Sonntag, 5. Oktober 2008

Georg Rollenhagen

Besprechung des Werks
von
Georg Rollenhagen


„Als nächstes gilt es vorzutragen
das Werk von Georg Rollenhagen“,
Sprach Max Schmäh und fügte an:
„Das mach ich selbst, so gut ich kann“.

„Der Froschmeuseler, das sei gesagt,
Ist inzwischen sehr betagt.
Im Jahre sechzehnhundertacht
Wurde das Buch herausgebracht,
Welches ich als Zweitausgabe
Von Zachariam Dörffer vor mir habe.



Ein Protestant hat es verfasst.
Auf dass sein Ruhm niemals verblasst,
Will ich nun sein Werk besprechen.
Ich bitt mich nicht zu unterbrechen.

Marx Hüpfinsholz von Meusebach
Druckte das Epos viel tausendfach
Und hat im Lande es vertrieben.
Was Rollenhagen hat geschrieben
Wurde Volksgut. So genannt
Ist heute immer noch bekannt,
Was im alten Mäschenwigk
Mit Lob bedacht hat die Kritik.

In deutschen Landen überall
Fand es seinen Widerhall.

Das Werk ist schon vom Umfang her
Reichlich stark und ziemlich schwer.
Zweiundzwanzigtausend Reime dick.
Nichts für einen Augenblick.
Mit Einleitung und Paraphrasen
Wirkt heute sehr stark aufgeblasen
Was sich auf das alte Lied
Des Homer vom Krieg bezieht.

Der altdeutsche Text ist schwer zu lesen
Es ist anstrengend auch für mich gewesen.
Obwohl ich ja als Kritikus
So mancherlei oft lesen muss,
Schmerzten bei den alten Zeilen
Meine Augen mich bisweilen.


Doch eines steht hier außer Frage!
Zu erzählen in der Lage,
So wie Georg Rollenhagen
Ist kein zweiter: Ihn zu schlagen,
Lachte Schmäh voll Ironie,
Fiel schwer selbst mir als Sprachgenie.

Um was ging es Rollenhagen?
Homers Tierstreit zu übertragen
Ins Deutsche, das allein,
Kann nicht der Sinn der Arbeit sein.

Auf die Moral sei hingewiesen!
Anzuprangern das Blutvergießen
Galt ihm als oberstes Gebot.
Krieg bringt Elend nur und Not
Für die Parteien die sich streiten
Und zwar auf allen beiden Seiten.
Der Ausgang liegt in Gottes Hand,
So folgerte er mit Sachverstand.

„Wahrlich“, sprach Schmäh, "und das zu Recht!
Doch hat man ihn verstanden schlecht,
Denn wie sollt ich sonst verstehen
All das dumme Kriegsgeschehen
Das seitdem hat stattgefunden,
Wie all die Gräber uns bekunden.

Zig millionenfach und mehr,
wurde gestorben schon seither.

Nur weil die Oberen es wollten,
Ihre Völker bluten sollten.

Anstatt mit Weisheit und Verstand
Streitigkeiten verbal zu schlichten,
Nahm das Schwert man in die Hand
Und wollte auf dem Schlachtfeld richten
Was mit Ruh und Intellekt
Man viel besser hätt’ bezweckt.

Mit Vernunft und ohne Waffen
Ist viel leichter das zu schaffen!

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.