Mittwoch, 5. Dezember 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 521
Lyriker im Olymp


"Ich hab noch einiges gefunden"
Sprach er in aufgeregtem Ton
Am Pulte dann ins Mikrophon.
"Die nächsten beiden Viertelstunden,
Ich bitt euch all, leiht mir das Ohr,
Trag ich vom Frosche etwas vor,
Was ihr sicher noch nicht kennt."
Und dann begann er schon behend
Alles das was er wollte sagen,
Den Heroen vorzutragen.

"Bei  Karl Knortz", so fing er an,
"Ihr wisst, das war ein weiser Mann,
So manches ich vom Frosch noch fand,
Das in seinem Werke stand".

Dann trug er dem erlauchten Korps
Was er gefunden hatte vor.


Homer und die Frösche
Professor Karl Knortz



Horaz, Aristoteles, Aristophanes
und andere
Professor Karl Knortz



 


In Amerika
Professor Karl Knortz






Japaner und Abderiten
Professor Karl Knortz




Haiku
Japanische Kurz-Gedichte
zum Thema Frosch


(Die Kurzgedichtform des Haiku besteht in der Regel aus
17 Silben. Das Gedicht befasst sich immer mir der Natur)




Still liegt der alte Teich
Ein Frosch springt hinein
Das Geräusch des Wassers

Basho

Im Sommerregen
Schwimmen die Frösche mir
Bis vor die Haustüre

Sampù


Er sieht mich an, der Frosch
Aber was macht er
Für ein dummes Gesicht

Issa

Magerer Laubfrosch,
Lass dich nicht unterkriegen!
Sieh ich steh dir bei.

Issa

Wenn die Leute kommen,
Werde zum Frosch,
Kleine kühle Melone!

Issa

Der Frosch sitzt auf dem Blatte
Und singt es,
Das ihm auferlegte Lied.

Sokan

Im Sommerregen
Da schwimmen die Frösche
Vor einer jeden Tür!

R.W. A.

In aller Ruhe
Blickt auf die Berge hinauf
Die Feuerkröte

Issa

Ein Laubfrosch quakte
Vom jungen, grünen Blattwerk
Im Regenschauer

Rogetsu

Dem Wind der Kiefer
Lauscht völlig hingegeben
Der alte Teichfrosch

Jòsò

Zur lauten Stimme
Führt seinen schönen Tanz auf
Der Frosch mit Quaken!

Issa

Es hat mich erblickt
Und macht ein saures Gesicht
Die alte Kröte

Issa

Räum doch den Platz dort
Und lass mich Bambus pflanzen
Du dicke Kröte!

Buson

Es legt der Wind sich
Und aus den Bergen deutlich
Da, horch, die Frösche!

Òemara

Die Hände stützend
Sein Liedchen zum besten gibt
Der alte Teichfrosch

Sòkan

Bei meiner Klause
Der Teichfrosch von Anfang an
Vom Alter quarrte

Issa

Als das Feld verkauft war,
Da ließen mich die Frösche
noch mehr nicht schlafen!

Hokushi


Tag, ach Tag nachte,
Nacht, ach Nacht, tage doch bald;
Die Frösche quaken.

Buson


Wenn still ich stünde,
Hört ich sogar von ferne
Die Frösche quaken.

Buson


Zur Teichrosenblüte
Im hellen Glanz des Wassers
Die Frösche quaken.

Issa


Du kleines Fröschlein,
Habe doch keine Angst vor mir,
Ich bin es ja:

Issa


Im Abendnieseln
Der Unkenruf so gedämpft
und so bekümmert.

Buson


Du, zartes Fröschlein,
Gib dich doch nicht geschlagen,
Denn Issa ist da!

Issa


Die Hände stützend
Sein Lied zum besten gibt
Der alte Teichfrosch.

Sokan


Bei meiner Hütte
Die Frösche von Anfang an
Vom Alter singen.

Issa



Zwanzig junge Frösche
Professor Karl Knortz


Xanthos beendete die Rede
Indem er sprach: "Ich hoffe jede
Der Geschichten die ich habe vorgetragen
Bereitete euch das Behagen
Das ich beim Lesen einst empfand
Als ich bei Karl Knortz sie einst fand.

Durch Beifall, so wie man's gewohnt
Inzwischen war, wurd er belohnt.

***

Nach dem Sohn des Phainops dann,
Fing man von vorne wieder an.

Abas, ihm blieb keine Wahl
War nun dran zum zweiten Mal.
Während er sich präparierte
Das Seelenkorps noch applaudierte.

Weil lange anhielt der Applaus
Blenden wir uns erst mal aus
Um weiter uns das Kriegsgeschehen
Am Eridanos anzusehen,
Wo nach dem Schlacht- und Aufmarschplan
Der sechste Kriegstag just begann.

***

Fortsetzung auf dem Schlachtfeld

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.