Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 8 – 32
-Sorge um die Macht im Olymp-
um Zeus die Götter
Sahen zu. Bacchus der Spötter
Grinste schäbig als er sah
Was unten mit dem Frosch geschah.
Erst nachdem am Kreuz sein Leben
Der hatte gänzlich hingegeben
Machte sich Zufriedenheit
Im Rausch beim Griechengotte breit.
Sein Vater Zeus jedoch im Stillen
Dacht bei sich „um Gottes Willen,
Warum lässt Jahwe denn das zu?
Der alte Fuchs ist ein Filou.
Sicher hat als Unterpfand
Für seines Reiches Fortbestand,
In dem er schon so lange haust,
Er einen Trumpf noch in der Faust.
Sonst würd er, was nur schwer zu fassen
Seinen Sohn nicht sterben lassen“.
Dann nahm er die Schriftrollen zur Hand
Und las was prophezeit dort stand:
Jesaja, so konnt‘ er erfahren,
Hatte vor siebenhundert Jahren
Prophezeit, dass Griechenland
Dem alten Herrscher geht zur Hand.
Aus Jawan würden jene Frommen
(Jes 66,19-20)
In Jahwes Heimat kommen,
Die, so stand es aufgeschrieben,
Einst vor langer Zeit vertrieben
Wurden aus Tyrus und Sidon.
„Kam von dort her Jahwes Sohn“?
So fragte Zeus sich und las weiter
Was Sacharja einst hat prophezeit.
Jener deutlich wie kein zweiter,
Hatte vorausgesagt den Streit
Den unten just am großen Teich
(Sach 9,9- 17)
Austrug man in Pausbacks Reich.
Auch bei Joel stand zu lesen
Wie der Sachverhalt gewesen
(Joel 4,1-21)
Damals vor siebenhundert Jahren
Und wer die Jawaniter waren.
Zeus las weiter: Allerhand
Interessantes er noch fand.
Manches was er dort erfuhr
Trieb ihm die Zornesröte pur
In sein bärtiges Gesicht.
Im Korinther-Brief-Bericht
Unter sechzehn, siebzehn stand
Wie Stephanas zum Glauben fand.
Erwähnt wird auch Fortunatus
Und der Korinther Achaikus.
„Gib Acht“ sprach Zeus „Apoll mein Sohn,
Noch sitzt du nicht auf meinem Thron.
Die Saat geht auf: Stephanas ist
Der erste Grieche der nun Christ
Sich schimpft was mir gar sehr missfällt
Weil er, der einst auf meiner Seite
War im Religionen-Streite
Nun wieder zum alten Jahwe hält.
Mein eignes Volk, die Jawaniter,
Deren Göttlicher Gebieter
Ich bin seit vielen tausend Jahren
Will mir an die Karre fahren.
Die Lage hier wird immer trüber.
Die ersten laufen bereits über.
Wenn das, wie jetzt, so weitergeht
Ein neues Götterreich entsteht
In welchem wir nicht mehr gefragt,
Zum Teufel werden all gejagt.
Am Ende, die Gefahr ist groß,
Sind wir den Olymp gar los.
In der Offenbarung steht,
Dass es mit uns bald abwärts geht.
Hör zu Apoll, mein lieber Sohn,
Johannes nennt dich Abaddon.
(Offb 9,11)
Ich hoffe, es bleibt dir erspart
Was er damit offenbart.
Ich bring für dich es auf den Nenner.
Verderber nennt dich dieser Penner“.
„Wir müssen all gemeinsam nun
Für unser Imperium etwas tun.
Ich werde meine Brüder fragen,
Was die zu dieser Lage sagen“.
Er griff zum Handy, Poseidon
War unterwegs zu Hades schon
Um mit dem in Charons Nachen
Sich auf den Weg sofort zu machen.
Zeus grübelte; dann kurzerhand
Gab das Ergebnis er bekannt.
„Ich ruf die Vollversammlung ein.
Die Lage will beraten sein.
In einer Stund‘ um siebzehn Uhr
Raum ich die Besprechung an.
Im Göttersaale zur Klausur
Treffen wir uns pünktlich dann“.
Dann folgten militärisch knapp
Die Befehle: „ Äskulap,
Du sorgst dafür, dass alle heil
An der Besprechung nehmen teil.
Ares du und Apollon
Ihr putzt das Gold nochmal am Thron.
Ich will glänzen noch einmal
Drüben dann im Göttersaal“.
„Hephaistos“, befahl er weiter dann,
„Du sorgst zusammen mir mit Pan
Dafür, dass sauber wird gemacht.
Hier sieht es aus wie nach `ner Schlacht;
Räumt auf, beeilt euch, macht schon, schnell;
Wir sind hier doch nicht im Bordell;
Tut mir bitte den Gefallen
Und lüftet durch die heil’gen Hallen
Denn hier fehlt seit langem schon
Ein frisches Lüftchen mit Ozon.
Und du, mein Sohn Dionysos,
Lieg nicht herum so tatenlos.
Komm hoch, es ist schon spät am Tage.
Räum auf die Reste vom Gelage
Damit die Gäste nicht gleich sehen
Was in der Nacht ist hier geschehen.
Wasch dich, kämm dich, zieh dich an,
Dass nicht jeder sehen kann
Was für ein schlimmes Lotterleben
Du geführt hast noch bis eben.
Und Hermes, du als unser Bote,
Bringst allen von mir diese Note“.
Er kramte nach einem Stück Papier,
„Als Einladung; nun mach schon, hier;
Beeil dich, es wird höchste Zeit;
Du weißt es ja, der Weg ist weit“!
Hera, zu ihrem Gatten simultan,
Nahm sich der Götter-Damen an.
„Athene, Latona, Aphrodite, wir
Machen uns schick, kommt mit zu mir.
Sucht euch aus meiner Garderobe
Das Schönste aus. Papa zum Lobe
Und um die Gäste zu entzücken,
Wollen wir mit Gold uns schmücken.
Und Hebe, du mein liebes Kind,
Besorg Ambrosia geschwind,
Damit die Götter sich dran laben,
Und Nektar auch, falls Durst sie haben.
Artemis, ich bitte dich und du,
Mach deinen Keuschheitsgürtel zu,
Denn Hades, meines Gattens Bruder
Vergreift sich gern an einem Luder
Und auch Poseidon im Reflex,
Neigt zu Gewalt in Sachen Sex“.
Während in den heil`gen Hallen
Des Olymps der Götterclan
Dem Obergotte zum Gefallen
Hat alles erdenkliche getan
Um die Tagung zu bereiten.
Zeus sah den Tieren zu beim Streiten.
Was er unten am Teiche sah
Ging dem Weltenlenker nah.
Selbst ihm, der manchen Krieg erlebt
Und der nach Frieden nie gestrebt,
Der manches Gräuel mitgemacht,
Sträubte das Haar sich. Diese Schlacht
Übertraf alles: Niemals zuvor
Wurde ein Krieg in Sumpf und Moor,
So blutig und derart brutal
Geschlagen so wie dieses Mal.
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Was sich auf dem Schlachtfeld tat
Ich Euch demnächst hier verrat.
wird fortgesetzt
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