Samstag, 1. Dezember 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 519
Lyriker im Olymp

Nachdem das Lachen leiser wurd
Sprach Tydeus: "Das ist absurd
(Ilias 2/406; 4/372; 5/800;  6/96; 10/285; 14/113ff;
Sohn des Oineus, Vater des Diomedes, Teilnehmer
 am Zug gegen Theben)
Und ich kann es nicht recht glauben
Was die Roten sich erlauben.
Dann wechselte das Thema er.
"Ich habe" sprach er "nun die Ehr,
Euch einen Poem hier vorzutragen
Aus jenen längst vergang'nen Tagen
Als ein Frosch, der Adam hieß,
Lebte noch im Paradies."
Danach trug er dem Seelenkorps
Von Adam Quak und Eva vor.


Adam Quak
R.W. A.

Eine Kröte welche Eva hieß,
Kam angehüpft im Paradies
Und bot, weil sie ihm zugetan,
Frosch Adam einen Apfel an.

Doch Adam Quak, im Garten Eden,
Ließ sich von ihr nicht überreden.
Er quakte lächelnd nur die Worte:
"Nicht von dieser sauren Sorte,
Denn mein Gott hat mich geheißen,
In diese Äpfel nicht zu beißen.
Doch nähm' ich gern für ihn anstatt
Dein schönes grünes Feigenblatt,
Welches du trägst vor dem Schoß.
Sag mir, was versteckst du bloß?"


Da legte schnell das Krötenkind
Den Apfel weg und hat geschwind
Das Feigenblatt für ihn gelöst.
Als sie sich zeigte ihm entblößt
Hüpfte Adam Quak sogleich
Voller Lust in jenes Reich,
Das heut jedes Fröschlein kennt,
Und es Garten Eden nennt.

***
 

Wieder gab's im hohen Haus
Lauten, stürmischen Applaus.
Als dieser leiser wurde dann,
Schickte Ukàlegon sich an,
(Ilias 3/148; einer der Ältesten von Troja)
Vor das Publikum zu treten.
  Achilles hatte ihn gebeten,
Zu den jetzt noch offnen Fragen
Ein paar Worte auch zu sagen.

Der alte Mann aus Ilion
Trug in zitterigem Ton
Den Heroen-Seelen-Korps
Von den Ägyptern etwas vor
Das mit dem Frosch zusammenhing.

Um was es dabei ging
Erfahrt Ihr hier aus dem Journal
Wenn Ihr wollt das nächste Mal.

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.