Mittwoch, 10. Januar 2018

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 48 - 19
Die Muse und der Dichterling
Buch II
Auf getrennten Wegen


Er dachte bei sich. "Ja in der Tat,
Das ganze wirre Konglomerat,
Der Herrscher im Ägypterreich
Der acht- und neunzehnten Dynastie,
Beginnend mit Thutmosis Drei,
Bis hin zu Ramses Zwei,
(Thutmosis III 1458 -1426 BC, Echnaton 1351 - 1334 BC,
 Sinhue 1390 - 1335 BC, Tutanch-Amun 1332 - 1323 BC,
Pharao Aja 1323 - 1319 BC, Pharao Haremhab 1319 - 1292 BC,
Pharao Ramses II 1279 - 1213 BC;  Auszug der Israeliten
 aus Ägypten unter Moses etwa um 1270 BC.)
Welcher am Nil ganz offenbar,
Der Pharao des Auszugs war,
Ist undurchsichtig zwar irgendwie,
Doch auch hoch interessant zugleich.

Geprägt von Feldzügen und Kriegen
Geltungsdrang und Machtintrigen,
Bis zum religiösen Größenwahn,
Von Echnaton bis Haremhab,
Mancher Herrscher gar profan,
Sich größer als der vor ihm gab.

Der Letztere stets drauf bedacht,
Dass sein Ruhm würd' nie verblassen,
Den er der Welt wollt hinterlassen,
Und man ihn benedeit,
Bis in alle Ewigkeit,
Dabei ein bisschen in der Tat,
Damals übertrieben hat.

Während seiner Regierungszeit,
Damit wir sie nicht kennen lernen,
Ging er im Geltungsdrang so weit,
Die Namen seiner drei Vorgänger im Amt,
Sowie die Gottheiten der Schöpferacht,
Und deren Bildnisse und Texte allesamt,
An Tempelwänden und Stelen zu entfernen.

Danach addierte der dreiste, listige Filou,
Deren Lebensleistung der seinen schlicht hinzu.

Man nennt ihn deshalb nicht den Großen
Sondern Haremhab den Hemmungslosen!

***

So wie Nofretetes Gatte
Der Ketzerkönig Echnaton,
Ein paar Jahre vor ihm schon,
Alle Inschriften vernichtet hatte,
Welche auf die Götteracht verwiesen,
Hat gegen jeden guten Brauch
Harembab getan das auch
Und nur sein eignes Werk gepriesen.

***

Das ist der Grund dafür dass man,
Amun als Froschgott dargestellt,
Als Bildnis heut kaum finden kann.

***

Was Forschern indes ins Auge fällt
Sind die zahlreichen Papyrusstellen,
In denen froschköpfig der Gott,
Hinweise gibt auf das Komplott,
Das man an ihm verbrochen hat.

Um die Geschichte zu erhellen
Und zu beweisen dass einem Attentat,
Der Froschkopf des Reichgottes Amun am Nil,
Nebst dem seiner Untergötter zum Opfer fiel,
Hatte die Muse den Dichter angewiesen
Etwas zu tun für eben diesen.

***

Weil der Dichterling, was Maxi wollte
Nämlich in Erfahrung bringen sollte,
Was es über Harembab,
Und zwar speziell in Anbetracht,
Seines Bezugs zur Schöpferacht,
Noch alles zu berichten gab,
Hatte dieser nun
Allerhand zu tun.

***
Das war für ihn die Ausgangslage,
An seinem ersten Urlaubstage,
In Marsa Alam am Roten Meer.






"Das ist", so dachte der mit Recht und Fug,
"Wahrlich um mich zu erholen hier, genug!"

Ja Dichter haben es oft schwer!


***

Wie die Sache weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.