Samstag, 6. Januar 2018

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 48 - 18
Die Muse und der Dichterling
Buch II
Auf getrennten Wegen

In Erinnerungen schwelgend, an denen er sehr hing,
Musste im heißen Wüstensand der Dichterling,
Urplötzlich an Maxima, seine hübsche Muse denken.

"Ihr würde gern mein Herz ich schenken,
Um glücklich nebst Amun mit ihr zu werden."
So dachte er gar einfallsreich
Und verwarf den Gedanken wieder gleich,
Denn es war ihm längst schon klar,
Dass sie eine Göttin war
Und er ein Sterblicher auf Erden,
Welchem der Schöpfer nur ein Leben
Das endlich war, hatte gegeben.

Bei dem Gedanken schlief er ein
Und ließ alle fünfe grade sein.

Er träumte weiter wunderlich,
 Im Schlafe dann von ihr und sich.

Just als sein Traum am schönsten war,
Gegen Morgen irgendwann,
Es war wirklich sonderbar,
Weckte ihn der Klingelton,
Von seinem mobilen Telfon.
Seine Angebetete war dran.

Fröhlich klang ihr erster Satz
"Mach die Augen auf mein Schatz!"

Und dann fügte sie spontan
Gleich noch einen weitren an.

"Du hast dich nun genug gesonnt!
Und es fehlt nun nicht mehr viel,
Dann bist du an deinem Urlaubsziel."

"Direkt vor dir am Horizont,
Wo die Sonne just nach kühler Nacht,
Über dem Wüstensand erwacht,
Liegt am Meer Marsa Alam,
Wo auch Sinhue Quartier einst nahm."




Da sah er es das Rote Meer,
Wo erholen wollt sich er,
Durch schieres Nichtstun vorzugsweise.
Von den Strapazen seiner Forschungsreise.



***

"Du hast für deinen Urlaub dir
Ein schönes Plätzchen ausgesucht."
Sprach sie zu ihm am Telefon,
 Und fügte hinzu im Flüsterton:

"Ich habe dir dort an der Bucht,
In der Hoffnung, dass es dir gefällt
Ein Himmelbett schon hingestellt."





"In dem kannst du unter Palmenbäumen,
Deinen Traum zu Ende träumen,"
So hat sie lachend ihn geneckt,
"Den du grade hast geträumt,
Als dich mein Anruf hat geweckt."


"Ich hab den schönsten Teil versäumt."
Gab er zur Antwort ihr darauf
Und nahm ihren Spott dabei in Kauf.

Doch wider Erwarten ist der ausgeblieben.

Stattdessen hat sie ihn angewiesen,
Im Urlaub kurz zu überprüfen,
Ob das, was Sinhue hat einst geschrieben,
Fein säuberlich in Hieroglyphen,
Über den Pharao Haremhab,
Wirklich der Wahrheit auch entspricht,
So wie jener es zu Besten gab,
Und ob das alles ist bewiesen,
Oder aber nicht.

***

Das hat dem Dichter zwar nicht sehr behagt,
Doch hat er es zu tun ihr zugesagt,
Denn er wusste ganz genau wieso,
Sie mehr wissen wollt über den Pharao,
Welchen ein jeder der ihn kannte,
Kurz den Hemmungslosen nannte.


***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.