Mittwoch, 3. September 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-38
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
- Mexiko -

Teil 5
- Oaxaca-Kultur -

Telemachos nun in aller Ruh,
Wandte sich dem Bildschirm zu.

"Ich löse Nestor hier am Monitor,"
Sprach er vergnügt und mit Humor,
"Weil der beschäftigt ist grad, ab."

Er klickte, dem Alten zum Gefallen,
Die buntesten Frösche an von allen,
Welche online es dort gab.

Es waren die aus Oaxaca ,
Dem Reiche der Zapoteken.

So wie dereinst die Olmeken
Schräg gegenüber, bei Cholula,
Verehrten diese, denen gleich,
Ein jeden Frosch in ihrem Reich.

Deshalb in Oaxaca die Leute
Schnitzen Frösche auch noch heute.

Damit man nicht drauf sitzen bleibt,
Im Onlineshop man sie vertreibt."

Mit der Maus als Hilfsorgan,
Wählte er den Laden an
Und stellte dann dem Seelenkorps
Die schönsten Bilder davon vor.



Von über tausend Exemplaren
Hat er hundert ausgewählt
Und mir bescheidenem Gebaren,
Was er dazu wusst', erzählt:




"Im Hochland von Oaxaca die Leute,
Rund um den Berg Monte Albàn,
Wie ihre Ahnen, so noch heute,
Fertigen die Frösche an.

Was die Vorfahren sich als Penaten
Schnitzten für den Hausgebrauch,
Wird heute, wenn es nicht missraten,
Im Internet vertrieben auch.

Das Tier, das dereinst wurd verehrt,
Ist heute bare Münze wert.
In Handarbeit so hergestellt,
Wie von den Alten einst erdacht,
Werden für die ganze Welt,
Frösche in Oaxaca gemacht.

 

Die Farben hat, naturvertraut,
Dem Original man abgeschaut
Und auch Form und Körperbau,
Sind stimmig und detailgenau
Mit den Lurchen die dort leben.
Echte Duplikate eben!

Was man dazu wissen muss,
Nicht dass ihr denkt ich rede Stuss,
Ist, ich sag es euch geschwind,
Dass Frösche dort viel bunter sind,
Als sie in unsern Kinderjahren
Es zu Haus bei uns einst waren.

Schaut auf die Online-Galerie:
In allen Farben gibt es sie.



In weiß, in blau und rosa gar.
Nur in grün sind sie dort rar.
Schwarz, rot, gold, et cetera.
Der Frosch in Lateinamerika
Ist nicht so wie in Troja der.
Durch das gesamte Spektrum quer,
Mit seinesgleichen um die Wette,
Nutzt er die ganze Farbpalette,
Um die Insekten zu umgarnen,
Aber auch um sich zu tarnen.

Er trägt dort gar illuster,
Die allerschönsten Farbenmuster.

Die Zapoteken einst im Lande,
Dem bunten Sänger zugetan,
Sahen ihn als Gottheit an.
Sie knüpften zu ihm jene Bande,
Welche, wie wir unschwer sehen,
In Oaxaca noch fortbestehen.


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.