Donnerstag, 14. September 2017

Die Muse und der Dichterling


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 48 - 3
Die Muse und der Dichterling
Buch II
Auf getrennten Wegen
- Teil 4 -

Die Stimme drang ihm tief ins Ohr
Und schlug ihm manchen Unsinn vor.

Dass aus verbranntem Sand und Erde
So klang sie, Wein und Wasser werde,
Wenn er auf sie würde hören.

Der Dichter ließ sich nicht von ihr betören
Und wandte stattdessen sich im Nu,
Dem an den er glaubte zu.



"Amun" bat er frank und frei,
Ganz persönlich und intim.
"Großer Frosch, ach steh mir bei,
Weil der Beelzebub verrucht,
So wie Jesus in Matthäus vier,
Nun auch mich versucht,
In der Wüste hier!"
(Matthäus 4,1-11)

Doch Amun war noch nicht inthronisiert
Und gab deshalb keine Antwort ihm.

Da hat er's bei Maxima probiert
Seiner hübschen kleinen Muse.

"Maxi" so rief er sorgenvoll,
Zu ihr in den Olymp hinauf.
"Hör zu, ich halt dich nicht lang auf.
Ach sag mir was ich machen soll.
Der Satan macht mir das Leben schwer.
Er ist hinter meiner Seele her
Und lässt die Höllenglut mich spüren.
Ich glaub er will auch mich verführen,
So wie er es mit Jesus tat."

"Ach bitte gib mit einen Rat,
Damit ich unnachgiebig bleibe
Und keinen Schindluder hier treibe."

Maxima's Antwort war: "Zur Buße,
Solltest du dort unten nun,
Was ich dir sagen werde tun!"

"Du musst folgende Geschichten
Über die Frösche noch berichten!"

Und dann begann sie aufzuzählen:

"Der Frosch im Witz und als Tattoo,
Der Nacktlurch in allen seinen Arten,
Die es gibt in Gottes Garten.
Der Frosch als Karikatur so wie Pepe
Oder als Donald Trump in spe.
Und als letztes noch dazu,
Damit auch Seehofer versteht,
Um was es in unsrer Sache geht,
Solltest du dein Hirnschmalz wetzen
Und unser Werk in bayrisch übersetzen!"

"Du kannst die Reihenfolge wählen."
Fügte sie am Ende dann
Oben gönnerisch noch an.
(Oben steht für den Olymp, in den Aristomyomaximus
die hübsche Muse des Dichterlings zurückgekehrt ist, um
Amun den einzigen Überlebenden der Götterversammlung
als Nachfolger für Zeus ins Amt einzuführen und ihn
dort auf ihres Vaters Thron zu inthronisieren)

Darüber hinaus hat dem Dichter sie erklärt,
Wie in der Wüste am besten man verfährt,
Damit der sich dort nicht verirrt,
Und ganz schnell all das fertig wird,
Was sie ihm hatte aufgetragen,
Möglicht binnen ein paar Tagen.

"Log dich mit deinem Handy ein.
Online ist das gar nicht schwer,
Nutze das Sprachprogramm zum Schreiben,
Damit deine zarten Finger heile bleiben,
Und außerdem schaffst du so mehr!"

"Stelle was du fertig hast verfasst,
Ins Netz falls es hinein noch passt,
Damit ich's Korrektur kann lesen!"

"Ich lass dich nicht im Stich.
Du kannst verlassen dich auf mich!"

"Du weißt ja, ich bin für dich da,
Auch ganz fern bin ich dir nah,
Und verlange nur die Spesen!"

"Du weißt schon was ich meine!"

Mit lieben Grüßen deine kleine
Hübsche Muse
Mit der rosa Bluse.

***




So hat der Dichter halluziniert

Und in den Himmel stur gestiert.
 
*** 
Wie das Ganze weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.