Montag, 4. Februar 2019

Pausbacks Hochzeit

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Des Mausekönigs Beisetzungsfeier -
Teil 50 - 26
Buch  IV
- Vorgezogene Hochzeitsnacht -

Die Gäste waren kaum gegangen,
Nur Leckemülle war geblieben;
Da überkam Pausback das Verlangen,
Mit seiner braven, hübschen, lieben,
Verlobten all das nachzuholen,
Wozu bisher, mangels Zeit,
Er hatte nicht Gelegenheit.

Troxartes Witwe, die es sah,
Wie er verliebt nach Mäusli schielte,
Noch schwarz verschleiert, überspielte
Ihren Neid und sprach verstohlen,
Ein wenig traurig noch, doch gütlich,
Als ob sie fühlen konnt sein Anima:

"Macht es in meinem Ehebett,
Das steht seit Tagen nun schon leer
Und ich brauch es jetzt nicht mehr,
Im Schlafgemache hier gemütlich."

"Das ist wirklich, sehr, sehr nett,"
Antwortete der Kaiser ihr,
Und gar großzügig von Dir!"

"Fühlt euch wohl im neuen Haus,"
Gab zur Antwort ihm die Maus,
Und fügte sogleich ganz spontan,
Als Erklärung, weiter an:

"Ich schlafe nach dem Trauerfall,
Heut erst einmal beim Hofmarschall,
Denn ich habe Angst allein,
In der dunklen Nacht zu sein!"

Pausback dankte ihr noch mal.
Dann verließ auch sie den Saal.

Was mit dem Hofmarschall sie trieb,
Bis heute ihr Geheimnis blieb.

***

Der Kaiser wandte sich im Nu,
Indes seiner Verlobten zu
Und führte sie ins Schlafgemach.

"Zum Schlafen bin ich noch zu wach!"
Sprach er listig und erwartungsfroh,
Und griff, weil sie grad günstig stand,
Mäusli mit seiner grünen Hand,
An den zart bepelzten Po.

Ach, was ist sie da erschrocken.
Pausbach, sie ins Bett zu locken,
Um sie dort dann zu beglücken,
Küsste sie auf  ihren schönen Rücken,
Und sprach "Nun komm mein Kind,
Hüpf ins Bettchen ganz geschwind,
Und lass dich von mir glücklich machen."

Das arme Ding, so zart und jung,
Bis auf die Vergewaltigung
Durch den Vater, war in Liebessachen
Gar schüchtern noch und unerfahren, 
Geschändet durch den Herrn Papa,
Im Beisein ihrer Frau Mama,
Hatte plötzlich Angst vor ihm.

Pausback, älter schon an Jahren,
Hauchte ins Öhrchen ihr intim:

"Ja, ich weiß wovor du bangst.
Komm her ich nehm' dir deine Angst."

Dann nahm er sie zärtlich in den Arm
Und wie ein jung verliebter Thor,
Flüsterte er ihr ins Ohr:

"Du hast Anmut, Liebreiz, Charme!
Vor deiner frischen Herzlichkeit,
Die einem die Sprache schier verschlägt,
Ist selbst ein Kaiser nicht gefeit.
Du bist sportlich, hübsch und klug,
Und all das ist so ausgeprägt,
Dass es gibt Worte nicht genug
Um all das zu beschreiben.

Mir wird nichts andres übrig bleiben,
Als in Zukunft ohn' zu zagen,
Es täglich dir erneut zu sagen.

Du bist so schön und jugendlich,
Sexy, attraktiv und tugendlich,
Dass ich dich immer lieben werde,
So lang ich leb auf dieser Erde."

Dabei, ganz nach seiner Art,
Liebkoste er sie herzlich zart,
Wobei sie all den Schmerz vergaß,
Der tief in ihrer Seele saß.

***

Als sie sie schließlich glücklich piepste,
Unter ihm, gar wohlgemut,
Rief er "ja ja, ja ja Liebste,
Nun ist alles endlich gut!"

"So wir es in Zukunft immer sein!"
Dachte Pausback glücklich und schlief ein.

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.