Sonntag, 12. Oktober 2014

9. Kriegstag

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 26
- 9. Kriegstag -

Die Kriegsparteien über Nacht,
Hatten erneut mobil gemacht
Und sandten jeweils für den Sieg,
Die letzten Truppen in den Krieg.

Selbst Kriegsdienstgegner mussten nun,
Wollten sie nicht ins Ausland fliehen,
Was ihnen widerstrebte, tun,
Zum Endkampf in die Feldschlacht ziehen.

Um für das Vaterland zu streiten,
Marschierten nun von allen Seiten,
Die Kämpfer, meckern war tabu,
Wie es ihnen anbefohlen,
Im Felde auf den Gegner zu,
Um den Endsieg heim zu holen.


Alles was noch hüpfen konnt',
Warf König Pausback an die Front.
Und wer das nicht mehr konnte, der
Fuhr mit dem Rollstuhl hinterher,
Um die Mäus' im Feld zu schlagen
Und zum Frieden beizutragen.

Während am Froschteichufer man
Mit dem Waffendrill begann
Und die Rekruten gruppenweise,
Im Tonfall nicht gerade leise,
Vom Frosch-Ausbilder für die Schlacht
Wurden fronttauglich gemacht,



Rückte das erste Invalidenkorps
Schon in Richtung Mausland vor.

"Für Pausback, Volk und Quakerland"
In großen Lettern aufgeschrieben,
Auf ihren Panzerwagen stand.
Keiner ist daheim geblieben! 


Auch die Quappen mussten ran.
Anstatt wie sonst zu baden,
Haben Kriegsdienst sie getan.
"Guten Morgen Quakeraden,"


Hat sie der Korporal begrüßt
Und die Moral ihnen versüßt,
Indem er zu ihnen weiter sprach:
"Ihr bekommt von mir danach,
Wenn ihr bewährt habt euch beim Morden,
Morgen alle einen Orden."

"Nehmt euch ein Beispiel", fuhr er fort,
"An den sechs tapfren Kriegern dort,
Und wies mit seiner rechten Hand
Hinüber wo am Froschteichstrand
General Hüpf just als Dekor,
Dem schäbigen Rest von seinem Korps,
Was die tapfer sich inmitten,
Der Feldschlacht hatten sich erstritten,
Die Orden zum Lohn hat angesteckt.



Zusammen waren sie noch sieben.
Die anderen im Feld geblieben,
Gefallen alle und verreckt.

Doch dieses zwecks der Kampfmoral,
Verschwieg ihnen der Korporal.

Auch Pausbacks Garde musste nun
Erstmals Dienst im Felde tun.


 
Ach es war fürwahr ein Graus,
Man zog ihnen die bunten Röcke aus
Und tauschte sie, oje welch Schreck,
Gegen Knarren ein und Marschgepäck.




Um ihren Job bei Hof betrogen,
Sind sie in den Krieg gezogen
Und haben gehorsam, wie sie's sollten,
Nun ihre Wehrpflicht abgegolten.

***
wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.