Samstag, 20. September 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24 - 45
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
- Bali Teil 4 -
 - Holzarbeiten -

"Als Letztes, fürwahr beim alten Zeus"
Sprach der Sohn des Odysseus,
"Hat Walter Hirschberg mir berichtet,
Wie der Froschgott einst als Aar,
Nach Bali flugs gekommen war."

"Ich habe nichts dazugedichtet;"
Fuhr er in seiner Rede fort.
"Drauf geb' ich euch mein Ehrenwort.
Aus Ägypten ungelogen,
Ist er nonstop eingeflogen
Und brachte zu den Balinesen,
Den Glauben an das Froschgottwesen,
Vom Nil mit, wo ganz offenbar,
Ein Schöpfergott er einstmals war.

Wie er aussah, als er kam,
Der Froschgott; ziemlich wundersam
Haben die Ahnen ihn skizziert.
Die Nachfahren, ganz ungeniert,
Schnitzen in Holz die Gottheit nun,
Um der Welt so kundzutun,
Dass der Frosch sehr lange schon,
Sitzt dort auf dem Götterthron!"

Die immer dort recht gut gelaunten,
Seelen im Elysium staunten
Über Telemachos Rede
Und beinahe eine jede,
Hat die Augen sich gerieben,
Als jener, was er just beschrieben,
Mit Bildern hat sogleich belegt.


Zwanzig Fotos, klipp und klar,
Bewiesen, dass es auch so war,
Wie Telemachos, ohn' zu zagen,
Es hatte eben vorgetragen.

Odysseus, sichtlich bewegt,
Nahm den Sohn an seine Brust
Und sprach; "Das hast du gut erklärt.
Du hast als Seele dich bewährt."

"Das hätt' ich dir nicht zugetraut."
Fügte er hinzu gar laut,
Sich seiner Stimmgewalt bewusst,
So dass es jeder hören musst.
Ich bin mächtig stolz auf dich.
Dass keiner klatscht, das wundert mich!"

Da brachen Beifallsstürme los,
So brüllend laut und furios,
Applaudierte das erlauchte Korps,
Wie noch niemals dort zuvor.

Hochrufe, vom Papa erdacht,
Hat man dem Filius dargebracht.
Es war ein Jubeln, Trampeln, Toben,
Wie noch nie zuvor dort oben.

Gut eine halbe Stunde lang
Dauerte der Lobgesang,
Auf den Sohn des Odysseus,
Und seines Vaters Gloriole.

Schallend bis hinauf zu Zeus,
Auf den Olymp drang das Gejohle.

Der Chefgott auf dem Göttersitze
Des Idas allerhöchster Spitze,
Gestört in seiner Ruh,
Hielt zornig sich mit müdem Stöhnen,
 Gar weise beide Ohren zu,
So wie es zustand ihm als Gott
Um nicht zu hören all den Spott,
In des Beifalls Zwischentönen,
Welche Odysseus dem alten
Vater des Telemachos galten.



***

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.