Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 27- 2
- 9. Kriegstag -
- Auf dem Schlachtfeld -
Tausende haben ihr Leben
Jetzt im Kriege hingegeben.
Wer Glück hatte
wurd nur verletzt.
Von Hobbefarsk
durchs Feld gehetzt,
Erlagen in ihren
viel zu warmen Jacken
Zwei flüchtende
Mäuse Herzattacken.
"Ich habe
sie zu Tod gejagt"
Hat der Mörder
stolz gesagt,
Als dem
Hauptmann hinterher
Gehorsam Meldung
machte er.
Mancher hat sich
übernommen.
Auch Peggert ist
zu Tod gekommen.
Er wollte, um im
Kampf zu siegen,
Am Schilfrand ein
paar Tsetsefliegen,
Um sich damit
aufzuputschen,
Vor dem Kampfe
schnell noch lutschen.
Doch die Dosis
war zu hoch.
Er atmete ganz
flach nur noch,
Als ein Kamerad
ihn fand
Und war statt
grün nun purpurrot.
Das Pulsfühlen an
seiner Hand
Ergab schließlich
der Frosch war tot.
"Ich muss
den Armen liegen lassen"
Dachte der
Kamerad im Geh'n.
"Der Storch
wird sich mit ihm befassen,
Er wird ihn
sicher seh'n."
Des toten
Kriegers Kamerad,
War ein gar
tapferer Soldat.
Mit Namen hieß er
Binsengacker.
Er schnappte sich
Maus Erdnussknacker,
Die ihm grad in
die Quere kam.
Bevor er ihr das
Leben nahm
Schrie er sie an:
"Du dummes Tier,
Du Blödian, was
willst du hier?
Du hast, scheint
mir, wohl kein zu Haus;
Und dann erstach
er sie die Maus.
Keinen Mucks mehr
konnt' sie sagen.
Der tapfere Grüne
ohne Zagen,
Nahm im Feld am
Binsenrohr,
Sich gleich den
nächsten Gegner vor.
Der war aus
andrem Holz geschnitzt
Und obendrein
noch arg gewitzt.
Weil er sein
Schwert zu Haus vergaß,
Focht er aus
der Halbdistanz,
Er hatte
obendrein Humor,
Mit seinem steifen
Mäuseschwanz.
Es machte ihm, so
schien es Spaß
Und er kam sich
tapfer vor.
Doch als dem
Frosch zu nah er kam,
Der Lümmel kannte
kein Pardon,
Dieser ihm das Leben nahm.
Er trennte ihm am
Moorteichsumpf
Den Schädel ab
vom grauen Rumpf
Und zwar so, dass
hinterher
Er zu gebrauchen
war nicht mehr.
Das hatte die
tapfre Maus davon!
Gestorben wurd
jetzt überall!
Gleich nebenan,
ein Stückchen weiter,
Gab's einen
schlimmen Zwischenfall.
Datschger Hödsch,
ein Froschgefreiter,
(Dissertation:
Ursula Wiepen, S36 und 56)
Hielt sich nicht
ans Völkerrecht
Und stutzte eine
Maus zurecht,
Indem mit
Hinterlist und Tücke,
Ihr den
Mausschwanz schnitt in Stücke,
Dass nie wieder
sie im Leben
Versuchen konnt'
so anzugeben,
Wie sie es zum
Frosch just grad
Vor zehn Sekunden
hänselnd tat.
Der Mauser hat
den Frosch verflucht
Und dann das
Lazarett besucht.
Datschger Hödsch,
den Übeltäter,
Traf wenige
Minuten Später,
Er aß just grad
sein Pausenbrot,
Das belegt war
mit drei Mücken,
Ein Schwert von
hinten in den Rücken.
Er starb sofort
und war schon tot,
Bevor er auf den
Lanzenstiel,
Der vor ihm lag,
zu Boden fiel.
Auch Kakscher
Krottas hatte Pech,
(Ursula Wiepen, S. 64/72)
Als am Schilfrand
er grad frech
Mit seinem
langen, spitzen Degen,
Im Sprung wollt
eine Muck erlegen,
Er ging dabei wie
stets aufs Ganze,
Sprang er in Maus
Kornliebs Lanze,
Die, das wurd ihm
sterbend klar,
Genau dorthin
gerichtet war,
Was der dreiste
Mauser wusste,
Wo nach dem
Sprung er landen musste.
Auch Schötzer
Schrösch erging es so.
(Ursula Wiepen S. 113)
Er schrie
Zetermordio
Als er im Feld
beim Waffengang,
In Kornliebs
spitze Lanze sprang.
Trotz all der
Orden an der Brust
War er in dessen
Hinterhalt geraten.
Vergessend seine
Heldentaten,
Starb jammernd er
an Blutverlust.
Als nächstes
traf's, es war ein Graus,
Gleich zwei, 'nen
Frosch und eine Maus.
Im Zweikampf
durchschlugen ihre Lanzen,
So wie man sieht
es hier im Bilde,
Der beiden
Kämpfer Waffenschilde.
Dabei hatten
Glück die beiden.
Sie mussten nicht
erst lange leiden!
Aus ihrer großen
Schmerzensnot
Befreite schnell die Zwei der Tod.
Gleich nebenan,
zu selben Zeit,
Traf es im
heldenhaften Streit,
Den bis dahin
unbesiegten
Tapfren Krieger
Freschegretsche,
Den Sohn des
General von Fresche,
(Ursula Wiepen, S. 39)
Welcher mit Freud
und Lust und Spaß
Am Krieg im
Führungsstabe saß
Und dort grad in
der letzten Nacht,
Den Schlachtplan
hatte ausgedacht,
Welchem just, es
war ein Hohn,
Zum Opfer fiel
der eigne Sohn.
Maus Speckner
glücklich drüber quiekte
Als dem Frosch
beim Waffengang
Ihr Speer durch
Schild und Brustkorb drang.
Der Mauser setzte
sogleich nach.
Mit des Gegners
Lanze stach,
Er ließ mit sich
nicht spaßen,
Dem Frosch er in
den Unterleib,
Dort wo dessen
Hoden saßen.
Ach was war das
ein Trara.
Er traf des
Gegners Prostata.
Der Frosch dacht
noch, "Oje mein Weib,
Was wird die zu
Hause sagen?"
Dann wurde flau
es ihm im Magen
Und vor den Augen
schwarz, dann rot.
Dann fiel er
endlich und war tot.
***
Wie die Feldschlacht weitergeht
In der nächsten Folge steht.
wird
fortgesetzt
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