Machwerk R.W. Aristoquakes
- Des Mausekönigs
Beisetzungsfeier -
Teil 50 - 21
Buch IV
Teil
2
er
Thronsaal lag
im Kerzenschimmer
Als König
Pausback, Troxartes in memoriam,
Der Königin zu
kondolieren kam.
"Sein
Mauseschwänzchen steht noch immer!"
Dacht er als auf
dem Weg zum Grab,
Mit gesenktem
Haupt, den Tränen nah,
Er seiner Trauer
Ausdruck gab.
Acht seiner
tapfersten Epheben,
Trugen ihn, der
einst im Leben,
Ein wahres
Musterexemplar
Von einem
Mäuse-Kriegsherrn war,
Wie's üblich war
beim Militär,
Im Gleichschritt
ohne viel Gehabe,
Auf den Schultern
nun zu Grabe.
Im Zug dahinter,
familiär,
Verschleiert,
seufzend Weh und Ach,
Folgte des Königs
Witwe nach.
Gleich hinter ihr
hat zum Geleit,
Sich König
Pausback eingereiht.
Troxartes einst
in Bigamie,
Der Mauser war
kein treuer Gatte,
Gezeugt mit einer
Fürstin hatte.
Im rosa Pelz,
sehr schick, mit Scharm,
Eingehakt an
Pausbacks Arm,
Ach was sah sie
reizend aus,
Verließen sie das
Trauerhaus,
Um Troxartes, der
in schweren Zeiten
Sein Mäusevolk so
tapfer führte,
So wie es sich
gebührte,
Zum Gottesacker
zu begleiten.
Den beiden
schlossen sich spontan
All die andern
traurig an,
Welche in wahren
Völkerscharen,
Aus nah und fern
gekommen waren,
Um den Toten zu
lobpreisen,
Und ihm die Ehre
zu erweisen,
Welche sich
Leckmülles Gatte
Zu Lebzeiten
erworben hatte.
Dem Zuge, mit
Trauer im Gebaren,
Beladen schwer
mit Grabbeigaben,
Sie mit Troxartes
zu begraben,
Folgten die
Rattenkrieger nach,
Welche im Krieg
an seiner Seite
Kämpften im
Froschmäusestreite.
So zogen mit der
toten Maus,
Allesamt mit
traurigem Gesicht,
Wie der Sitte es
entsprach
Auf den Friedhof
sie hinaus.
Die Trauerrede,
trotz des Zipperleins, der Gicht,
Die ihn seit vielen, Jahren plagte,
Was er jedoch keinem sagte,
Durfte der
einstige Gefährte Friedlieb halten.
Im Kriege ergraut
und altersschwach
Auf dem
Schlachtfelde geworden,
So wie die
meisten von den Alten,
Die, als
Troxartes jung noch war,
Die Schulbank Tag
um Tag und Jahr für Jahr,
Hatten mit dem
Kronprinz einst gedrückt,
Hat nun der greise Veteran,
Seine Vaterlandspflicht getan.
Wie sich's
gehört, mit Schwert und Orden,
Das mausgraue
Gewand
Festlich und
feierlich geschmückt,
Trat er an den
Grabesrand.
Umständlich
räusperte er sich,
Bevor zu reden er
begann.
"Wir sterben
alle irgendwann!"
Sprach er mit
Traurigkeit im Wort
Und fuhr mit bewegter Stimme fort.
"Das hat
Troxates auch gewusst!"
"Doch dass
er so früh sterben musst,
Ist schrecklich
denn nun wird uns klar,
Welch großer
Heerführer er war."
"Sein
Tod", so sprach er tief betroffen,
"Kam viel zu
früh. Just als im Krieg
Unser Volk konnt'
einen Sieg
In der letzten
Schlacht erhoffen,
Ist der
glorreichste von allen
Königen die wir
je hatten,
Für sein Volk im
Kampf gefallen.
Bevor Troxartes
wir bestatten,
Ihn hier ins
kühle Erdreich betten,
Lasst mich ihm
zum Abschied sagen,
Dass unsre Feinde
wir geschlagen
Mit seiner Hilfe
sicher hätten!"
***
"Die Frage
stellt sich nun nicht mehr."
Hakte König
Pausback ein,
Der mit Mäusli an der Hand,
Neben Troxartes Witwe stand,
Und einsichtig, den Trähnen nah,
Hinab nun auf den Toten sah.
Obwohl er gegenteiliger Ansicht war
Machte den Trauernden er klar,
Dass er den dummen Krieg nie wollte,
Aber dem Mäusevolke nicht mehr grollte,
Das, weil Troxartes es belog,
Gegen ihn zu Felde zog.
(Krümeldiebs Tod
war nach Ansicht des Froschkönigs ein
unvermeidlicher
Badeunfall und nicht der ihm unterstellte Mord)
"Friede soll
ab heute sein!"
"Unsere
stolzen und gar kühnen
Völker gilt es zu
versühnen.
Deshalb kam auch
ich hierher,
Zu erflehen
Gottes Segen,
Für den, den wir
zu Grabe legen."
Dabei warf im
Feindesland,
Das hielt er für
geboten,
Nach Friedlieb
eine Handvoll Sand,
Er zum Abschied
auf den Toten.
Mäusli an seiner
Seite auch,
Tat, wie
verlangte es der Brauch.
Doch statt krümeliger
Erde,
Warf sie in Zorn
und Seelenpein,
Auf dass ihr
Vater Asche werde,
Ins Grab den Fels
ihm hinterdrein,
Der dem armen
hübschen Ding,
Seit jenem
fürchterlichen Tag,
Als er sich an
ihr verging,
Auf ihrer zarten
Seele lag.
Sie hatte dabei
gut gezielt.
Das Wurfgeschoss,
aus der Distanz
Geworfen traf
Troxartes Schwanz
Und blieb liegen
auf den Hoden.
Danach sackte das
zu Boden,
Was verursacht
durch Viagra's Macht,
Den König hatte
umgebracht.
Dem Toten zur
Ehre laut gespielt,
Und danach gänzlich
unverdrossen,
Sieben Schuss
Salut geschossen.
Danach schritten
alle die geladen
Zu Beerdigung des
Königs waren,
Mit gar traurigem
Gebaren,
Voran Pausback
mit Mäusli, seiner Maus
Zum Palast zwecks
Leichenschmaus.
***
Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.
wird
fortgesetzt
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