Donnerstag, 23. März 2017

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 54
Die Muse und der Dichterling
Buch I

In Nordens Schrift die meisten Quellen,
Mit dem Kinde im Zusammenhang,
So fuhr der Dichterling schnell fort,
Das gilt es deutlich klarzustellen,
Verweisen genau auf jenen Ort,
Wo Jesus viele Jahre lang,
Seine Jugend hat verbracht am Nil.


In Alexandria zur Zeitenwende,
Als die Römer dort am Fluss,
Fassten in Ägypten Fuß.
Ging mit Osiris es zu Ende.
Aus uralten Mythenbanden,
Ist jener Aion neu erstanden,
Von dem berichtete Vergil.


Jesus trug seinen Anteil dazu bei,
Indem aus dem bunten Glaubensallerlei,
Längst abgewirtschafteter Religionen,
Sowohl der Juden wie der Pharaonen,
Am Nil der Wiege der Kultur,
Mit sich selbst als Hauptfigur,
Im religiösen Schaffensdrang,
Er wagte einen Neuanfang.

Von den Osirispriestern angeregt
Hat jede für ihn interessante
Ägyptische Glaubensvariante
Für sich er mit Beschlag belegt.

Alles was er brauchen konnte.
Hat der neue autodidaktische Theologe,
Mit den Eltern an den Nil gekommen,
 Von den Ägyptern übernommen.

Von Vergil, in dessen Ruhm sich mancher sonnte,
Entnahm aus dessen vierter Hirtengedichts-Ekloge,
Von welcher hier die Rede ist,
Er als sein eigener Evangelist,
Für die anbrechende neue große Zeit
Sich selbst, wie der es hatte prophezeit!

***

"Das Alte mit Neuem gut vermischt,
Hat er den Seinen aufgetischt!"

***

"Du bist fürwahr ein großer Geist,
Und verstehst mit scharfem Denken
Den Blick erneut auf den zu lenken,
Der hier am Strom schlicht Amun heißt."

Warf des Kroniden Töchterlein,
Die hübsche Muse Maxi ein,
Und fügte sogleich ganz spontan
Ihre eigne Meinung dazu an.

"Ja", sprach sie, "ich glaube auch,
Dass Jesus manchen religiösen Brauch,
Den er hier kennen hat gelernt,
Weil er ihm war höchst willkommen,
Von seinem Ursprunge entkernt,
Mit nach Hause hat genommen!"

Um ihre Thesen zu belegen,
Begann sie mit des Dichters Segen,
Im Hinblick auf die weitere Debatte,
Die ägyptischen Bezüge in Nordens Schrift,
Die sie gekennzeichnet mit grünem Stift,
Zusammengestellt auf ein paar Blättern hatte,
Ihm Punkt für Punkt zu unterbreiten.








Auf sieben gefüllten Doppelseiten,
Ausgeschnitten und kopiert,
Aufgeklebt und nummeriert,
Legte von Norden, dem Autor,
Dem Dichter sie die Fakten vor.

***

"Der Mythos, um welchen es hier geht,
Wie er im Buch der Bücher steht,"
So begann sie vorzutragen,
"Entstand am Nil in jenen Tagen,
Als Rom sich dort hat breit gemacht!"

"Jesus hat ihn von dort mitgebracht!"

"Die Seinen in der Heimat dann,
Ohne sich zu zieren,
Machten sich sogleich daran,
Das Ursprüngliche davon auszuweiden
Und gekonnt so zuzuschneiden,
Dass es passte zu den Ihren!"

"Dass diesem Vorgang von den vielen,
Hoch geschätzten, alt gewohnten,
Tiergöttern, die am Nil einst thronten,
Die Frösche zuerst zum Opfer fielen,
Versteht sich bei der Vorgeschichte
Im mosaischen Berichte!"
(Exodus 7,27-29; 8,1-11)

***

Damit jene, welche hier auf Erden,
Die ersten aller Götter waren,
Niemals ganz vergessen werden,
Fügte mit Frohsinn im Gebaren,
Ihrer Rede sie sodann,
Ein paar Bilder noch von denen an.

















***

Wie's in der Sache weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.