Und drängte sich um den Herrscher herum.
Längst hatten sie alle den Gast ausgemacht,
Welchen der König hatte von See mitgebracht.
Käslieb des erlauchten Mauskönigs Sohn
Die Damen vom höfischen Nachmittagskränzchen
Schielten heimlich verhohlen hinauf zu der Maus.
Zu was alles gut sein könnt solch ein Schwänzchen
Malte gedanklich so manche sich aus.
Da dröhnte durch die Stille ein dreimaliges Pochen.
Beinahe wäre sein Stab ihm zerbrochen,
So laut gab der Oberzeremonienmeister das Zeichen.
Der König ließ ein paar Sekunden verstreichen.
Dann begann er mit dem was er hatte zu sagen,
Ohne Umschweife dem versammelten Volk vorzutragen.
„Holde Gattin und Königin, Allerliebste, mein Schatz.
Als erstes bitt ich euch alle, nehmt Platz.
Macht es euch gemütlich und vor allem bequem,
Setzt euch und streckt euch so wie es genehm.
Als alle ganz flugs nach ein paar Sekunden
Hatten ein lauschiges Plätzchen gefunden,
Fuhr Blähbauch mit gehobener Stimme, überlegt jedes Wort,
Zu den versammelten Fröschen beim Hofempfang fort.
Die ihr weithin bekannt seid durch euere mutigen Taten,
Ihr geistreichen Führer, Leutnante, Oberste und Generale,
Die ihr so zahlreich versammelt im Saale,
Werte Minister, Eminenzen, Staatssekretäre und Schranzen,
Schlichtweg der gesamte Hofstaat im Ganzen.
Ihr ehrenwerten und erlauchten Fürsten und Grafen,
Ihr edle Ritter und Bauern und ihr all meine braven
Und lieben Veteranen und Kriegskameraden,
Die ich euch hab alle in den Palast heut geladen.
Ich habe, das mache ich euch hiermit kund
Zum Hof euch geladen aus zweierlei Grund.
Der erste Grund ist meine Frau,
Die einlädt uns zur Videoschau.
Der zweite sitzt vor euch, es ist diese Maus
Die etwas darstellt. Als Kronprinz zu Haus
Wird sie demnächst in unserem Nachbarreich
Monarch sein und Regierungschef zugleich.
Ich bitte dich Käslieb, stell selbst dich nun vor.
Und ihr meine Lieben spitzt alle das Ohr
Für das was der Fremde, der bei uns zu Gast
Uns zu berichten hat auf seiner Rast.
Käslieb sofort, ohne zu zaudern trat vor
Und dann begann er zu reden mit spitzem Humor:
„Ich möchte mit Förmlichkeit euch alle verschonen.
Den Gemeinen wie auch den Honorationen
Wünsche ich einen schönen vergnüglichen Tag.
Was ich als Beitrag zu geben vermag,
Dass der festliche Tag euch gelinge,
Ist nicht viel. Es sind nur zwei Dinge.
Als erstes entbiete ich euch einen Gruß
Meines Vaters, des Königs, der schlecht schon zu Fuß.
Er hätte die Mühe gern auf sich genommen,
Auf dem morastigen Weg zu euch her zu kommen
Wenn er nicht krank wäre und auch schon zu alt.
So blieb er daheim weil er denkt er stirbt bald.
Es grüßt euch ganz herzlich vom Totenbett aus,
Mein Vater, Käslieb der Erste , eine todkranke Maus.
Als zweites hab ich, nun gebt alle Acht,
Euch etwas Besonderes mit noch gebracht,
Das zu Feiern und Festen die von Belang
Unentbehrlich ist so wie schöner Gesang.
Etwas, ich will es nicht länger verhehlen,
Das bei keinem Bankette darf fehlen,
Kurz und bündig etwas das sehr wesentlich,
Bei jeder Festlichkeit ist, nämlich mich.
Meines Vaters erbe ich demnächst den Thron.
Mit Zepter und Krone werd ich bald beehrt.
Ich hoffe, ich mach als Monarch nichts verkehrt.
Drum weil ich heut hier, von euerm modernen
König Blähbauch das Regieren zu lernen.
Möge der Tag mit euch im Verein,
Für unsere Völker ein Meilenstein sein.
Mögen wir lernen alle daraus,
Dass Koexistenz zwischen Froschtier und Maus
Der einzig richtige Weg ist zu existieren.
So wollen wir heute es dokumentieren,
Euer König Blähbauch und ich als der Sohn
Von König Käslieb dem Ersten und Erben des Thron.
Dann brachte der Mausprinz einen Hochruf noch aus.
Hoch lebe der Frosch und hoch lebe die Maus.
Nachdem er geendet und sich artig verneigt
Und den Fröschen seine Friedfertigkeit hatte gezeigt,
Mit der er zu ihrem Empfang war gekommen,
Hat den Jubel des Froschvolks er freudig vernommen.
„Hoch lebe Käslieb, willkommen im Reich
auf unserer Insel in der Mitte vom Teich.
Hoch lebe der Kronprinz, hoch lebe der Gast.
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