Sonntag, 31. August 2008

Kriegsbericht Folge 7

Truppenparade

Nachdem er sich hatte wieder gefangen,

Ist er hinauf zum König gegangen.

Der stand auf dem Balkon an der Balustrade

Und nahm ab von dort aus die Truppenparade.

Käslieb durfte sich zu seiner Linken

Aufstellen zum Salutieren und Winken.


Der Truppe voraus schritt ein junger Soldat


Der die riesige Fahne hochhielt und so tat

Als wäre das nichts und der Banner nicht schwer.

Doch der wog sicher einen Zentner oder auch mehr.

Auf der Flagge als Wappentier ein riesiger breitmäuliger Aar

Mit scharfen Krallen und wuchtigen Flügeln abgebildet war.


Dem Fahnenjunker folgte die schwer bewaffnete Frosch-Infanterie.

Erst die erste, dann die zweite und zum Schluss die dritte Kompanie.

Den Soldaten folgten, schwer beladen mit Ranzen,


Fleckfieber getarnt drei Pionier-Bataillone im Ganzen.

Es schien als wollten sie die guten braven

Ihnen folgenden Offiziersveteranen,

Damit die beim Marschieren nicht schlafen,


Zu einem schnelleren Marschtritt ermahnen.


Hinter jenen, mit zum Gruße gesenkten Rohrkolbenspeeren


Eine Seefroschbrigade, die so ihren König wollt ehren.


Es folgte im Galopp hüpfend die Kavallerie

Die Reiter allesamt Söhne der Aristokratie.

Ihre Rosse stammten aus einem Seepferdgestüt


Und waren wie die Reiter von edlem Geblüt.


Eine Kampfbrigade vom dritten Heer

Eilte den Reitern zu Fuß hinterher.


Zug um Zug und Korps um Korps

Stellte die Armee sich vor.

Im Gleichschritt, jeweils im Gliede zu viert

Sind die Scharfschützen aufmarschiert.


Auch eine Kompanie von Reservisten,

Allesamt Generale und Obristen

Zogen im Gleichschritt eins, zwo, drei,

An Blähbauch, ihrer Majestät vorbei.


Einem Zug von Sanitätern mit dem Stabsarzt als Boss,

Folgten die satten tapferen Krieger vom Tross.

Sie saßen gemütlich auf einem Wagen

Und mussten, was die Truppe brauchte, nicht tragen.


Den Versorgern schlossen sich unmittelbar dann

Dreizehn Kompanien von Kaulquappen an.


Alle wehrpflichtig und dem Reich wohl gewogen

Vom König zum Dienst mit der Waffe gezogen.


Truppenteil um Truppenteil

Folgte, es war wirklich geil.

Selbst aus den Nachbarteichen die Alliierten


Bei der Truppenparade mitmarschierten.


Ein Marschlied schmetternd, so wie man es kennt

Folgte den Alliierten das Krötenregiment.

"Es ist so schön Sollquak zu sein"


Grölte der Hauptmann, der Rest stimmte ein.

Und marschierte, geschultert das Gewehr

Im Stechschritt ihm schön brav hinterher.


Auch schweres Gerät, zwecks der Angeberei,


Rollte auf klirrenden Ketten am König vorbei


Sogar die Marine war gekommen


Und hat am Umzug teilgenommen.

Am Schluss ist der Feldmarschall marschiert

Und hat stolz vor seinem König salutiert.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.