macht sich die Frösche untertan.
Er nimmt sie vollends in Beschlag.
Gestern erst im Areopag
(Apg 17,19.22)
Hörte ich ihn lauthals tönen
Als wollte er uns all verhöhnen.
Mir klingt sein Wort noch jetzt im Ohr.
Wie Volksverhetzung kam’s mir vor.
Es ging dort um Gerechtigkeit.
Dreimal verflucht, vermaledeit
Hab ich den Redner. Alles Stuss!
Dass man Frieden stiften muss,
Sagte er ohn‘ zu erröten.
Auch soll man, sprach er, niemals töten.
Wie soll man so `nen Krieg gewinnen?
Ich kann, weiß Zeus mich nicht entsinnen
An einen Gottes-Kandidaten
Der zu Feigheit hat dem Volk geraten.
„Schlägt rechts dich einer auf die Wange
Sei guten Mutes und nicht bange;
Schläge machen keinen Sinn,
Halt auch die linke Wange hin“.
Und weiter sprach er zur Gemeinde:
„Liebet alle eure Feinde“!
„Was soll“, fuhr Ares fort zum Alten,
„Man denn von solchem Blödsinn halten“
Zeus grübelte, bevor er sprach:
“Der Grüne bringt uns Ungemach,
Ist für das Volk wie Opium.
Am besten wär’s man brächt ihn um“!
Athene mischte sich nun ein:
„Wir wollen keine Mörder sein“!
Und weiter sprach sie wohlbedacht.
„Vielleicht fällt er ja in der Schlacht.
Die Mäuse sind, ihr seht’s, im Streite,
Dort unten nicht auf seiner Seite.
Ich denk, es sollte uns gelingen
Jemand dafür zu verdingen,
Der als Verräter sich bewährt
Und für uns die Lage klärt“.
„Ein Säckchen Gold wär in der Tat
Anreiz für einen Hochverrat“,
Erwiderte ihr da perfide
Lächelnd ihr Vater, der Kronide.
„Du hast Recht mein Töchterlein.
Mit den Mäusen im Verein
Müssten wir ihn kriegen
Um ihn zu besiegen.
Ich schick am besten Hermes gleich
Hinab in Pausbacks Königreich
Jemand dafür anzuwerben.
Im Krieg am Kreuze sterben
Lassen wir den Gottessohn.
Den Mörder werden sie verfluchen.
Den Schuldigen bei uns zu suchen
Fällt den Blöden niemals ein.
Für die hat’s dann den Augenschein
Als wär es einer nur von allen
Fröschen die im Krieg gefallen“!
„Hermes“ rief er lapidar,
„Mach die Flügelschuhe klar.
Nimm das Säckchen hier mit Gold.
Fünf Mäuse als Verräter-Sold
(Siehe 1 Sam 6, 1-18)
Hat Hepaistos wohlbedacht
Für jenen feigen Frosch gemacht
Der, falls er am Leben bleibt
Jesus in Mäuselager treibt.
Fünf Goldmäuse als Judas-Gabe
Sollen künden es vom Grabe
Des Ganoven immerdar
Wer der Schuft im Kriege war
Der den Rabbi so borniert
Verraten hat und angeschmiert“!
Bacchus sprach grinsend „ja mit Moos
„Wird man die ärgsten Feinde los.
Wie die Philister einst die Bundeslade
Verloren durch eine Maus-Blockade
Und obendrein zu Davids Hohn
Auch noch Aschdod und Ekron.
(Siehe: 1 Sam 6, 1-18)
Wie Israel bezwungen hat
Aschkelon, Gaza und Gat,
So wird der neue Gott verlieren.
Als König wird er nie regieren“!
So sprach Bacchus voller Spott.
Und dann zum Vater: “Du bleibst Gott!
Die Mäus‘, so wird das Froschvolk denken,
Brachten den Messias um.
Auf jene den Verdacht zu lenken
Ist genial, du bist nicht dumm.
Wir werden wie in all den Jahren
Seit Uranos in der Titanen-Schlacht
Dir hat anvertraut die Macht
Die Welt für uns allein bewahren“!
So lallte laut der Meisterzecher
Und hob erneut den vollen Becher.
„Hoch lebe Zeus“ so klang sein Toast.
„Wir machen weiter, na denn prost“.
Doch es sollte anders kommen
Als man es sich vorgenommen.
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Wie die Sache weitergeht
In der nächsten Folge steht
wird fortgesetzt