Freitag, 12. Januar 2018

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 48 - 20
Die Muse und der Dichterling
Buch II
Auf getrennten Wegen

Weil er, was Maxi wollte, wusste,
Er für sie beweisen musste,
Dass es in Ägypten bis zu Haremhab,
Keine größere Gottheit gab,
Als die Schöpferachtheit um Amun,
Mit den Brüdern Kek und Huh und Nun,
Mit denen und deren vier Schlangen,
Am Nil alles hatte angefangen.

Um Amun zu rehabilitieren
Und ihn, so wie er ursprünglich war,
Froschköpfig im Olymp für immerdar,
Auf  des Kroniden, ihres Vaters Thron,
Der verwaist stand nun so lange schon,
Wie sie es beabsichtigte, zu inthronisieren,



Musste dem Dichter es gelingen,
Bilder von ihm herbeizubringen,
Welche bewiesen, dass dieser schon
Im alten Reiche saß auf dem Götterthron.

***

"Der Schlüssel liegt bei Haremhab."
Dachte bei sich der Dichterling,
Bevor er an die Arbeit ging.

***

Um zu erfahren online mehr,
Wurde sogleich fündig er,
Als dessen Namen er eingab.

***
Haremhab
Letzter altägyptischer König (Pharao) der 18. Dynastie
Haremhab (Horemheb) tritt in der ägyptischen Geschichte zusammen mit Echnaton, Tut-Ench-Amun und Sinhue dem Ägypter auf und ist in dieser Zeit mit umfangreichen Machtbefugnissen ausgestattet: Er ist „Stellvertreter des Königs“, „Oberbefehlshaber des Heeres“, „oberster Mund des Landes“, und „oberster Vermögensverwalter“. In diesen Positionen führte er zusammen mit »Aja « die politischen Zügel Ägyptens für den heranwachsenden Tut-Ench-Amun.
Haremhab war wohl als der eigentliche Nachfolger Tut-Ench-Amuns vorgesehen. Der "betagte" Pharao Aja, saß nach dessen Tod nur 3 Jahre auf dem Königsthron. Es ist davon auszugehen, dass Haremhab; dessen Vater im Fayum ein einfacher Käsemacher gewesen sein soll, schon in dieser Zeit bereits einen ganz erheblichen Einfluss auf die Regierungsgeschäfte hatte.
Wie es sich für einen "Oberbefehlshaber des Heeres" gehört, führte Haremhab nach seiner Krönung das Land mit straffen Zügeln, setzte endgültig die "alte Ordnung" wieder ein, rekrutierte eine komplett neue Amunpriesterschaft und ließ im Amuntempel Karnak umfangreiche Neu- und Umbauten vornehmen
. Dazu benutzte er Material aus den Fassaden alter Tempelanlagen, die Echnaton schleifen ließ, als Füllmaterial. Das führte dazu, dass im erneut verwendete Talatat auch Bildnisse und Inschriften verbaut wurden, die eigentlich für immer getilgt galten.


"Wahrlich, es stimmte in der Tat,
Dass jener wie Echnaton so fieß,
Den Aton-Tempel zerstören ließ,
Doch den von Amun erneuert hat."
Dachte der Dichterling bei sich.
 Und weiter: "Im Talatat muss suchen ich!"

Dieses tat er dann auch gleich,
Indem er Talatat und Altes Reich,
Sowie den Namen Haremhab,
Online in sein mobiles Gerät eingab.

***
Er wurde sofort fündig!

Tatsächlich, hatte der dreiste Tunichtgut
Haremhab den Tempelabbruchschutt,
Als Füllwerk für seine Neubauten benutzt.

Auf der Karnak -Tempel - Innenwand,
Mit Füllsand säuberlich verputzt,
Und mit den Nachbarblöcken bündig,
Amun auf dem Kopf dort stand.




Es war ein Versehen offenbar,
Das den Arbeitern unterlaufen war.

***

Gleich darauf im Talatat,
Der Dichter hoch erfreut drob ebenda,
Froschköpfig dargestellt als Amun Ra,
Den alten Gott entdeckt erneut dort hat.




Damit war der Beweis erbracht,
Dass es Amun Ra im alten Theben,
Sowie in Hermopolis die Götteracht,
Als Reichsgott hat froschköpfig gegeben,
Wie er nun im Olymp, hoch überm Parnass,
Wartend auf seine Amtseinführung saß.
  

Ganz nebenbei war klar nun auch bewiesen,
Dass die neue Priesterschaft von Haremhab,
Verunglimpfen wollte eben diesen,
Indem sie ihm den Kopf des Widders gab,
Wie man ihn heut noch kann dort sehen
Im und vor dem Tempel stehen.



Befriedigt über diesen Fund gar sehr,
Und sicher dass er finden würd' noch mehr,
Über Amun und die ägyptische Götteracht,
Gönnte der Dichterling sich eine Pause,
Die er schlafend hat verbracht,
Im Himmelbett fern von zu Hause.




***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.