Donnerstag, 9. März 2017

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 49
Die Muse und der Dichterling
Buch I

Auf Spurensuche
 - Teil 4 -

Ach was hat der Dichter da
Gelacht als er zur Muse sah.

Doch ihrer schönen Augen wegen,
Wurde statt ihr, er selbst verlegen,
So dass, anstatt sich zu verlieben,
Sie auf Abstand lieber blieben
Und in der Sache weiter machten,
Welche noch näher zu betrachten,
Für sie beide von Interesse war.

Maxima hätte lieber zwar
Ein paar Plakate noch gemacht,
Für ihre Ausstellung im Haus am Nil,
Denn dort fehlte noch so viel,
Von dem was sie gar wohldurchdacht,
Dafür hatte vorgesehen.


Doch jetzt hieß es zusammenstehen,
Um der Sache dort zu nützen
Und den Freund zu unterstützen,
Und zwar mit Rat und Tat,
Um mit ihm herauszufinden,
Welchen Schluss der Philologe,
Norden aus der virgilischen Ekloge,
Im Hinblick auf die neue Lehre
In seiner Schrift gezogen hat.

Dem alten Dichterling zur Ehre
Ihn mit Lorbeer zu umwinden,
Versuchten sie aus Nordens Thesen
Gemeinsam das herauszulesen
Was ihnen immer noch nicht klar,
Doch in der Sache wichtig war.

Büste des Dichters Virgil

Die Muse Maxi mit geschliffenem Verstand
Und im Umgang mit Göttern sehr gewandt,
Denn sie war von Zeus ein Kind,
So wie es Göttertöchter  sind,

Machte dem Dichter, ihrem Freund schnell klar,
Dass Norden ein Sterblicher nur war,
Der das Zeitliche längst gesegnet hatte.

"Für eine wissenschaftliche Debatte
 Müssen wir uns deshalb mit dem begnügen
Was der in seinem Pamphlet uns hinterlassen hat."

Ohne ihrer Rede etwas noch hinzuzufügen
Las ihr der Dichter als Zitat,
Im Ernst und nicht zum Gaudium,
Maxi war dabei ganz Ohr,
Den Vers neunundvierzig aus der Ekloge vor:

Den hat er routiniert
Dann sogleich kopiert
Und aus Jux und Tollerei,
Ohn' dass er dacht sich was dabei,
Online schnell mal eben,
In sein Handy eingegeben.

"Siehst du Maxi , ohne viel dazuzutun,"
So lachte er danach im Spott,
"Sind wir schon wieder bei Amun,
Dem ersten alten Schöpfergott,
Wie wir's uns haben vorgenommen,

"Er ist der Spross, der nebst dem Namen
Vor vielen, vielen tausend Jahren,
Als Götter noch die Frösche waren,
Im Rahmen der Achtheit seinen Samen
Hingegeben hat am Nil,
Um zuerst die dummen Affen,
Und dann uns Menschen zu erschaffen."

"Was daraus wurde, beschrieb Vergil
In seinem großartigen Gedicht,
Aus eines frommen Hirtens Sicht."

***

Was Exegeten und gar fromme Philologen
Daraus schließlich für Schlüsse zogen,
Berichten froh und heiter,
Wir hier demnächst für Euch weiter.

***
wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.