Mittwoch, 30. Januar 2019

Hochzeitsvorbereitung

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Des Mausekönigs Beisetzungsfeier -
Teil 50 - 25
Buch  IV
- Hochzeitsvorbereitung -

äusli, 
Kaiser Pausbacks Braut
Mit Muslim - Sitten gut vertraut,
Stand auf und sagte ganz spontan,
"Morgen ist der Ramadan,
Allah sei's gedankt, zu Ende.
Auf dass das Schicksal unserer Nation,
In Zukunft sich zum Guten wenden,
Soll Gott über unsern Völkern thronen,
Und ohne dass wir nochmals streiten,
Uns weiter durch die Zeit geleiten.

Ich weiß, wir können auf ihn zählen.
Ich hab keinerlei Bedenken,
Mich mit einem zu vermählen,
Der, wie ihr sicher alle wisst,
Ein Frosch und andersgläubig ist.

Gott wird uns trotzdem Kinder schenken!"

"Ich denk, der Kaiser wird nicht ruh'n"
Sprach sie weiter unter Lachen,
"Und seine Pflicht als Gatte tun,
Um zur Mutter mich zu machen."

Pausback, der Kaiser, neben ihr,
Wurde rot und sprach verlegen:

"Gott wird sicher dir und mir,
Wie unsern Völkern seinen Segen,
Solange wir uns gut vertragen,
Da bin ich sicher, nicht versagen."

Dann fuhr er weiter stante pede,
In seiner Regierungs-Antrittsrede.

"Ich werde", so war er zu hören,
Vor euch allen hier nun schwören,
Dass stets als euer Kaiser ich,
Um euer Wohl ich kümm're mich,
So lang ich leb auf dieser Erde,
So wahr ich Pausback heiße, werde!"

"Ich werd gerecht", fügte er an,
"Im Amt stets sein zu jedermann,
Darauf könnt mit Gottvertrauen,
Ihr allesamt ab heute bauen."

"Ich werde, glaubt mir, mich beeilen,
Um in nun vereinten Staate,
Die Fürstentümer und Kalifate
Gerecht an alle zu verteilen.

Jedermann im Kaiserreich
Bekommt von mir ein Stückchen Land
Und das Recht den Badestrand,
Am Wochenend' an meinem Teich,
Was ich betracht als opportun,
Zu nutzen um sich auszuruh'n.

Ich selbst zieh zwecks privatem Glück,
Mit Mäusli dann ins Schloss zurück,
Das auf der Insel ich besitze.
Nur bei der größten Sommerhitze,
Werde ich mit meiner Braut,
Den Palast  hier, den seine Exzellenz,
Troxartes hat für sich gebaut,
Nutzen als Sommerresidenz.

Ganz gleich wo ich auch residiere,
Wenn als Kaiser ich regiere,
Das versprech' ich, drauf mein Schwur,
Will stets ich euer Bestes nur.

So und nun geht all nach Haus,
Ihr braven Mäus und ruht euch aus,
Damit ihr fitt und ausgeruht,
Und allesamt gar wohlgemut,
Mäusli unterm weißen Schleier,
Und mich im roten Frack,
Mit Schuhen ganz aus Lack,
Morgen auf  unsrer Hochzeitsfeier,
Beglückwünschen und reich beschenken könnt."

"Für einen bescheidener Herrscher, so wie mich,
Der sich im Allgemeinen nicht viel gönnt,"
Fügte er im Nu,
Noch ganz schnell hinzu,
"Findet ihr zu meiner Vermählung sicherlich,
Ein paar geeignete Geschenke.

An was ich da gerade denke,
Wäre eine standesgemäße Krone,
Mit der ich auf dem Kaiserthrone,
Mich, wenn ich regiere, zeigen kann.

Auch ein Zepter fehlt mir noch,
Und ein Reichapfel aus Gold,
Eine Kutsche mit sechs Rossen,
Aber bitte keine alten Zossen.
Ich will euch schließlich nicht blamieren.
Und eine neue Dienerschaft,
Die mir in meiner Schaffenskraft,
Wenn es ums Regieren geht,
Immer treu zur Seite steht.


Auch bräucht' ich einem neuen Koch,
Der meinem Froschgeschmack ist hold.
Koschere Fliegen sind mir ein Graus,
Sucht einen Drei Sterne-Koch mir aus,
Der von Rohkost was versteht.

Auch einen Narren mit Manieren.
Hätte ich gern bei Hofe,
Und für Mäusli eine neue Zofe,
Die ihr zur Hand  beim Nichtstun geht."

Und mit Nachdruck fügte dann,
Er noch einen Nachsatz an:

"Ich denk das könnt bis morgen
Ihr sicher mir besorgen."

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt





Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.